Konzert: Malajube (City Slang Night auf der PopKomm)
Ort: Fritz Club im Postbahnhof, Berlin
Datum: 20.09.2007
Zuschauer: sehr viele
Eigentlich sollte die PopKomm bei mir folgendes Motto haben: "Keine Los Campesinos!, kein Christoph." Die walisische Sensationsband war nämlich der Hauptgrund, ein Ticket für den City Slang Labelabend im Postbahnhof zu kaufen. Die Stars und Malajube waren zwar auch angesetzt, hätten mich aber nicht extra nach Berlin gelockt. Los Campesinos! sind allerdings leider mit den Arbeiten an ihrer Platte nicht fertig geworden und arbeiten weiter in Kanada, statt nach Berlin zu kommen. Um noch kräftig Salz in die Wunden zu kippen, hatten die Veranstalter auf einer Leinwand Videos der Bands des Labels laufen lassen. Da lief dann auch "We throw parties, you throw knives", na toll!
Malajube und die Stars an einem Abend sind ja auch nicht so schlecht...
Vor Malajube traten allerdings noch zwei andere Bands auf: Ein Kanadier namens Gentleman Reg, der als Los Campesinos! Ersatz gebucht worden war. Das war eine schöne Idee, die allerdings nicht funktioniert hat, ich fand Gentleman Reg wenig berauschend.
Nächste Band war Caribou, wobei Band falsch ist, denn Caribou ist der Projektname des kanadischen Musikers und Doktors der Mathematik Daniel V. Snaith. Live wird Snaith aber von einer Band begleitet, heute standen drei Musiker mit ihm auf der Bühne. Die Musik der Band war sehr ungewöhnlich, schon der Bühnenaufbau war komisch: Vorne standen zwei Schlagzeuge, die bei einigen Liedern auch von zwei Drummern gespielt wurden. Die Lieder waren recht experimentell, erinnerten mich anfangs ein wenig an Battles, das paßt ja auch, schließlich wird deren Stil ja oft als Math Rock bezeichnet. Später wurden die Lieder dann etwas popiger, sogar mit Gesang. Das war interessant, hat mich aber nicht richtig überzeugt.
Im großen Saal begann dann ohne große Pause mein erstes Highlight: Malajube aus Montreal. Was soll ich über eine Band schreiben, die ich in den letzten zwei Monaten bereits dreimal gesehen habe? Vielleicht, daß auch das vierte Mal hochgradig originell und faszinierend war? Oder daß Sänger Julien diesmal keine Wollmütze und keine Stirnband sondern eine Kaputze auf dem Kopf hatte? Keyboarder Thomas wohl viele identische rote T-Shirts hat, denn er trug wieder eines?
Auch wenn ich mich also wiederhole: Auch diesmal waren Malajube wahnsinnig gut! Die Band spielte zwar nur sieben Stücke, darunter wie schon in Köln das vollkommen brillante Instrumentalstück, das vermutlich "Contrôle" heißt und "Pirate d'Hochelaga", das auch bisher unveröffentlich ist. Die anderen fünf Lieder waren perfekt wie immer, leider spielten die Kanadier bei diesem Showcase keine Stücke von ihrer ersten CD, die mit jedem Hören besser wird.
Ich finde bei Malajube toll, wie präzise die Band spielt, vor allem dann, wenn es schnell und wild wird, Thomas tief über seinem Keyboard hängt und heftig drauf haut, der Schlagzeuger (mit Manowar* T-Shirt) mit fliegender Mähne an den Hund der Muppet Show erinnert (das ist treffender als der Vergleich mit Muppet Show Tier), der Bassist und zweite Gitarrist wippend, Julien auf der Bühne sitzend spielen. Diesmal saß der Sänger nicht nur, er lag sogar eine Weile Gitarre spielend auf der Bühne. Thomas erklärte das damit, daß die Tour damit zu Ende sei und Julien vermutlich müde sei.
Schade, daß ich damit Malajube wohl eine Weile nicht sehen werde, ich hätte nämlich jetzt schon wieder Lust auf die Band!
Malajube und die Stars an einem Abend sind ja auch nicht so schlecht...
Vor Malajube traten allerdings noch zwei andere Bands auf: Ein Kanadier namens Gentleman Reg, der als Los Campesinos! Ersatz gebucht worden war. Das war eine schöne Idee, die allerdings nicht funktioniert hat, ich fand Gentleman Reg wenig berauschend.
Nächste Band war Caribou, wobei Band falsch ist, denn Caribou ist der Projektname des kanadischen Musikers und Doktors der Mathematik Daniel V. Snaith. Live wird Snaith aber von einer Band begleitet, heute standen drei Musiker mit ihm auf der Bühne. Die Musik der Band war sehr ungewöhnlich, schon der Bühnenaufbau war komisch: Vorne standen zwei Schlagzeuge, die bei einigen Liedern auch von zwei Drummern gespielt wurden. Die Lieder waren recht experimentell, erinnerten mich anfangs ein wenig an Battles, das paßt ja auch, schließlich wird deren Stil ja oft als Math Rock bezeichnet. Später wurden die Lieder dann etwas popiger, sogar mit Gesang. Das war interessant, hat mich aber nicht richtig überzeugt.
Im großen Saal begann dann ohne große Pause mein erstes Highlight: Malajube aus Montreal. Was soll ich über eine Band schreiben, die ich in den letzten zwei Monaten bereits dreimal gesehen habe? Vielleicht, daß auch das vierte Mal hochgradig originell und faszinierend war? Oder daß Sänger Julien diesmal keine Wollmütze und keine Stirnband sondern eine Kaputze auf dem Kopf hatte? Keyboarder Thomas wohl viele identische rote T-Shirts hat, denn er trug wieder eines?
Auch wenn ich mich also wiederhole: Auch diesmal waren Malajube wahnsinnig gut! Die Band spielte zwar nur sieben Stücke, darunter wie schon in Köln das vollkommen brillante Instrumentalstück, das vermutlich "Contrôle" heißt und "Pirate d'Hochelaga", das auch bisher unveröffentlich ist. Die anderen fünf Lieder waren perfekt wie immer, leider spielten die Kanadier bei diesem Showcase keine Stücke von ihrer ersten CD, die mit jedem Hören besser wird.
Ich finde bei Malajube toll, wie präzise die Band spielt, vor allem dann, wenn es schnell und wild wird, Thomas tief über seinem Keyboard hängt und heftig drauf haut, der Schlagzeuger (mit Manowar* T-Shirt) mit fliegender Mähne an den Hund der Muppet Show erinnert (das ist treffender als der Vergleich mit Muppet Show Tier), der Bassist und zweite Gitarrist wippend, Julien auf der Bühne sitzend spielen. Diesmal saß der Sänger nicht nur, er lag sogar eine Weile Gitarre spielend auf der Bühne. Thomas erklärte das damit, daß die Tour damit zu Ende sei und Julien vermutlich müde sei.
Schade, daß ich damit Malajube wohl eine Weile nicht sehen werde, ich hätte nämlich jetzt schon wieder Lust auf die Band!
Setlist Malajube PopKomm:
01: Etienne d'août
02: Pâte filo
03: Montréal -40° C
04: Contrôle (?) (instrumental)
05: La monogamie
06: Casse-cou
07: Pirate d'Hochelaga
Links:
- Malajube in Paris im März 07
- bei den Inrocks in Paris
- Malajube auf dem Haldern-Festival
- und im August im Cooky's in Frankfurt
- sowie im September in Köln
- mehr Fotos
* nein, Christina hat natürlich recht, er trug ein Menomena T-Shirt!
10 Kommentare :
Dann komm doch nach Paris, Christoph, Malajube spielen dort in der Maroquinerie am 16.Oktober! (aber das weißt Du ja eigentlich schon...)
Aber Oliver, da sind doch Maximo Park in Köln (aber das weißt Du ja eigentlich schon, weil es in unserer Konzertvorschau steht...!) :-)
Schade, daß man nicht an zwei verschiedenen Orten gleichzeitig sein kann, da sollte sich die Wissenschaft mal was ausdenken:-)
Achso, das Photo von Julien ist übrigens spitze, und der Bericht auch!
Es war ein Menomena T-Shirt, kein Manowar T-Shirt!
Ansonsten: Sie fehlen mir jetzt schon!! :(
Vollkommen richtig. Da habe ich mich ordentlich verlesen!
Manowar wäre aber cooler gewesen! Ich glaube David Pajo von Slint trug beim Konzert im Bataclan ein Shirt dieser Band!
Soweit wie Slint sie halt noch nicht ;)
sind sie, sollte es heißen!
Beim Stöbern durch diesen alten Artikel ist mir noch einmal aufgefallen, daß du zwei Bands verpasst hast, die ich beim Festival des Inrocks gesehen habe. Und ich bin noch nicht einmal sicher, ob Los Campesinos! die schmerzlichere Absage war, denn The Go! Team sind live spitzenmäßig. Im Publikum ging jedenfalls viel mehr ab, als bei Deinen Lieblingen aus Wales.
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