Sonntag, 30. Mai 2010

Primavera Sound Festival - Tag 3


Festival: Primavera Sound 2010
Ort: Barcelona
Datum: 27. - 29.05.2010
Zuschauer: heute mindestens 50.000

Tag 3 - Kurzzusammenfassung
(ausführliche Berichte mit Setlisten folgen!)

Mein Festivaltag begann spät mit dem Plan, das kleine Akustikset der Charlatans zu sehen. Leider hatten zu viele Leute die gleiche Idee, viele Briten, u.a. bis, man bekam also wenig mit - kein guter Auftakt für ein angedachtes Festivalhighlight.

Es folgte ein wenig Florence and The Machine - nett, aber nicht interessant genug, um länger zu bleiben.

Der erste Höhepunkt sollten anschließend Grizzly Bear sein, meine Erwartungen waren sehr hoch. Im Winter hatte mich die Band in Den Haag in einem stilvollen Theater noch begeistert, heute auf einer der großen Bühnen wirkte alles viel weniger mitreißend. Erst stimmte der Sound nicht, es schepperte an allen Ecken. Als das besser wurde, war mir das Konzert bereits egal, weil es so deutlich schlechter als zuletzt war. Grizzly Bears Musik passt einfach nicht auf eine Open Air Bühne. Vermutlich war das das Problem.

Ganz anders die Charlatans. Ich hatte mich auf die Darbietung ihres Albums Some friendly gefreut, gar keine Frage. Ich hatte auch einiges erwartet, da mein einziges bisheriges Konzert dieser Helden großartig war. Bei lauen Temperaturen diese unsterbliche Platte, die eigentlich Musik von gestern enthält, zu hören, überall tanzende Mittdreißiger zu sehen, eine coole aber nicht abgehalfterte Band mit sensationellem Frontmann Tim Burgess... sagenhaft. Ein Konzert mit einigen magischen Momenten. Und das Glanzlicht heute, viel besser als erwartet! Und wirklich nichts klang nach Musik von gestern!

Musik von heute machen die Dum Dum Girls - und wie! 34 handgestoppte Minuten, die es in sich hatten. Ich mache mir keine Illusionen darüber, daß es die Band lange geben wird - leider. Aber die Dum Dum Girls sind wieder eine dieser tollen Gruppen, die einen monotonen und rotzig coolen Sound gefunden haben, der Siouxsie & the Banshees ins 21. Jahrhundert befördert. So wie die frühen Long Blondes oder die kaum existierenden Ipso Facto - nur noch eine Ecke faszinierender und cooler. Ein Knüller!

Zum Abschluß dann noch etwas für die Neugierde. Ein ganzes Pet Shop Boys Konzert wollte ich mir um 1.15 Uhr nicht mehr ansehen, dafür würden zu viele Lieder gespielt werden, die ich nicht mehr kenne (aus den letzten 10+ Jahren). Aber den Anfang wollte ich sehen. Die beiden Bandmitglieder mit orangefarbenen Kartons auf dem Kopf als Roboter haben die halbstündige Verlängerung des Tages gerechtfertigt; Heart als Auftakt war perfekt. Die nächsten drei Lieder unspektakulär - aber um die ging es mir ja auch nicht mehr.

A propos mehr: mehr Montag.



2 Kommentare :

Oliver Peel hat gesagt…

Forence & The Machine ist nicht nett, sondern schauderhaft!

Oliver Peel hat gesagt…

Schön diese Eindrücke aus der Ferne. So bekomme ich auch ein wenig vom Primavera mit. Dass Grizzly Bear nicht so richtig auf einen Hauptbühne bei einem Festival passen, musste man ja schon beim Haldern feststellen. Letztlich spricht das aber eher für als gegen die Band.

Ich bin gespannt auf mehr Berichte. Was war mit den Pixies? Hast Du sie gesehen?

 

Konzerttagebuch © 2010

Blogger Templates by Splashy Templates