Donnerstag, 13. Mai 2010

Christina Antipa & June Madrona, Paris, 11.05.10


Konzert: Christina Antipa & June Madrona
Ort: Le Pop In, Paris
Datum: 11.05.10
Zuschauer: viele, etwa 100 in der Spitze
Konzertdauer: Christina Antipa etwa 45 Minuten, June Madrona ungefähr 1 Stunde


Was für ein Line-Up! Zwei hervorragende Künstler aus dem Hause Waterhouse Records gratis im Pop In, was will man mehr? Vor allem, wenn es sich um Musiker handelt, die bei uns auch jeweils schon eine tolle Oliver Peel Session absolviert haben.



June Madrona sind großartig, sehr kommunikativ und stimmungsvoll, Star des Abends war für mich aber ganz klar die junge Kalifornierin Christina Antipa! Mit ihren äußerst warmherzigen, authentischen und berührenden Folksongs schoss sie mir Pfeile durchs Herz. Und diese Stimme! So sanft, so zärtlich, so bewegend. Dem Goldkehlchen von Laura Marlings sehr ähnlich, aber irgendwie noch schöner. Ich war hingerissen von Christina, hätte ihr die ganze Nacht zuhören können. Ihr Gesang spendet soviel Trost, sendet soviel Liebe aus, ist so wundervoll. Was für ein Talent! Und sie ändert abend für abend die Setlist, performt ständig andere Songs. Vergangene Woche hatte ich sie im International gesehen, war dann am Samstag in der glücklichen Lage, sie in unserem Wohnzimmer willkommen zu heißen und heute zum dritten Mal dabei und werde deshalb von mal zu mal mit der Sängerin vertrauter. Sie ist etwas ganz Besonderes, soviel muss klar sein. Innerhalb einer Woche hat sie sich in die Liste meiner 10 Lieblingssängerinnen gespielt. Dabei kenne ich ihre Musik eigentlich schon seit einem Jahr, nachdem ich mir beim Festival in La Villette im Mai 2009 am Stand von Waterhouse Records zwei ihrer CDs zugelegt hatte. Mit ihrem neuen Werk The Royal We macht sie aber einen ganz gewaltigen Satz nach vorne. Ihre Stimme ist präziser und nuancenreicher, das Gitarrespiel professioneller, die Produktion besser und die Songs packender und markanter. Der Seelentröster Beautiful Places allein rechtfertigt schon den Kauf des Machwerkes mit den Händen auf dem hübschen Cover. Diesen Hit hat sie glücklicherweise heute gemeinsam mit dem Bassisten Erwan Broussine auch gespielt, aber ansonsten gab es mit Here's Your Ghost nur noch einen einzigen Song des neuen Silberlings. Die Kalifornierin ist ihrer Zeit schon wieder voraus und spielte ansonsten auschließlich neues, atemberaubend schönes Material (One Little Bird, etc.).

Ihr seht an meiner Schwärmerei bereits, daß ich der Frau verfallen bin. Dazu stehe ich! Ihr Songmaterial gefällt mir bereits jetzt besser als die Lieder von Cat Power in ihrer besten Phase, die sie meines Erachtens mit dem Album You Are Free erreicht hat. Wenn es irgendeine Gerechtigkeit auf der Welt gäbe, dann würde sich The Royal We von Christina Antipa auch besser verkaufen als I Speak Because I Can von Laura Marling. Und Stammleser von uns wissen, wie sehr ich auf Laura Marling stehe!

Fortsetzung folgt ...

Setlist June Madrona, le Pop In, Paris:

01: Our Friends
02: Boundaries
03: Roll On Columbia
04: An Early Spring
05: The Western Flight
06: Tinnitus
07: Tent Caterpillars
08: Lion Talk
09: Sea Of Cortez
10: Come Over
11: Bobby Scarecrow
12: David's Appartment
13: Santa Fe
14: Cascadian Summer
15: Wolf Dream

Links:

- Kurzer, aber sehr feiner Hinweis auf dem Klienicum zum neuen Album von Christina Antipa, klick!
- Hier geht es zum gutgemachten Blog von Christina Antipa
- Oliver Peel Session mit Christina Antipa, inzwischen mit neuen Videos von Uschi angereichert. Klick!



 

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