Konzert: Anna Ternheim
Ort: Orionteatern, Stockholm
Datum: 08.12.2008
Zuschauer: ca. 250 (ausverkauft)
Dauer: ca. 80 min
Setlista Anna Ternheim, Orionteatern, Stockholm:
01: Terrified
02: What have I done
03: Black sunday afternoon
04: Damaged ones
05: Today is a good day
06: I'll follow you tonight
07: Girl laying down
08: A french love
09: Shoreline (Broder Daniel Cover)
10: Off the road (mit Ane Brun)
11: Lovers dream
12: No, I don't remember
13: Let it rain
14: I say no
15: Summer rain (a cappella) (Z)
16: My heart still beats for you (Z)
Links:
- aus unserem Archiv:
- Anna Ternheim, Paris, 29.04.09
- Anna Ternheim, Frankfurt, 28.04.09
- Anna Ternheim, Nijmegen, 24.04.09
- Anna Ternheim, Paris, 01.10.07
- Anna Ternheim, Köln, 26.09.07
- Anna Ternheim, Heidelberg, 25.09.07
- Anna Ternheim, Paris, 31.05.07
- Anna Ternheim, Köln, 12.03.07
- Anna Ternheim, Paris, 12.12.06
- Interview mit ihr in Köln
- mehr Fotos
Ort: Orionteatern, Stockholm
Datum: 08.12.2008
Zuschauer: ca. 250 (ausverkauft)
Dauer: ca. 80 min
Dreimal hatte ich Anna Ternheim bisher gesehen, das letzte Konzert liegt allerdings schon fünfzehn Monate zurück. In der Zwischenzeit ist bei der schwedischen Sänger einiges passiert. Sie veröffentlichte zunächst in den USA mit Halfway to Fivepoints ein Album, das eine Art Best Off bisher ist, und tourte danach intensiv durch Nordamerika (mit El Perro Del Mar & Lykke Li und als Support für Joseph Arthur). Mit ihrem Produzenten Björn Yttling (dem Kumpel von Peter und John) nahm sie danach und dazwischen ihr drittes Album Leaving on a mayday auf; zunächst in Schweden, anschließend in New York, Annas neuen Wohnort. Bei der Aufnahme der Platte wirkte unter anderem Sonic Youth Schlagzeuger Steve Shelley mit.
Leaving on a mayday ist am 12. November in Schweden erschienen, international wird die Platte Mitte Februar veröffentlicht. Weil ich nicht warten konnte, habe ich sie importiert, in der limitierten Version mit einer fabelhaften EP mit Sinatra Covern. Genauso wenig mochte ich auf ein Konzert irgendwann in ferner Zukunft warten. Da nämlich nicht abzusehen war, wann Anna Ternheim das nächste Mal nach Deutschland kommt, wollte ich die Chance nutzen, eines ihrer drei kleinen Konzerte in Schweden zu sehen. Am besten erreichbar (und auch am attraktivsten) erschien mir der Auftritt im Orionteatern in Stockholm - und da saß ich dann am Montagabend gemeinsam mit etwa 250 anderen Besuchern.
Das Orionteatern ist das wichtigste Avantegarde-Theater Stockholms. Spektakulär ist das Gebäude von innen, denn der Theatersaal ist in einer ehemaligen Werkstatt untergebracht. Von der Straße aus, sieht man davon noch nichts, denn das Orion liegt mitten in einem Wohngebiet.
Eine Bühne im eigentlichen Sinne gab es nicht. Technik und Instrumente (z.B. Annas rotes Klavier) standen in einer Ecke der Werkstatt auf dem Boden. Außenrum waren als Dreiviertelkreis (also pacmanförmig) Schnellbautribünen aufgebaut, dabei waren die ersten Reihen im Prinzip schon Teil der Bühne. Die Tribüne machte ungefähr die Hälfte der Halle aus. Man ging also durch die Rohrkonstruktion in den Konzertsaal im Saal. Zwischen diesen Metallstangen hingen Projektionen des Artworks der Platte, u.a. ein traumhaftes Portrait der Sängerin.
Um kurz nach acht waren alle Plätze eingenommen. Anna Ternheim erschien nicht alleine. Sie hatte eine komplette Band dabei. Das ist nicht selbstverständlich, denn die Tour im September 2007 bestritt die Sängerin alleine und spielte da vorwiegend die sogenannten Naked Versions ihrer Lieder. Ich war nicht sicher, ob mich dies in Stockholm auch erwarten würde. Die Instrumente, die auf der Bühne lagen, sprachen eine andere Sprache. Neben Annas Klavier standen ihre Gitarren. Dann gab es einen elektronischen und einen Kontrabaß, Keyboards hinter dem Klavier, ein Cello und das Schlagzeug. An diesen Instrumenten nahmen dann die ganz schwarz gekleideten Musiker Platz (a propos ganz schwarz: Polarkreis 18 traten am gleichen Abend mit Bodi Bill in London auf!). Dies waren die Keyboarderin Ellekari Larsson, Schlagzeuger Nils Törnqvist, Bassist Patric Thorman und Cellist Leo Svensson. Und natürlich Anna.
Terrified vom neuen Album war das erste Stück des Abends. Es war instrumentiert, wie ich das Lied von Leaving on a mayday kenne, mit Kontrabass, Cello und Gitarre. Überhaupt sollten die neuen Titel fast alle sehr nah an den aufgenommenen Versionen bleiben. Von What have I done, der ersten Single, existieren zwei Variationen. Vorab konnte man auf ihrer Homepage eine naked version des Lieds downloaden. Auf der CD - und beim Konzert - war aber die etwas üppiger arrangierte Form des Songs zu hören, mit den beiden Streichern und einem dreiköpfigen Frauenchor. Allerdings - und auch das gefiel mir ganz ausgezeichnet - sind und waren diese Arrangements sehr dezent, also alles andere als killeresque. Im Mittelpunkt steht die Stimme der Sängerin.
What have I done war für mich insofern eine Premiere, daß Anna Ternheim dabei nur sang, also weder Gitarre noch Klavier spielte. Dabei machte sie solch lustige Schaukelbewegungen über die kleine Bühne, stand dabei oft unmittelbar vor den Leuten in der ersten Reihe, weil alles unglaublich dicht beieinander war.
Black sunday afternoon folgte. Und es war fantastisch! Dieses Stück ist dermaßen packend live. Die Stelle, an der Ellekari Trompete spielt, war ein erster ganz großer Höhepunkt des Abends! Auch Damaged ones im Anschluß stammt von der neuen Platte. Daß Leaving on a mayday in Schweden von null auf eins in die Charts eingestiegen war, merkte man dem Publikum an, denn jeder kannte die neuen Stücke aus dem Effeff. Bei Damaged ones fiel erstmals das sehr intensive Schlagzeugspiel auf. Sicherlich ist dieser Einfluss des Sonic Youth Manns ein wichtiges Stilelement des Albums. Trumslagare Nils setzte dies eindrucksvoll um!
Today is a good day hatte ein Intro aus Annas Gesang und Leos Glockenspiel - umwerfend! Diese alternative Version hatte ich noch nie gehört, sie war fabelhaft. Daß Anna Ternheim Lieder immer wieder (stilsicher) abwandelt, weil sie ihr sonst langweilig werden (das hatte sie uns in einem Interview im letzten Jahr verraten), ist eine Besonderheit der Sängerin. So war mir auch die singende Säge bei I'll follow you tonight neu, die der Cellist (und Säger) spielte. Das Instrument, das auch Meret Becker meisterhaft beherrscht, ist seit langem einer meiner ganz großen Lieblinge!
Girl laying down klang auch wundervoll in der gespielten neuen Version, wäre aber fast vor allem das Motto des anschließenden A french love gewesen. Denn diese Perle wurde immer lauter und härter, und Anna lief über die ganze (kleine) Fläche der Bühne und stolperte über den Kontrabass, konnte aber einen Sturz gerade vermeiden. Das hätte den Fluß dieses Lieds sicher unterbrochen und uns um den Höhepunkt des Abends gebracht. Die Celloläufe dabei, dazu die schneller werdenden Gitarren. Phänomenal!
Danach konnte es nur schlechter werden. Tat es aber nicht (jaja, das ist unlogisch, mir aber vollkommen egal). Denn Anna setzte sich alleine (der Rest verschwand backstage) an ihr rotes Klavier und spielte Shoreline (auch immer ein heißer Kandidat für das beste Lied des Abends). Und als wäre das nicht genug, kam danach nicht nur die Band zurück sondern auch die in Schweden lebende norwegische Sängerin Ane Brun, über die wir hier auch schon mehrfach geschrieben haben. Ane und Anna hatte zwar erst Probleme mit der Technik, Anes Gitarrenkabel funktionierte erst nicht, nutzen die Pause aber, sich ein wenig zu unterhalten. Ich meine eine Frage von Anna zu Anes Urlaub verstanden zu haben (oder so). Konzerte im Ausland, bei denen in Landessprache angesagt wird, sind eine echte Prüfung...
Irgendwann klappt es, und die beiden Sängerinnen spielten Off the road von Annas neuer Platte. Das Lied packt mich etwas weniger als der Rest. Aber diese zusätzliche Stimme und Gitarre machte es live zu einem weiteren echten Erlebnis!
Und die Erlebnisse gingen weiter: Lovers dream, das Stück, von dem es das traumhafte (haha!) Duett mit Fyfe Dangerfield gibt (bei dem Lied hatte ich mich beim Rippen von der CD vertippt und aus Dangerfield Dnagerfield gemacht, weshalb ich lange Zeit Tophörer bei lastfm war - von der Fyfe Dnagerfield Version - vermutlich bin ich es immer noch). Lovers dream habe ich wahnsinnig oft gehört, sicherlich fast zu oft. Aber auch hier war die abgewandelte Fassung so aufregend, als wäre der Titel für mich nagelneu. Diesmal zupfte Leo das Cello am Anfang, während Ellekari Glockenspiel spielte. Die Lautstärke des Stücks steigerte sich immer weiter, als die anderen Musiker einstiegen. Ein Zuhörer Traum!
Das waren auch die beiden nächsten neuen Lieder No, I don't remember und Let it rain, quasi der Titelsong des Albums und von Anfang an einer meiner Favoriten. I say no (wunderschön!) mit viel Säge und Glöckchen klang dann irgendwann aus, erst verließen Anna gemeinsam mit der Keyboarderin, dann nach und nach die anderen Musiker die Bühne. Nach einer guten Stunde war damit der Hauptteil beendet und alle Zuschauer restlos begeistert!
Während wir alle noch so vor uns her klatschten, tauchten zunächst unbemerkt Anna, Ane Brun, Ellekari und die drei Chorsängerinnen auf der Empore oder Gallerie über der Werkstatt auf. Nur zur rhythmischen Fußtritten sangen die sechs Summer rain. Ein herausragender Moment, ohne Frage! Noch im irre langen Applaus erschien die Band wieder und spiele mit My heart still beats for you leider das letzte Spiel des Konzerts. Ich habe erst ein wenig gebraucht, um auf der Platte zu merken, wie brillant das Lied ist. Hätte ich es gleich live gesehen, hätte ich das auch sofort gemerkt. Was für ein Knüller, der vollkommen zurecht am Ende des Sets stand! Ganz besonders toll war der Schluß, denn da trommelte Nils Herzschläge, als alle anderen schon still waren.
Anfang des Jahres ist Anna übrigens auf Tour in Schweden... Just in case.
Leaving on a mayday ist am 12. November in Schweden erschienen, international wird die Platte Mitte Februar veröffentlicht. Weil ich nicht warten konnte, habe ich sie importiert, in der limitierten Version mit einer fabelhaften EP mit Sinatra Covern. Genauso wenig mochte ich auf ein Konzert irgendwann in ferner Zukunft warten. Da nämlich nicht abzusehen war, wann Anna Ternheim das nächste Mal nach Deutschland kommt, wollte ich die Chance nutzen, eines ihrer drei kleinen Konzerte in Schweden zu sehen. Am besten erreichbar (und auch am attraktivsten) erschien mir der Auftritt im Orionteatern in Stockholm - und da saß ich dann am Montagabend gemeinsam mit etwa 250 anderen Besuchern.
Das Orionteatern ist das wichtigste Avantegarde-Theater Stockholms. Spektakulär ist das Gebäude von innen, denn der Theatersaal ist in einer ehemaligen Werkstatt untergebracht. Von der Straße aus, sieht man davon noch nichts, denn das Orion liegt mitten in einem Wohngebiet.
Eine Bühne im eigentlichen Sinne gab es nicht. Technik und Instrumente (z.B. Annas rotes Klavier) standen in einer Ecke der Werkstatt auf dem Boden. Außenrum waren als Dreiviertelkreis (also pacmanförmig) Schnellbautribünen aufgebaut, dabei waren die ersten Reihen im Prinzip schon Teil der Bühne. Die Tribüne machte ungefähr die Hälfte der Halle aus. Man ging also durch die Rohrkonstruktion in den Konzertsaal im Saal. Zwischen diesen Metallstangen hingen Projektionen des Artworks der Platte, u.a. ein traumhaftes Portrait der Sängerin.
Um kurz nach acht waren alle Plätze eingenommen. Anna Ternheim erschien nicht alleine. Sie hatte eine komplette Band dabei. Das ist nicht selbstverständlich, denn die Tour im September 2007 bestritt die Sängerin alleine und spielte da vorwiegend die sogenannten Naked Versions ihrer Lieder. Ich war nicht sicher, ob mich dies in Stockholm auch erwarten würde. Die Instrumente, die auf der Bühne lagen, sprachen eine andere Sprache. Neben Annas Klavier standen ihre Gitarren. Dann gab es einen elektronischen und einen Kontrabaß, Keyboards hinter dem Klavier, ein Cello und das Schlagzeug. An diesen Instrumenten nahmen dann die ganz schwarz gekleideten Musiker Platz (a propos ganz schwarz: Polarkreis 18 traten am gleichen Abend mit Bodi Bill in London auf!). Dies waren die Keyboarderin Ellekari Larsson, Schlagzeuger Nils Törnqvist, Bassist Patric Thorman und Cellist Leo Svensson. Und natürlich Anna.
Terrified vom neuen Album war das erste Stück des Abends. Es war instrumentiert, wie ich das Lied von Leaving on a mayday kenne, mit Kontrabass, Cello und Gitarre. Überhaupt sollten die neuen Titel fast alle sehr nah an den aufgenommenen Versionen bleiben. Von What have I done, der ersten Single, existieren zwei Variationen. Vorab konnte man auf ihrer Homepage eine naked version des Lieds downloaden. Auf der CD - und beim Konzert - war aber die etwas üppiger arrangierte Form des Songs zu hören, mit den beiden Streichern und einem dreiköpfigen Frauenchor. Allerdings - und auch das gefiel mir ganz ausgezeichnet - sind und waren diese Arrangements sehr dezent, also alles andere als killeresque. Im Mittelpunkt steht die Stimme der Sängerin.
What have I done war für mich insofern eine Premiere, daß Anna Ternheim dabei nur sang, also weder Gitarre noch Klavier spielte. Dabei machte sie solch lustige Schaukelbewegungen über die kleine Bühne, stand dabei oft unmittelbar vor den Leuten in der ersten Reihe, weil alles unglaublich dicht beieinander war.
Black sunday afternoon folgte. Und es war fantastisch! Dieses Stück ist dermaßen packend live. Die Stelle, an der Ellekari Trompete spielt, war ein erster ganz großer Höhepunkt des Abends! Auch Damaged ones im Anschluß stammt von der neuen Platte. Daß Leaving on a mayday in Schweden von null auf eins in die Charts eingestiegen war, merkte man dem Publikum an, denn jeder kannte die neuen Stücke aus dem Effeff. Bei Damaged ones fiel erstmals das sehr intensive Schlagzeugspiel auf. Sicherlich ist dieser Einfluss des Sonic Youth Manns ein wichtiges Stilelement des Albums. Trumslagare Nils setzte dies eindrucksvoll um!
Today is a good day hatte ein Intro aus Annas Gesang und Leos Glockenspiel - umwerfend! Diese alternative Version hatte ich noch nie gehört, sie war fabelhaft. Daß Anna Ternheim Lieder immer wieder (stilsicher) abwandelt, weil sie ihr sonst langweilig werden (das hatte sie uns in einem Interview im letzten Jahr verraten), ist eine Besonderheit der Sängerin. So war mir auch die singende Säge bei I'll follow you tonight neu, die der Cellist (und Säger) spielte. Das Instrument, das auch Meret Becker meisterhaft beherrscht, ist seit langem einer meiner ganz großen Lieblinge!
Girl laying down klang auch wundervoll in der gespielten neuen Version, wäre aber fast vor allem das Motto des anschließenden A french love gewesen. Denn diese Perle wurde immer lauter und härter, und Anna lief über die ganze (kleine) Fläche der Bühne und stolperte über den Kontrabass, konnte aber einen Sturz gerade vermeiden. Das hätte den Fluß dieses Lieds sicher unterbrochen und uns um den Höhepunkt des Abends gebracht. Die Celloläufe dabei, dazu die schneller werdenden Gitarren. Phänomenal!
Danach konnte es nur schlechter werden. Tat es aber nicht (jaja, das ist unlogisch, mir aber vollkommen egal). Denn Anna setzte sich alleine (der Rest verschwand backstage) an ihr rotes Klavier und spielte Shoreline (auch immer ein heißer Kandidat für das beste Lied des Abends). Und als wäre das nicht genug, kam danach nicht nur die Band zurück sondern auch die in Schweden lebende norwegische Sängerin Ane Brun, über die wir hier auch schon mehrfach geschrieben haben. Ane und Anna hatte zwar erst Probleme mit der Technik, Anes Gitarrenkabel funktionierte erst nicht, nutzen die Pause aber, sich ein wenig zu unterhalten. Ich meine eine Frage von Anna zu Anes Urlaub verstanden zu haben (oder so). Konzerte im Ausland, bei denen in Landessprache angesagt wird, sind eine echte Prüfung...
Irgendwann klappt es, und die beiden Sängerinnen spielten Off the road von Annas neuer Platte. Das Lied packt mich etwas weniger als der Rest. Aber diese zusätzliche Stimme und Gitarre machte es live zu einem weiteren echten Erlebnis!
Und die Erlebnisse gingen weiter: Lovers dream, das Stück, von dem es das traumhafte (haha!) Duett mit Fyfe Dangerfield gibt (bei dem Lied hatte ich mich beim Rippen von der CD vertippt und aus Dangerfield Dnagerfield gemacht, weshalb ich lange Zeit Tophörer bei lastfm war - von der Fyfe Dnagerfield Version - vermutlich bin ich es immer noch). Lovers dream habe ich wahnsinnig oft gehört, sicherlich fast zu oft. Aber auch hier war die abgewandelte Fassung so aufregend, als wäre der Titel für mich nagelneu. Diesmal zupfte Leo das Cello am Anfang, während Ellekari Glockenspiel spielte. Die Lautstärke des Stücks steigerte sich immer weiter, als die anderen Musiker einstiegen. Ein Zuhörer Traum!
Das waren auch die beiden nächsten neuen Lieder No, I don't remember und Let it rain, quasi der Titelsong des Albums und von Anfang an einer meiner Favoriten. I say no (wunderschön!) mit viel Säge und Glöckchen klang dann irgendwann aus, erst verließen Anna gemeinsam mit der Keyboarderin, dann nach und nach die anderen Musiker die Bühne. Nach einer guten Stunde war damit der Hauptteil beendet und alle Zuschauer restlos begeistert!
Während wir alle noch so vor uns her klatschten, tauchten zunächst unbemerkt Anna, Ane Brun, Ellekari und die drei Chorsängerinnen auf der Empore oder Gallerie über der Werkstatt auf. Nur zur rhythmischen Fußtritten sangen die sechs Summer rain. Ein herausragender Moment, ohne Frage! Noch im irre langen Applaus erschien die Band wieder und spiele mit My heart still beats for you leider das letzte Spiel des Konzerts. Ich habe erst ein wenig gebraucht, um auf der Platte zu merken, wie brillant das Lied ist. Hätte ich es gleich live gesehen, hätte ich das auch sofort gemerkt. Was für ein Knüller, der vollkommen zurecht am Ende des Sets stand! Ganz besonders toll war der Schluß, denn da trommelte Nils Herzschläge, als alle anderen schon still waren.
Anfang des Jahres ist Anna übrigens auf Tour in Schweden... Just in case.
Setlista Anna Ternheim, Orionteatern, Stockholm:
01: Terrified
02: What have I done
03: Black sunday afternoon
04: Damaged ones
05: Today is a good day
06: I'll follow you tonight
07: Girl laying down
08: A french love
09: Shoreline (Broder Daniel Cover)
10: Off the road (mit Ane Brun)
11: Lovers dream
12: No, I don't remember
13: Let it rain
14: I say no
15: Summer rain (a cappella) (Z)
16: My heart still beats for you (Z)
Links:
- aus unserem Archiv:
- Anna Ternheim, Paris, 29.04.09
- Anna Ternheim, Frankfurt, 28.04.09
- Anna Ternheim, Nijmegen, 24.04.09
- Anna Ternheim, Paris, 01.10.07
- Anna Ternheim, Köln, 26.09.07
- Anna Ternheim, Heidelberg, 25.09.07
- Anna Ternheim, Paris, 31.05.07
- Anna Ternheim, Köln, 12.03.07
- Anna Ternheim, Paris, 12.12.06
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4 Kommentare :
Dann hat sich der Trip ja gelohnt :)
Freut mich für Dich, alter Schwede!
Neidneidneidneidneid.
Ja, es hat sich vollkommen gelohnt. Meine Erwartungen waren ja extrem hoch, das habt Ihr beide mitbekommen. Die sind aber noch deutlich übertroffen worden.
Anna Ternheim hat bei den schwedischen Grammys die Preise für das beste Album des Jahres und als beste weibliche Künstlerin gewonnen. Herzlichen Glückwunsch!
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