Konzert: Caroline Keating
Ort: Motoki-Wohnzimmer, Köln
Datum: 30.01.2009
Dauer: ca. 60 min
Zuschauer: gut 100 (sicher ausverkauft)
Zu Caroline Keating kam ich wie die Jungfrau zum Kinde. Lieder von der jungen Kanadierin hatte ich bisher nicht gehört. Aber eine kanadische Indie-Sängerin im wundervollen Motoki-Wohnzimmer, da konnte nicht viel schiefgehen.
All mein bescheidenes Wissen über Caroline Keating hatte ich aus einem Artikel im Spiegel, in dem Jan Wigger über das Festival "M is for Montreal" (das genaugenommen "M for Montréal" heißt) berichtet hatte. Dort verglich er die junge Sängerin mit Regina Spektor oder Joanna Newsom.
Es scheint sich mittlerweile herumgesprochen zu haben, welch ein toller Konzertort das Motoki Wohnzimmer ist, denn das Konzert war offenbar ausverkauft. Die junge Québecerin war auch ordentlich überrascht, wie viele Leute ihretwegen gekommen waren. "Wow, ich spiele zu Hause immer vor zehn Zuschauern und jetzt sind so viele da!"
Bevor sie auftrat, erschien aber erst einer der Köpfe des Motoki, Willi Dück, der als Wilukas ein paar sehr ruhige Lieder als Vorprogramm spielte. Nach einem der Stücke bat er Judith von der Theke auf die Bühne, um ihn mit der Posaune zu begleiten (Judith Hess ist gemeinsam mit Willi auch Mitglied der Kölner Band Lingby). Für mich war das Lied mit Posaune das schönste des Sets.
Spektakulär wurde Wilukas' Auftritt ab dem vorletzten Lied. "Das ist nicht von mir, ich muß den Text ablesen. Aber ihr werdet es erkennen." Das Stück war ein sehr schräges Cover der schrecklichen Katy Perry. Damit hatte Willi erreicht, was sein Auftrag war, er hatte für beste Unterhaltung gesorgt! Aber es ging noch besser, denn den Abschluß bildete The edge of heaven von Wham! Wir wurden vom Booker des Motoki zwischendurch immer wieder zum Mitsingen aufgefordert, und das kam gut an! Ein lustiger Auftakt!
Alles, was Caroline Keating für ihren Auftritt benötigte, stand schon auf der Bühne. Die Musikerin spielt nämlich auf einem riesigen Keyboard, das mit Lichterketten beleuchtet schon den ganzen Abend aufgebaut war. Caroline, die anfangs mächtig schüchtern wirkte, sah ein wenig verloren aus hinter ihrem Keyboard, das vermutlich größer als sie ist. Aber mit den ersten Takten war alle Verloren- und Schüchternheit weg. Mich erinnerte Carolines Stimme sofort an Feist, später kam mir noch Laura Marling in den Sinn. Natürlich schwebt bei einer jungen Frau mit Klavier-Popsongs auch immer Kate Nash durch den Referenzenpool.
Leider kannte ich keines der Lieder vorher. Daher fällt mir schwer, etwas zu einzelnen Stücken zu sagen. Da das Set aber konstant gut war, ist ein generelles Urteil sicher ausreichend. Jedes der Lieder strotzte vor Charme. Vermutlich hätte schon der niedliche kanadische Akzent ausgereicht, um mich zu begeistern, aber das war nicht alles, denn auch die Lieder selbst waren wundervoll. Kate Nash wird richtigerweise als Vergleich angeführt. So wie Caroline Keating könnte die nämlich sicher auch klingen, und dann wäre Käthe sicher ein Liebling unseres Blogs. Tut sie aber nicht, also erfreuen wir uns doch lieber solcher toller Talente wie Caroline.
Neben den wirklich tollen Liedern war aber vor allem auch Caroline selbst herzallerliebst. Sie bat einen Freund (oder jemanden vom Motoki), ihr ihre Kamera zu geben. Sie wolle das unbedingt festhalten. Als dann wegen der nervenden Nachbarn um zehn signalisiert wurde, daß sie zum Ende kommen solle, feilschte sie noch zwei Lieder raus. Vermutlich hätte die Sängerin auch gerne noch zehn gespielt, so viel Freude schien sie zu haben. Und weil ihr am Abend vorher die CDs ausgegangen waren, hatte sie in einem Elektroladen Rohlinge gekauft, die sie gegen Spende hinterher verkaufte. Wunderbar!
Wir waren uns hinterher einig, daß man blind ins Motoki gehen kann, weil die Macher des Ladens mit viel Liebe ausgezeichnete Gäste einladen. Und Caroline Keating sehen wir ganz sicher wieder. Die junge Frau ist zu talentiert, um vom europäischen Musikmarkt übersehen zu werden!
Setlist Caroline Keating, Motoki-Wohnzimmer, Köln:
01: Honey and the Shimmy
02: Sons and Daughters
03: So Long Solange
04: One
05: Traveling Prayer
06: Little Hands
07: Charlie Strong
08: Joseph and His Rabbit
09: Lusty Dusty
10: Save Your Soul
11: Normandy
12: "Untitled"
13: Billy Joel
14: Montréal
15: Ghosts (Z)
Ort: Motoki-Wohnzimmer, Köln
Datum: 30.01.2009
Dauer: ca. 60 min
Zuschauer: gut 100 (sicher ausverkauft)
Zu Caroline Keating kam ich wie die Jungfrau zum Kinde. Lieder von der jungen Kanadierin hatte ich bisher nicht gehört. Aber eine kanadische Indie-Sängerin im wundervollen Motoki-Wohnzimmer, da konnte nicht viel schiefgehen.
All mein bescheidenes Wissen über Caroline Keating hatte ich aus einem Artikel im Spiegel, in dem Jan Wigger über das Festival "M is for Montreal" (das genaugenommen "M for Montréal" heißt) berichtet hatte. Dort verglich er die junge Sängerin mit Regina Spektor oder Joanna Newsom.
Es scheint sich mittlerweile herumgesprochen zu haben, welch ein toller Konzertort das Motoki Wohnzimmer ist, denn das Konzert war offenbar ausverkauft. Die junge Québecerin war auch ordentlich überrascht, wie viele Leute ihretwegen gekommen waren. "Wow, ich spiele zu Hause immer vor zehn Zuschauern und jetzt sind so viele da!"
Bevor sie auftrat, erschien aber erst einer der Köpfe des Motoki, Willi Dück, der als Wilukas ein paar sehr ruhige Lieder als Vorprogramm spielte. Nach einem der Stücke bat er Judith von der Theke auf die Bühne, um ihn mit der Posaune zu begleiten (Judith Hess ist gemeinsam mit Willi auch Mitglied der Kölner Band Lingby). Für mich war das Lied mit Posaune das schönste des Sets.
Spektakulär wurde Wilukas' Auftritt ab dem vorletzten Lied. "Das ist nicht von mir, ich muß den Text ablesen. Aber ihr werdet es erkennen." Das Stück war ein sehr schräges Cover der schrecklichen Katy Perry. Damit hatte Willi erreicht, was sein Auftrag war, er hatte für beste Unterhaltung gesorgt! Aber es ging noch besser, denn den Abschluß bildete The edge of heaven von Wham! Wir wurden vom Booker des Motoki zwischendurch immer wieder zum Mitsingen aufgefordert, und das kam gut an! Ein lustiger Auftakt!
Alles, was Caroline Keating für ihren Auftritt benötigte, stand schon auf der Bühne. Die Musikerin spielt nämlich auf einem riesigen Keyboard, das mit Lichterketten beleuchtet schon den ganzen Abend aufgebaut war. Caroline, die anfangs mächtig schüchtern wirkte, sah ein wenig verloren aus hinter ihrem Keyboard, das vermutlich größer als sie ist. Aber mit den ersten Takten war alle Verloren- und Schüchternheit weg. Mich erinnerte Carolines Stimme sofort an Feist, später kam mir noch Laura Marling in den Sinn. Natürlich schwebt bei einer jungen Frau mit Klavier-Popsongs auch immer Kate Nash durch den Referenzenpool.
Leider kannte ich keines der Lieder vorher. Daher fällt mir schwer, etwas zu einzelnen Stücken zu sagen. Da das Set aber konstant gut war, ist ein generelles Urteil sicher ausreichend. Jedes der Lieder strotzte vor Charme. Vermutlich hätte schon der niedliche kanadische Akzent ausgereicht, um mich zu begeistern, aber das war nicht alles, denn auch die Lieder selbst waren wundervoll. Kate Nash wird richtigerweise als Vergleich angeführt. So wie Caroline Keating könnte die nämlich sicher auch klingen, und dann wäre Käthe sicher ein Liebling unseres Blogs. Tut sie aber nicht, also erfreuen wir uns doch lieber solcher toller Talente wie Caroline.
Neben den wirklich tollen Liedern war aber vor allem auch Caroline selbst herzallerliebst. Sie bat einen Freund (oder jemanden vom Motoki), ihr ihre Kamera zu geben. Sie wolle das unbedingt festhalten. Als dann wegen der nervenden Nachbarn um zehn signalisiert wurde, daß sie zum Ende kommen solle, feilschte sie noch zwei Lieder raus. Vermutlich hätte die Sängerin auch gerne noch zehn gespielt, so viel Freude schien sie zu haben. Und weil ihr am Abend vorher die CDs ausgegangen waren, hatte sie in einem Elektroladen Rohlinge gekauft, die sie gegen Spende hinterher verkaufte. Wunderbar!
Wir waren uns hinterher einig, daß man blind ins Motoki gehen kann, weil die Macher des Ladens mit viel Liebe ausgezeichnete Gäste einladen. Und Caroline Keating sehen wir ganz sicher wieder. Die junge Frau ist zu talentiert, um vom europäischen Musikmarkt übersehen zu werden!
Setlist Caroline Keating, Motoki-Wohnzimmer, Köln:
01: Honey and the Shimmy
02: Sons and Daughters
03: So Long Solange
04: One
05: Traveling Prayer
06: Little Hands
07: Charlie Strong
08: Joseph and His Rabbit
09: Lusty Dusty
10: Save Your Soul
11: Normandy
12: "Untitled"
13: Billy Joel
14: Montréal
15: Ghosts (Z)
5 Kommentare :
Kate Nash in gut, treffende Beschreibung, Kollege!
Hat viel Charme! Caroline Keating selbst und natürlich ihre Musik! War bestimmt ein feiner Abend, Glückwunsch!
Oh ja, das war es :) Hach :)
Wann ist später? Hab es leider verpasst, würde gern lesen wie es war.
Später war eigentlich Sonntag, bin aber noch nicht dazu gekommen. Tschuldigung!
...hier steht ja immer noch nichts!!!
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