Konzert: Metronomy
Ort: Le Truskel, Paris
Datum: 04.09.2008, 19 Uhr
Zuschauer: vielleicht 70
An eitlen Börsianern vorbei, die gerade Feierabend machen , eile ich zum kleinen Irish Pub namens Truskel, das im zweiten Pariser Arrondissement liegt und im Juni für Schlagzeilen gesorgt hatte, als dort um 4 Uhr morgens Pete Doherty ein kultiges Konzert gab.
Ein Foto, das ich von diesem unvergesslichen Auftritt geschossen habe, hängt immer noch an der Eingangstür, versehen mit meinem Namen. Ich mag das Truskel!
Heute spielt zwar nicht Pete Doherty (dafür wäre es um 19 Uhr auch wirklich viel zu früh!), dafür aber ein anderer Engländer, der sich schon als Remixer einen Namen gemacht hat. Bürgerlich heißt der junge Lockenkopf Joseph Mount, als Künstler Metronomy. Die Liste der Lieder, die er schon alle remixt hat, ist so lang, dass sie dieen Blog sprengen würde, sie reicht von Do You Want To von Franz Ferdinand über Morden von den Good Shoes bis hin zu Foundations von Kate Nash.
Heute geht es aber nicht um seine Remixe, sondern die Promotion für sein zweites, soeben erschienenes Album Nights Out, das das französische Musikmagazin Magic kürzlich zum Album des Monats auserkoren und mit 6 von 6 möglichen Punkten versehen hat. Folgerichtig sind auch ein paar der reizenden Redakteurinnen (menno, ich würde auch gerne bei Magic arbeiten!), darunter Faustine Kopjewski (die Schlagzeugerin von Koko von Napoo) und Estelle Chardac anwesend, um über diesen kurzen Auftritt zu berichten. Überhaupt: es wimmelt nur so von hübschen Mädchen. Ich mag das Truskel! Sagte ich doch schon!
Mitgebracht hat die Equipe von Magic auch ein Kamerateam, das das Konzert aufzeichnet und irgendwann auf seinem Blog zeigen wird.
Zu sehen sein werden drei junge Männer, die sich theatralisch zu angesagter Elekto-Punk-Pop Musik auf der Bühne gebärden und den Saal so halbwegs zum Tanzen brachten.
Drei Männer, sagte ich nicht vorhin, dass Metronomy ein Soloprojekt von Josep Mount ist? Ja, eigentlich schon, aber live gibt es auch noch einen Bassisten (Gabriel Stebbing) und einen jungen Herrn (Oscar Cash, cooler Name, oder?), der Keyboard, Melodica und Saxophon spielt.
Diese drei Lausbuben in Sportklamotten sind also eine der neuen Sensationen aus England, die den schönen Magic-Redakteurinnen Tränen der Rührung in die Augen treiben. Ich persönlich blieb da gelassener, denn der Sound war nicht wirklich nagelneu. Bei Bands wie den Klaxons, den Junior Boys, den Teenagers, Late Of The Pier und wie sie alle heißen, klingt das Ganze so ähnlich und auch die hohen Falsettgesänge sind nicht unbedingt meine Sache.
Falls es von Interesse sein sollte: Die Hits und Singles von Metronomy heißen Holiday, Heartbreaker und Radio Ladio, die anderen beiden gespielten Stücke sind bisher nicht ausgekoppelt worden.
Ob für den ein oder anderen Leser unseres Konzerttagebuches Nights Out von Metrononmy auch das Album des Monats (oder des Jahres?) sein wird? Bitte melden...
Setlist Metronomy, Le Truskel, Paris
01: Holiday
02: A Thing For me
03: Balk On The Motorway
04: Heartbreaker
05: Radio Ladio
0 Kommentare :
Kommentar veröffentlichen