Mittwoch, 28. September 2016

Familiar Wild, Karlsruhe, 26.09.16

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Wohnzimmerkonzert mit Familiar Wild 
 Karlsruhe-Waldstadt
Datum: 26. September 2016
Dauer: 60 min
Zuschauer:12


Nachdem das Konzert von Familiar Wild am Vorabend bei Gabriele schon so toll gewesen war und viele der noch unveröffentlichten Lieder des gerade in Fertigstellung befindlichen Albums neu in mein Leben gebracht hatte, war ich gespannt wie ein Flitzebogen, wie es wohl in der Waldstadt funktionieren würde. Bis kurz vor Beginn waren wir noch mit den letzten Vorbereitungen beschäftigt, waren aber ganz ruhig und entspannt, weil bei Melissa jeder Handgriff saß und ich ein paar notwendige Zutaten schon bereitgelegt hatte.
 

Die Eröffnung war dann tatsächlich wie am Vorabend der erste Track ihres neuen Albums, nämlich Change. In diesem so ruhigen und zurückgenommenen Lied fiel mir vor allem die Basslinie auf und der schwebende Echogesang. Fast so etwas wie ein Markenzeichen ihrer Lieder und deshalb wohl auch gern von ihr als Einstieg in den Abend gewählt. Weiter ging es mit I won't say zum mitwippen und inneren mitschwingen. Von den neuen Liedern war mir vom Vorabend auch Embers sehr im Gedächtnis haften geblieben. Es hat einen auffälligen Melodiebogen am Anfang und dazu fast nur unaufdringliche Beats und geht dann in einen Refrain über, der eigentlich zum hochfrequenten Mitklatschen anregt und dabei doch so zart und mehr wie hingetupft wirkt. Ein wunderbares Kleinod von einem Lied!
 

Nach dem drängenden We better run folgte Every cloud - das hatte ich mir vor dem Konzert noch schnell gewünscht (wie auch Two sheets, das etwas später mein Herz erfreute). Es ist wirklich ein Radiohit im besten Sinn und auf alle Fälle in meinen privaten Charts ganz weit oben. Die mehr im Folk verwurzelten und vertrauten Lieder Oregon und Winter folgten dann etwa nach der Hälfte des Programms mit einem neuen Song Home dazwischen.


Gänzlich unbemerkt vom Publikum ging es damit schon auf das Finale zu. Melissa stellte sich mit dem Song War der Herausforderung, einen Song ohne Gitarrenbegleitung zu präsentieren und wir witzelten anschließend darüber, dass sie dazu gut die musikalischen Handschuhe von Imogen Heap erproben könnte. Darüber vergaß sie dann, uns zu sagen, dass The Storm, der letzte Song war. Das ging natürlich so nicht und mit dem etwas leichtherzigen Not so fast wurde der Schluß dieses wunderbaren Konzerts herausgezögert und abgemildert. Und zum Glück erhielten wir außerdem auch noch eine Zugabe, denn Love ist einfach ein so tolles Lied, um ein Publikum mit einem Gehet hin in Frieden Liebe zu entlassen.
 

Setlist:  
01: Change
02: I won't say
03: Embers
04: We better run
05: Every cloud
06: Oregon
07: Home
08: Winter
09: Two sheets

10: War
11: The storm
12: Not so fast

13: Love (Z)


Aus unserem Archiv:
Familiar Wild, Karlsruhe, 25.09.16 
Familiar Wild, Reykjavík, 01.07.15


Tourdaten: 
17.09. Aachen (private wedding)
18.09. Köln (Cafe Lichtung)
21.09. Sint Niklaas (Cafe Bleek)
22.09. Antwerp (Podium Cafe Ami)
23.09. Brüssel (Piolalibri)
24.09. Düsseldorf (Where the Birds Fly presents: house concert)
25.09. Karlsruhe (house concert)
26.09. Karlsruhe (house concert)

27.09. Chemnitz (house concert)
30.09. Berlin (Cafe Engels) with Jason Saint
01.10. Aachen (house concert)

Gudruns Konzerttipps im Oktober

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Das Konzertangebot bleibt fast erdrückend umfänglich. Tatsächlich gibt es eine Woche, in der ich jeden Abend genötigt sein werde, Konzerte zu besuchen - mal sehen, wie meine Kondition hält. Ich hoffe, die werte Leserschaft findet auch das eine oder andere Kleinod in meiner Liste.

 
Sea + Air
Sea + Air, Storkow, 22.08.15

28.09. Jena, Café Wagner
30.09. Magdeburg, Moritzhof
01.10. Wabern, Anorak 21
02.10. Karlsruhe, Jubez
04.10. Wiesbaden, Schlachthof
05.10. Rostock, Peter-Weiss-Haus
06.10. Flensburg, Kühlhaus
07.10. Husum, Speicher
08.10. Greifswald, IKOWU
09.10. Münster, Pension Schmidt
10.10. Essen, Weststadthalle
11.10. Aachen, Musikbunker


Sorry Gilberto

Sorry Gilberto, Karlsruhe, 28.10.14

28.09. Neumünster Fräulein Frieda
29.09. Hamburg Astra Stube
30.09. Hannover Oberdeck
01.10. Nijmegen Houseshow
02.10. Arnhem Stella by Starlight
04.10. Osnabrück Zauber von Os
05.10. Essen Cafe Livres
06.10. Aachen Hotel Europa
07.10. Darmstadt Zucker
08.10. Köln Hängende Gärten von Ehrenfeld
09.10. Offenbach Hafen 2   
10.10. Karlsruhe Houseshow
11.10. Pforzheim Horch-Konzerte 

   (mail to: gaesteliste@horchenswert.de)
12.10. Zürich Damm Bar   
13.10. Schaffhausen Cardinal
14.10. Basel Sääli
15.10. Freiburg Secret Gig   
17.10. Luzern Gewerbehalle
19.10. München Favorit Bar
20.10. Regensburg W1
21.10. Bernburg Hotel Wien
22.10. Chemnitz Lokomov




Susie Asado
Susie Asado, Stuttgart, 24.04.13


29.09. Hamburg – Kukuun
30.09. Lauenau – Kesselhaus
01.10. Utrecht – Café Averechts
02.10. Harderwijk – Catharinakapel
05.10. Berlin – Ä


Mine

Mine, Stuttgart, 21.12.15

29.09. Erlangen Kulturzentrum E-Werk
30.09. Potsdam Waschhaus Potsdam
07.10. Konstanz Kula Konstanz
08.10. Jena F-Haus Jena
09.10. Regensburg Kulturzentrum Alte Mälzerei
11.10. Karlsruhe Kulturtempel
12.10. Heidelberg halle02
13.10. Darmstadt Centralstation Darmstadt
15.10. Marbug Kulturladen KFZ Marburg
12.11. Mainz Frankfurter Hof Mainz


Holly Miranda
 
Holly Miranda, Paris, 19.07.10

30.09. Plutonium-Klub | Straßkirchen
01.10. Cafe Galao | Stuttgart
02.10. Hafen 2 | Offenbach
03.10. Schick& Schön | Mainz
04.10. Cube | Düsseldorf
05.10. Lichtung | Köln
06.10. Kartontage | Bremen
08.10. Asta Kneipe | Rosenheim
09.10. Denkmal | Salzburg
11.10. Fluxbau | Berlin
12.10. Essigfabrik | Lübeck
13.10. Exil | Chemnitz
14.10. Irish Pub | Parchim
15.10. Kulturbahnhof | Radeburg
16.10. Kreativfabrik | Wiesbaden
17.10. Monomontag Portier | Winterthur
19.10. Privat Haus | München
20.10. Musigbistrot | Bern
21.10. Kafi für Dich | Zürich
22.10. Haus der Musik | Wien
23.10. Gwölb | Hartberg
24.10. Scherbe | Graz
25.10. Lendhafen Cafe | Klagenfurt


Hannah Epperson

Hannah Epperson, Paris, 17.09.14 

30.09. Marburg KFZ
01.10. Wien Waves Vienna Festival
03.10. Graz Scherbe
04.10. Bremgarten Stiefelchnächt
05.10. Luxembourg De Gudde Wellen
06.10. Brüssel Huis 23
07.10. Köln die Wohngemeinschaft
08.10. Münster Reset Festival
19.10. Paris Maison Sage
 


Moddi
Moddi, Freiburg, 01.05.14 


01.10. Jeruzalemkerk, Amsterdam
06.10. Silent Green, Berlin
07.10. Häkken, Hamburg
08.10. Bedroomdisco, Darmstadt
26.11. Bluebird Festival, Wien


Sons of Settlers
01.10 Neustadt a.d. Weinstraße – Wespennest
02.10 Darmstadt – Kulturwerk Griesheim
07.10 Erding – Jugend- und Kulturhaus Sonic
08.10 St. Georgen im Attergau – Fümreif
13.10 Berlin – Awesome Music Night Vol. 1 @ SO36
19.10 Lahr – Schlachthof
20.10 Karlsruhe – Salonfestival
21.10 Waldshut-Tiengen – ALI-Theater


Guðrið Hansdóttir

Guđriđ Hansdóttir, Karlsruhe, 14.03.15

01.10. Magdeburg. Moritzhof
02.10. Berlin. Roter Salon
05.10. Hamburg. Häkken
08.10. Thun. Café Mokka
10.10. München. Volkstheater
11.10. Nürnberg. Tafelhalle
13.10. Krefeld.. Kulturrampe
16.10. Bremerhaven. Pferdestall


Erna Rot
02.10. Düsseldorf / Festival
08.10. Düsseldorf / Jazzschmiede
14.10. Düren
19.10. Karlsruhe / Kohi
21.10. Wuppertal / Die Börse
 


Marianne Dissard
Marianne Dissard, Karlsruhe, 27.02.15


03.10. Berlin / Z.Bar
04.10. Dresden / JazzClub Tonne
05.10. Wien / Solo/Book Reading @ Arena Bar
06.10. Wien / Haus Der Musik
07.10. Wörgl / Hotel Alte Post
08.10. Nyon / La Parenthèse
09.10. Thun / Café Mokka
13.10. Stuttgart / Laboratorium


Carrousel

Carrousel, Adorf, 20.02.16

04.10 Nürnberg | club stereo
05.10 Berlin | privatclub
06.10 Hamburg | nochtspeicher
07.10 Lüneburg | hasenburg
08.10 Salzgitter | kniestedter kirche
11.10 Münster | hot jazz club
12.10 Köln | lichtung
13.10 Helmbrechts | textilmuseum
14.10 Herrenberg | mauerwerk
15.10 Homburg | musikpark
18.10 München | strom
19.10 Baden baden | rantastic
20.10 Freiburg | jazzhaus
21.10 Giessen | rathausssal
22.10 Lörrach | wasserwerk



Trio Coucou
Trio Coucou, Dresden, 02.09.16

06.10. Einbeck – Tangobrücke
07.10. Halle – Brohmers
10.11. Schwabenheim –  Mayence Acoustique e.V.
12.11. Worms –  Chateau Schembs
 

Le-Thanh Ho
Le-Thanh Ho, Karlsruhe, 11.02.16

09.10. Café Künstlerei, Bielefeld
10.10. Heppel und Ettlich, München
11.10. Reese Garden, Augsburg
12.10. aloft, Stuttgart



Binoculers
Binoculers, Karlsruhe, 06.07.15


13.10.  Polyester / Oldenburg
14.10.  Trauma / Marburg
15.10.  Kulturbaustelle / Suhl
18.10.  Bücher am Markt / Stockach
19.10.  Galerie Böhner / Mannheim
20.10.  Hudson Bar / Ulm
21.10.  Die Metzgerei / Augsburg
22.10.  Kult-Turm / Brunnen
23.10.  LH 2 / Tübingen
24.10.  Portier / Winterthur
25.10.  Schlosskeller / Darmstadt
26.10.  Wärmehalle Süd / Leipzig
27.10.  Rösslestube / Dresden
29.10.  Nexus / Braunschweig


Brokof

Brokof, Karlsruhe, 23.02.12

19.10. Wien Kramladen
20.10. München Glockenbachwerkstatt
21.10. Dresden Thalia Kino
 


Emily Jane White
Emily Jane White, Straßburg, 25.03.15

19.10. Lausanne @ Le Bourg
20.10. Zürich @ Bogen F
22.10. Sion @ Le Port Franc
26.10. Köln @ die wohngemeinschaft
28.10. Dortmund Hafenschänke subrosa
29.10. Offenbach @ Hafen 2
30.10. Jena @ Volkshaus Jena




Plumes
Plumes, Karlsruhe, 23.03.14

21.10. Ravensburg at Kunstverein
22.10. München tba
25.10. Bochum at Goldkante
27.10. Nürnberg at USG
28.10. Leipzig at Wärmehalle Süd
30.10. Offenbach at Hafen2


Maïa Vidal
 
Maia Vidal, Paris, 21.10.11

24.10. Frankfurt / Ponyhof
25.10. Hannover / Café Glocksee
26.10. Hamburg / Klubsen
29.10. Berlin / Keller



Montag, 26. September 2016

Kristoffer Bolander, Stuttgart, 20.09.16

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Konzert: Kristoffer Bolander und Band
Ort: Stuttgart Feuerbach
Datum: 20. September 2016
Dauer: 60 min
Zuschauer: knapp 50

(c) Claudia
Im Jahr 2012 hatte ich mich heftigst in eine Platte verliebt: Burning Bridges der schwedische Band Holmes. Ich erinnere mich noch lebhaft daran, wie mir beim ersten (online) hören spontan die Tränen liefen und ich so angefixt war, dass ich bis die CD endlich per Post ankam, nicht ohne die Streaming-Funktion auf Bandcamp ausgekommen wäre. Anschließend bin ich allen Leuten damit auf die Nerven gegangen und sie landete auf Platz 3 meiner Jahrescharts in einem sehr starken Jahrgang. Leider wurde das einzige Konzert von Holmes, das ich seitdem - also in den letzten vier Jahren - hätte besuchen können, aus gesundheitlichen Gründen abgesagt.

So hatte ich im April schon besonders neidisch nach Dresden geschaut, als ich sah, dass der Sänger von Holmes nun unter seinem bürgerlichen Namen als Kristoffer Bolander dort auftrat. Aber kurz danach kam eine Nachricht von Claudia aus Stuttgart, ich könnte mir schon einmal den 23. September vormerken... Seitdem habe ich mich sehr auf diesen Tag gefreut, was sich auch nicht dadurch änderte, dass daraus kurzfristig noch der 20.09. wurde, was leider eine ziemlich kurze Nacht unter der Woche statt am Wochenende bedeuten würde.


Als ich in Feuerbach ankam, fand ich das halbe Wohnzimmer schon belegt mit den Utensilien der Band: Ein mittleres Drumset, eine Korg-Orgel, ein indisches Harmonium, ein E-Bass, eine akustische und zwei E-Gitarren standen bereit neben den diversen nötigen Boxen. Holger wollte noch etwas Licht dekorieren, aber es fiel ihm echt schwer, dazwischen noch Raum zum durchschlüpfen zu finden... Derweilen saßen die jungen Männer noch in der Küche und ließen das Abendessen ausklingen mit einem Erfahrungsaustausch über die Feinheiten der Popcornzubereitung, denn neben Kristoffer selbst gab es noch weitere erfahrene Kinovorführer in der Runde.  
  

So traf ich neben Kristoffer Bolander auch Michael Björklund, der dann später für die Drums zuständig war (sein Bruder Johann gehört eigentlich auch zum Kern der Band, war aber diesmal nicht mit von der Partie - er steuert sonst die Lap Steel Gitarre bei). Außerdem Kristoffers jüngeren Bruder Pontus, der vor allem an den Tasten beschäftigt war und mit Rasmus Sjöstedt und Casper Tengberg zwei (wohl kaum der Schule entwachsene) junge Männer, die später an E-Gitarre und Bass ihren Mann standen bzw. das indische Harmonium sehr liebevoll spielten.
 
(c) Claudia
Das Großaufgebot ließ vermuten, dass es wohl eher laut werden würde - ein Verdacht, der auch immer wieder von den nach mir ankommenden Konzertgästen geäußert wurde, der sich aber nicht so bewahrheitete. Tatsächlich begann das Konzert eher gedämpft, nämlich nur zu dritt mit dem Eröffnungstitel Duet for Tourettes des aktuellen Albums I forgive nothing. Tatsächlich stellte ich nach dem Konzert fest, dass wir diesem Album track für track bis zur Hälfte des Konzerts folgten. Besonders leise Töne gab es auch später im Konzert mit Home (nur mit Pontus am Korg und etwas Mundharmonika) oder ganz Solo mit Akustikgitarre. Hier wucherte vor allem das Pfund von Kristoffers einzigartiger Stimme, die mir auch schon auf dem 2012er Album so sehr ans Herz gegangen war.
  



Aber die vielen Utensilien und die vielen Musiker hatten natürlich auch ihre Bestimmung und so wurde sowohl mit drei Gitarren I forgive nothing und danach mit ordentlich Bass-Bumms Running man zelebriert. Und das passte, war nicht zu laut und riss innerlich sehr mit. Total meditativ folgte schließlich Rooted, das zum Glück jemand archiviert hat. Auf einmal verstand ich, dass die so geliebten Lieder ganz schön viele musikalische Zutaten hatten und dafür alle Hände auf der Bühne gebraucht wurden. Das hatte die mir so vertraute melancholische Färbung, war betörend und beschwörend, hatte prominente Gitarrenmelodien und eins ums andere Mal auch einen Dreiertakt zum wiegen.
  

Als schon nach 40 min das letzte Lied angesagt wurde, konnte ich es gar nicht fassen. Aber es gab einen Höhepunkt mit In vain und totale Gänsehaut beim Einsatz der vollen Band. Wow! Das schlug ein und begeisterte alle Anwesenden noch einmal restlos. Es musste also Zugaben geben und wir bekamen zwei weitere Stücke, die dann die Konzertstunde voll machten. Vor allem ein fantastisches Breathing als Schlußpunkt und nur allzu gern hätte ich den angebotenen freien Sitz im Bandbus für den nächsten Abend nach Reutlingen angenommen! Erst zu Hause stellte ich bei der Analyse der Setlist fest, dass tatsächlich von meinem heißgeliebten Album kein einziger Song gespielt worden war...
 


Setlist:
01: Duet of tourettes 
02: I forgive nothing 
03: Running Man 
04: Rooted 
05: Home 
06: Starlight (bis hierher wie auf aktueller CD)
07: Storm (Wolves-CD)
08: Malysz (Have I told you lately)
09: The rings above (aktuelle)
10: In vain (aktuelle) 

11: True lies (Have I told you lately)
12: Breathing (Have I told you lately)



Tourdaten:

 


Familiar Wild, Karlsruhe, 25.09.16

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Konzert: Familiar Wild
Ort: Wohnzimmer in Karlsruhe-Kirchfeld
Datum: 25. September 2016
Dauer: 65 min
Zuschauer: 18


Unser Kennenlernen in Reykjavík entbehrte nicht einer gewissen Dramatik - wegen des fremden Ort für uns beide und wegen der wirklich guten Ratschläge von Isländern, die ich erhalten hatte. Nichtsdestotrotz war die dort ausgesprochene Einladung nach Karlsruhe nicht dem Überschwang des Moments geschuldet sondern von Herzen und sehr ernst gemeint und ich war sehr froh, als wir (endlich...) tatsächlich anfingen, das im Detail zu planen. Es ging ein wenig hin und her, weil sich der Süden Deutschlands ein wenig gegen Konzerte mit Familiar Wild sträubte und so machten wir aus der Not eine Tugend und beraumten einfach zwei Konzerte für Karlsruhe an.


Am Sonntag machte Gabriele die Gastgeberin in Kirchfeld und für den Montag hatte ich mir einen Abend in der Waldstadt gesichert. Im Vorfeld war einige Überzeugungsarbeit nötig, um zu versichern, dass sich die beiden Konzerte keine Konkurrenz machen würden und der ultimative Beweis wird wohl auch erst durch das zweite Konzert erbracht werden können. Aber trotz Marathon-Läufern, die sich auf den Abend des Badenlaufes nichts vornehmen wollten, war das Wohnzimmer von Gabriele auf alle Fälle sehr gut gefüllt! Und es lag eine erwartungsvolle Stimmung in der Luft.
 

Zunächst dachten wir schon, es wird eine reine Frauenrunde, aber dann änderte sich das Bild doch noch ein wenig bevor Melissa mit ihrer E-Gitarre den Platz am Mikro und vor der Loopstation einnahm. Es ist immer wieder überraschend für mich, wie viele Leute so einer Einladung vertrauensvoll folgen, ohne vorher zu prüfen, was sie eigentlich erwartet. Aber so hatte die Kanadierin wirklich leichtes Spiel, alle gründlich zu überraschen und viele neue Fans zu gewinnen. Sie spielte eine Mischung aus den Songs ihres Album Dark Dreams, das im letzten Jahr erschienen ist und des aktuell sich der Fertigstellung nähernden Albums, von dem bisher nur Singles wie You better run oder - sehr toll!! - Every cloud zu finden sind.


Auf dem neuen Album kreist sie vor allem um den notwendig gewordenen Umzug von Vancouver nach Victoria. Notwendig geworden durch unerschwingliche Mieten aber auch durch den Druck, den so eine Millionenstadt ausübt. Und wie es sich anfühlt, sich im neuen Umfeld das zu schaffen, was sie in ihrem Leben haben möchte: Things we forgot. Da das alte Album nun schon etwas mehr als ein Jahr bei mir zu Hause ist, fand ich natürlich die vertrauten Songs besonders schön: Oregon, Fall und Two sheets kamen live einfach voll innig rüber und öffneten alle Herzen. Insbesondere letzteres ein totaler Fall von *hach*! Sehr schön fand ich auch, dass sie mit dem Tom Waits cover Green Grass endete, das mir schon in Reykjavík so gut gefallen hatte. Natürlich baten wir sie dann noch einmal zurück und durften ein wenig ausschunkeln bei Not so fast. Alle Konzertbesucherinnen gingen mit einem Lächeln im Herzen nach Hause und ein ganzes paar mit CD und einem T-Shirt als Erinnerung und zum Herz warm halten.
 

Aus unserem Archiv: 
Familiar Wild, Reykjavík, 01.07.15

Tourdaten: 
17.09. Aachen (private wedding)
18.09. Köln (Cafe Lichtung)
21.09. Sint Niklaas (Cafe Bleek)
22.09. Antwerp (Podium Cafe Ami)
23.09. Brüssel (Piolalibri)
24.09. Düsseldorf (Where the Birds Fly presents: house concert)
25.09. Karlsruhe (house concert)
26.09. Karlsruhe (house concert)

27.09. Chemnitz (house concert)
30.09. Berlin (Cafe Engels) with Jason Saint
01.10. Aachen (house concert)




Sonntag, 25. September 2016

EGO,ME&YOU, Adorf, 24.09.16

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Konzert: EGO,ME&YOU
Ort: Scala Adorf
Datum: 24.09.2016
Dauer: 65 Min
Zuschauer: 20


Melancholische Lieder in gleißendem Moll


Auf Startnext habe ich EGO,ME&YOU im letzten Winter entdeckt und das Konzert als Dankeschön für die Unterstützung des Albumprojektes erworben. Schon recht frühzeitig haben wir den Termin für den 24. September vereinbart.


Zwischenzeitlich wurde das Album "What Lies Ahead" veröffentlicht und ich war sofort begeistert von der Musik und der Grundstimmung mit Gitarre, Keyboard und Cello. Die Vorfreude auf das Konzert seither war groß. Im Verlaufe des Sommers musste dann die Besetzung verändert werden, die Cellistin wird vorerst länger pausieren und Andre Hinkel von Metabolic ist kurzfristig eingestiegen. Er bringt mit seiner E-Gitarre anstelle des Cellos naturgemäß eine andere Stimmung in die Songs ein. Dies bedeutet eine Zäsur für das Projekt und zwingt zum Nachdenken über die Zukunft und damit möglicherweise über weitere musikalische Färbungen der Songs. Im Konzert passte das wunderbar - ich bin ja eh ein Fan davon, dass sich die Konzerterlebnisse von der Musik auf den Alben unterscheiden. Ich fand Andrés Spiel als eine mit Bedacht gewählte Ergänzung an diesem Abend. Einige der Lieder spielten Daniel Martin und Dominque Matthes als Duo und Andre Hinkel stieg später ein, andere spielten sie gänzlich zu dritt.


In der Musik schwingt eine Moll-Stimmung, die neben der mitschwebenden Melancholie ein Licht ausstrahlt, dass sie stets gute Laune und Freude beim Zuhören erzeugt. Die Lieder beginnen oft zunächst sparsam arrangiert, bauen sich über die ersten Strophen und Refrains zu verschiedenen Spannungsmomenten auf und türmen dann für kurze Abschnitte die Instrumente und Stimmen aufeinander, bis es wieder hinabgeht ins Tal, wo der Applaus und die Begeisterung des Publikums als Erfrischung warten. Für mich wirkten viele der Songs wie eine Bergwanderung der Gefühle.
 

Die größten Momente hat die Band, wenn Daniel und Dominique dazu noch zusammen singen und ihre Stimmen zu einem Gegen- und Miteinanderspiel anheben. Das geht einfach unter die Haut und mit jedem neuen Titel habe ich darauf gewartet, dass ich wieder solch eine Stelle erlebe. Nun sind EGO,ME&YOU clever genug, diese Momente durchaus sparsam einzubauen.
Zwischen den Songs hören wir viele Geschichten über das Entstehen der Lieder. Die besten Entwürfe kommen Daniel spät nachts, fallen am nächsten Tag aber auch schon mal durch bei der Band. "England" als Titel der Sehnsucht nach der Insel durchläuft gerade den aktuellen Entwicklungen folgend eine Transformation in Richtung "Melbourne". Und vieles mehr an solchen Geschichten rundet einen unterhaltsamen Abend ab.
 

Des Gastgebers Freude ist neben glücklichen Künstlern ein Publikum mit Freude in den Augen und Gesichtern. An diesem Abend äußerte sich dies auch darin, dass nach dem relativ kurzen Konzert alle noch lange blieben, CDs kauften, Selfies mit der Band schossen, schwatzten und der Freude freien Lauf ließen.
Dieser Abend reiht sich ein in die Reihe großer Scala-Konzerte und wird gleichzeitig als einer der besonderen in Erinnerung bleiben. 

Webseite: http://www.egomeandyou.de
 
Setlist
01. Set Sails
02. Images
03. England (Melbourne)
04. Gentle
05. Mountains
06. This Weather
07. Ghosts
08. Roots
09. Crack In The China
10. Oceans
11. Jerusalem

12. All Wash Out (Z)
13. One Day (Z)



Mittwoch, 21. September 2016

Fear Of Men, Düsseldorf, 20.09.16

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Konzert: Fear Of Men
Ort: Forum Freies Theater Düsseldorf
Datum: 20.09.2016
Dauer: knapp 60 min
Zuschauer: 30



Am Dienstagabend spielten in Köln die Kings Of Convenience ihr neues, noch nicht aufgenommes Album in der KulturKirche. Auch ohne zu ahnen, daß Jonas Hector da sein würde, wäre das ein Pflichttermin gewesen, hätten nicht Monate vorher Fear Of Men ein einsames Konzert im FFT Düsseldorf angekündigt. Fear Of Men hatte ich im Sommer 2013 beim Indietracks Festival kennengelernt, danach als Support (und Begleitband) der Pains Of Being Pure At Heart in Köln und vor ziemlich genau zwei Jahren in Brüssel und Heidelberg wiedergesehen. Dieses alberne Städtedropping ist leider nötig, um zu verdeutlichen, wie schwierig es ist, die Band aus Brighton live zu sehen (und wie egal es mir ist, dafür zu fahren).


2016 erschien Fall forever, das zweite Album der englischen Band. Wie das erste (Loom) und die Sammlung der frühen Singles (oder schöner: Early fragments) besticht Fall forever nicht nur durch die ästhetische Gestaltung - alle Designs sind von musealen Motiven geprägt, mein Liebling ist die Green sea Single, auf der ein Topf und eine Scherbe zu sehen sind - sondern vor allem durch die grandiosen Songs. Wie sich das eben gehört. Es fehlt vielleicht der Überhit wie eben Green sea oder das Doppel Alta / Waterfall, mit dem Loom beginnt, die Platte mit dem umschlungenen, vergoldeten Paar wird von Mal zu Mal aber mehr zum Liebling (der Loom schon ist). 

Das FFT, das Forum Freies Theater ist mitten in der Düsseldorfer Innenstadt. Als wir mit einer Kölner Abordnung ankamen, waren wir fast alleine im Foyer des Theaters. Die Bühne war im Vorraum der Bar aufgebaut und sah toll aus. Im Hintergrund standen zwei große (ägyptisch inspirierte) Fs wie auf der Rückseite der neuen Platte. Das Bandlogo. Auch wenn das Foyer selbst nicht viel Charme hatte (es ist eben ein Foyer mit Bar und Zugang zu den Toiletten), hatte der Veranstalter es geschafft, ein schönes Bühnenbild hinzubekommen, da merkte man, daß ein Theater der Gastgeber war. 

Eigentlich sollte es um halb neun losgehen, man hoffte aber wohl noch auf mehr Zuschauer und wartete bis neun. Die 30, die bis dahin da waren (incl. Theaterpersonal) machten aber wegen des kleinen Raums zwischen Bühne und Mischpult keinen so peinlichen Eindruck, wie man denken könnte. Aber es blieben eben auch 30. Bei einer Band, die immerhin von Karsten Jahnke gebucht bzw. vermarktet wird, und die so grandios wie Fear Of Men ist, tut das sehr weh.

Um kurz nach neun kamen erst Schlagzeuger Michael Miles und die neue Keyboarderin (deren Namen ich nicht kenne) auf die Bühne. Die Nachfolgerin von Becky Wilkie (die auch bei PINS gespielt hatte) erzeugte wabernde, sich wiederholende Geräusche, in die irgendwann Michael einstieg. Diese Hintergrundmusik endete, als Gitarrist Daniel Falvey und Sängerin Jessica Weiss dazukamen. Das erste echte Lied war dann Island  vom neuen Album, dem die anderen Stücke der A-Seite von Fall forever (bis auf Vesta) folgten. 

Die Musik der Brightoner lebt zwar von der wundervollen Stimme von Jess, das als herausragendes Merkmal zu beschreiben wäre aber viel zu kurz gegriffen. Die Melodien der Stücke mit vielen Brüchen, Lautstärkeänderungen, die perfekt aufeinander abgestimmten Schlagzeug und Gitarre, das macht aus Fear Of Men viel mehr als eine weitere nette kleine Indiepop-Band. Bei Fall forever spielen Keyboards eine größere Rolle als vorher. So dauerte es auch bis zum ersten alten Stück, bis Jessica nach ihrer Gitarre griff und ihre Nachbarin das Keyboard gegen einen Bass eintauschte.

Dieses erste alte Stück war Teil eins der besten sieben Minuten seit langer Zeit... Alta, das die leise und zurückhaltende Einleitung von Waterfall ist - der Übergang dieser beiden Lieder ist grandios! - dann eben Waterfall und danach ohne Platz für Applaus Green sea, fantastisch!

Auf Platte ist das alles toll, live eine Ecke toller. Daniel und Jess wiegen ihre Instrumente in Pendelbewegungen hin und  her. Hat die Sängerin die Hände frei, was jetzt häufiger vorkommt, bewegt sie Kopf und Körper ununterbrochen. 

Während des Konzerts war mir aufgefallen, daß ich, obwohl es mein fünftes FoM-Mal war, die Band noch nie mit einem eigenen Konzert gesehen habe, immer nur als Vorgruppe oder mittags beim Indietracks. Und immer nur gut 35 Minuten lang.

Als Fear Of Men nach Inside von der Bühne gingen, hatte ich auch den Eindruck, als hätten sie gerade erst begonnen. Es war enorm kurzweilig, die zweite Konzerthälfte bestand vor allem aus älteren (zwei Gitarren und Bass-) Liedern. Nur die beiden Stücke vor Inside (Trauma und Sane - bei Sane wurde es am Ende wild rockig, Jess headbangte dazu, obwohl sie etwa so sehr nach Rockerin aussieht wie Erlend Øye von den Kings of Convenience) stammten vom neuen Album.

Nach Inside legten sie ihre Instrumente ab (es gab keine Gitarrenständer, obwohl sonst alles perfekt war) und kamen nach kurzer Pause zurück. Am Merch probierte einer der Zuschauer in der Zeit schon einmal die eleganten Baseballkappen mit Band-F an. Die beiden großen Fs auf der Bühne leuchteten jetzt! Die zwei Zugaben waren noch einmal alte Perlen von frühen Singles, Mosaic und Ritual confession.

Apropos Perlen... Es war ein wundervolles Konzert, das Forum Freies Theater ist ein toller Veranstaltungsort, das Publikum war sehr begeistert (und nicht nur die angereisten Fangirls und -boys) und aufmerksam. Aber daß so eine brillante Band nicht vor mehr als 30 Leuten spielt und daß es drei Jahre dauerte, bis sie überhaupt für eigene Konzerte nach Deutschland kam, ist schon eine große Verschwendung von Talent.

Nach dem gut einstündigen Konzert fand ich es jedenfalls überhaupt nicht mehr irre, 2014 für je 35 min nach Brüssel und Heidelberg gefahren zu sein.



Setlist Fear Of Men, FFT Düsseldorf:

01: Island

02: Undine
03: A memory
04: Until you
05: Alta
06: Waterfall
07: Green sea
08: Luna
09: Doldrums
10: Descent
11: Vitrine
12: Trauma
13: Sane
14: Inside

15: Mosaic (Z)
16: Ritual confession (Z)


Links:

- aus unserem Feor Of Men Archiv:
- Fear Of Men, Heidelberg, 06.10.14
- Fear Of Men, Brüssel, 03.10.14
- Fear Of Men, Köln, 25.06.14
- Fear Of Men, Ripley, 28.07.13



Dienstag, 20. September 2016

Konzertankündigung Dienstagskonzerte

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Treue Leserinnen wissen, dass ich eine Sympatisantin der Dienstags-Konzerte im Societaetstheater in Dresden bin. Voller Begeisterung muss ich immer wieder im Herbst auf die Pläne von Ina hinweisen mit einem kleinen Bedauern im Herzen, dass es von Karlsruhe einfach zu weit ist, um öfter dabei sein zu können. Diesmal gibt es jedoch einen ganz besonderen und besonders schönen Anlaß, um mit dem Finger auf die Reihe zu zeigen: Sie besteht schon seit zehn (!!) Jahren.


10. Geburtstag der Dienstagskonzertreihe
So | 02.10.2016 |19:00 | Ätna  | Eintritt: 10,- / 12,-    


Di 18.10.2016 20:00 | Maximilian Hecker | Eintritt: 10,- / 12,-
Di 25.10.2016 20:00 | Arpen | Eintritt: 10,- / 12,-
Di 15.11.2016 20:00 | Buriers | Eintritt: 10,- / 12,-
Mi 16.11.2016 20:00 | Peter Broderick | Eintritt: 10,- / 12,-


In der Dreikönigskirche
So | 27.11.2016 | 16 UHR | Martin Kohlstedt | Eintritt: 15,- / 17,-

Aus unserem Archiv:
Sea Of Love, Dresden, 29.12.13
Maximilian Hecker, Tübingen, 25.01.13
Maximilian Hecker, Karlsruhe, 24.01.13
Maximilian Hecker, Stuttgart, 12.01.13
Maximilian Hecker, Frankfurt, 11.01.13

Arpen, Karlsruhe, 30.11.14 
Peter Broderick, Berlin, 05.12.12
Peter Broderick, Paris, 26.10.10



Konzertankündigung Guðrið Hansdóttir Tour

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Es ist kein Geheimnis, dass ich Sängerinnen aus dem Norden Europas besonders gern zuhöre. Die haben einfach die interessanteste Musik und die mir zu Herzen gehenden Songs und man spürt, dass sie in einer lebendigen Musiktradition groß geworden sind. Insofern ist es eine große Freude für mich, hier auf die Konzerttour von Guðrið Hansdóttir (Färöer) ganz besonders hinzuweisen.


Auf dem Konzert im letzten Jahr zeigte sie außerdem noch eine gute Prise leicht schwarzen Humors, den ich ganz besonders schätze. Dieses Jahr wird sich zu den Koffern von Gitarre und Omnichord auch das neue Album Painted Fire (*) im Gepäck gesellen. Im vorab schon veröffentlichten Song Pegasus, hat sie gar einen Landsmann zu Gast, von dem ich auch nicht genug schwärmen kann: Marius Ziska. Der ist dann jedoch in Deutschland leider nicht mit von der Partie - das war nur den Gästen des Releasekonzertes in Tórshavn vergönnt. 

Des weiteren möchte ich betonen dass alle Konzerte an ausgesprochen schönen Orten stattfinden, wo sich das Publikum bestimmt genauso wohl fühlen wird, wie die Künstlerin und die deshalb für ganz besondere Abende bürgen!


01.10. 2016 Magdeburg - Moritzhof
02.10. 2016 Berlin - Roter Salon
05.10. 2016 Hamburg - Häkken
08.10. 2016 Thun - Café Mokka
10.10. 2016 München - Volkstheater
11.10. 2016 Nürnberg - Tafelhalle
13.10. 2016 Krefeld - Kulturrampe
16.10. 2016 Bremerhaven - Pferdestall



Aus unserem Archiv:
Guđriđ Hansdóttir, Karlsruhe, 14.03.15 

weitere Stimmen:
Guđriđ Hansdóttir, Nürnberg, 07.03.13

(*) es erscheint am 23.9. endlich auch in Deutschland

Sonntag, 18. September 2016

Svavar Knútur & The Anatomy of Frank, Karlsruhe, 15.09.16

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Konzert mit Svavar Knútur & The Anatomy of Frank
  Karlsruhe Waldstadt
 Datum: 15. September 2016
Dauer: 40 min + 60 min
Zuschauer: 11


Als der US-Amerikaner Kyle Woolard anfragte, ob wir ihn als The anatomy of Frank gemeinsam mit dem Isländer Svavar Knútur in unserem Wohnzimmer aufnehmen würden, gab es keinen Moment des Nachdenkens. Seit ich 2013 den isländischen Ausnahmemusiker in Leipzig erlebt habe, hätte ich ihn längst schon gern wieder gesehen, aber wir sind immer irgendwie unglücklich umeinander herumgetourt. Nun würde Kyle ihn also "im Schlepptau" mitbringen. Wie schön! Es war klar, dass auch der Teil des Abends mit Kyle ein Knaller werden würde, weil man seinem jungenhaften Charme einfach erliegen muss. Seine Lieder über Nord- und Südamerika, seine Zaubertricks und die Geschichten dazu haben schon ganz andere Säle handzahm gemacht! Und er bekommt noch jede und jeden zum mitsingen...
 

Setlist:
01: Blurry
02: Diagonal/North America
03: Minnesota (part i)
04: The Girl from Ipanema
05: Ecuador
06: La Llorona
07: Postude for Reykjavík

Tourdaten The anatomy of Frank
03.10. Wohnzimmerkonzert Neumünster
05.10. FahrradKinoKombinat Kiel
06.10. Feinkost Lampe Hannover
07.10. Zwiebelkirche Berlin
08.10. Kulturverein Weitblick Bugewitz
11.10. Franzis im Kulturzentrum Wetzlar
12.10. Café Galao Stuttgart
13.10. Wagnerhaus Göttingen
14.10. Nebbienisches Gartenhaus Frankfurt
17.10. Colos-Saal Aschaffenburg
19.10. BC-Studentenclub Ilmenau
20.10. Noch Besser Leben Leipzig
22.10. Haus der Kirche, Dreikönigskirche Dresden
23.10. Wohnzimmerkonzert Wien
24.10. Trachtenvogl München
27.10. Wohnzimmerkonzert Winterthur
28.10. Davidseck Basel
29.10. Pop In Paris



Leider hatte ich im Vorfeld einen entscheidenenden Fehler gemacht. Ich hätte mit beiden abstimmen sollen, wie lange jeder spielen wollte. So verließ Kyle erst kurz nach halb 10 die Bühne und als dann der isländische Bär Svavar Knútur nach einer extrem kurz gehaltenen Pause drankam, war es klar, dass wir ihm vielleicht 45 min Zeit einräumen konnten, ohne die Nachbarn allzu sehr gegen uns aufzubringen. In unseren Reihenhäusern aus den 50er Jahren geht es nur mit etwas Rücksichtnahme aufeinander.


Das war wirklich sehr schade, denn was er uns bot war die allerbeste herzergreifendst und lustigste Vorstellung, die man sich wünschen kann. Zunächst konzentrierte er sich auf die EP zu Weltschmerz, Waldeinsamkeit und Wanderlust, um als letztes noch einen Song seiner aktuellen Platte zum Besten zu geben. Wir durften ein bisschen mitsummen und -singen und uns wiegen lassen. 

Leider nur war es mir noch lange nicht genug, als wir Schluss machen mussten.

Setlist:
01: Vetrarsól 
02: Undir Birkitré
03: In stiller Nacht (Johannes Brahms)
04: Wanderlust
05: The curtain
06: Emotional Anorexic
07: Brot


Tourdaten im Duo:
16.09. Schnabulenz Münster             
17.09. Kommode 1 Freiburg             
18.09. Stamm Silva Jugendheim, Solingen



Aus unserem Archiv: 
Svavar Knútur, Leipzig, 09.10.13
The Anatomy Of Frank, Esslingen, 23.04.16
The Anatomy Of Frank, Karlsruhe, 12.03.15 




Me And My Drummer, Dresden, 16.09.16

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Konzert: Me And My Drummer
Ort: Konzertplatz Weißer Hirsch
Datum: 16.09.2016
Dauer: 105 Min
Zuschauer: ca. 250



Magier im Zauberwald


Eine Konzertmuschel, ein großer Kurgarten in altehrwürdiger Sanatoriums- und Kurgegend umgeben von einem Zauberwald, wie Charlotte Brandi ihn bezeichnete, die mit Matze Bröllochs (ihrem Schlagzeuger) den Nachmittag dort umhergewandert war. Auf dem Dresdner Weißen Hirsch erschloss sich mir eine bisher unbekannte Konzertstätte, die ich hoffentlich noch öfter besuchen kann. Es sollte der vorerst letzte sommerliche warme Abend werden. Etwas belustigt schaute ich zu, wie sich das Publikum, nachdem es mit Speisen und Getränken versorgt war, in den Weiten des Gartens vor der Muschel in Liegestühlen und an Tischen verlor, während die Muschel selbst in leisem Orange erstrahlte.


Me And My Drummer eröffneten das Konzert mit Prague I & II und baten anschließend sogleich das Publikum auf die Vorbühne. Schnell leerte sich der Garten, manche brachten ihre Liegestühle mit nach oben, viele standen im Rund und einige saßen in der ersten Reihe. Am Ende waren fast alle Besucher auf der Bühne.



Charlotte Brandi und Matze Bröllochs waren gut aufgelegt, erzählten viel zwischen den Songs - besonders als sie spontan über England und ihre Erlebnisse dort philosophierten. Für mich war es das erste Konzert dieser Band und ich kannte bisher nur ihr aktuelles Album „Love Is A Fridge“. Das Album kommt mir beim Hören stets etwas zu glatt produziert vor, das Konzerterlebnis war vom ersten Titel an ein komplett anderes. Matzes Schlagzeug dominierte auf sehr angenehme Weise die druckvollen Songs und untermalte ebenso effektiv, fast grazil wie hörenswert die leiseren Lieder. Charlotte erzeugte mit Keyboards und Gitarre die Grundstimmungen der Songs. Gefangen genommen hat mich dann aber Charlottes Stimme, die ich als drittes Instrument wahrnahm, so markant und gleichzeitig wandlungsfähig kam sie rüber.



Insgesamt überraschten an diesem Abend zum einen die Spielfreude der beiden und ganz besonders die neuen Songs. „Bloodmoon“ begann als der bis dahin druckvollste, ich schloss die Augen dabei und mit Charlottes Gitarrenspiel tauchten die Bilder aus Kill Bill vor mir auf. Die nächste Überraschung war „Ein Wort“ - ein Song auf deutsch. Die Ankündigung darauf wurde besonders honoriert als wollten alle sagen, davon darf es künftig gern mehr geben.



Matzes Schlagzeugspiel zuzuschauen war eine Augenweide, weil er die Songs in die Nacht trug und dem Konzert ein stimmungsvolles Gerüst gab. Mit zunehmender Dauer wurde dann auch die Begeisterung des Publikums immer größer und so gab es als erste Zugabe „Happy Birthday“ für einen Fan oder Freund der Band mit einer klaren Ansage: jeder schließt bitte Augen und fühlt sich als Marylin Monroe. Und so wurde das Ständchen vielstimmig in den lauen Abend gehaucht. Überhaupt wählten Me And My Drummer als Zugaben beeindruckende Cover von Dolly Parton und der Freundin der Band Kat Frankie. Danach war dann aber endgültig Schluss. Nach der zweiten Zugabe verabschiedete sich Charlotte und Matze an den Merch-Stand und signierten geduldig für alle ihre CDs und Platten.



Webseite: http://www.meandmydrummer.com



Setlist:
01. Prague I & II
02. Heavy Weight
03. Gun
04. Grown Up Shape
05. Pentonville Road
06. The Wings
07. Nuts
08. Bloodmoon
09. Blue Splinter View
10. Ein Wort
11. Phobia
12. Runner

13. Happy Birthday (für Stefan) (Z)
14. Jolene (Dolly Parton cover) (Z)

15. Please Don't Give Me What I Want (Kat Frankie cover) (Z)

Aus unserem Archiv:
Me And My Drummer, Storkow, 27.08.16  
Me And My Drummer, Stade, 03.08.13
Me And My Drummer, Karlsruhe, 31.01.13
Me And My Drummer, Darmstadt, 27.01.13
Me And My Drummer, Paris, 25.10.12
Me And My Drummer, Rüsselsheim, 20.07.12
Me And My Drummer, Mannheim, 19.05.12

Samstag, 17. September 2016

Aloha Aloha, Céline Tolosa, 7 et 8.09.16

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Concerts: Aloha Aloha et Céline Tolosa
Lieu: Le Supersonic pour Aloha Aloha et Le Café de la Presse pour Céline
Date: Le 7 septembre et le 8 septembre




En ce début de septembre il n'y a pas encore les grands noms internationaux qui se produisent à Paris. La rentrée se fait lentement de ce côté là, mais la scène locale bouge déjà pas mal. Un peu partout des artistes de Paris jouent dans les petites salles  de la jolie capitale.

La semaine dernière j'ai profité de l'occasion pour voir Aloha Aloha au Supersonic, puis Celine Tolosa au Café de La Presse. Deux concerts gratuits en plus, même si je suis pas forcément un grand fan des concerts gratos parce que cela dévalorise un peu les artistes et une entrée de 5 Euro a souvent comme résultat que le public est plus attentif et parle moins.


Le 7 septembre donc Aloha Aloha au Supersonic, l'ancien OPA Bastille. La nouvelle équipe du lieu a beaucoup amélioré la programmation et les conditions techniques, mais le grand problème reste le public souvent trop bavard et bruyant. 


On pourrait donc paradoxalement dire qu'il n'y avait heureusement pas encore beaucoup de monde pour le concert de Yann Giraud, entouré de son claviériste Victor Pavy et de temps en temps aussi par Marie Eskimo (qui a son propre beau projet solo nommé Eskimo). Je connais Yann depuis un bon moment, c'est un fanatique de musique, un grand connaisseur, puis un bon musicien aussi, même s'il a un vrai boulot hors de la musique. Il avait d'abord un autre projet nommé Porco Rosso, mais depuis 1 ou 2 ans maintenant il s'est relancé sous le pseudonyme Aloha Aloha, ce qui sonne très bien, parce qu'on pense directement à Hawaii, au soleil, a la farniente etc.,  on a donc des associations très positifs.


Le nom est bien choisi parce que Aloha Aloha fait de la power pop mélodique, ensoleillé, mais aussi un brin mélancolique. Sa musique et un résultat des influences français comme p.ex. Jean Louis Murat, Dominique A ou le projet pas très connu mais génial De La Jolie Musique (dont Marie Eskimo faisait partie), puis des groupes internationaux comme les Shins, Sparklehorse ou Wilco (période "Yankee Hotel Foxtrott"). Tous ces influences sont quelque part présent dans ses chansons, mais Yann a trouvé son propre style avec sa voix un peu cassée et haute perchée et ses textes parfois drôles, parfois tristes.

Ce soir du 7 septembre il jouait son premier album Mostla Tapes quasiment en intégralité, mais aussi une reprise française d'un titre anglais, une reprise de Sparklehorse et un titre de Porco Rosso. C'était beau, sincère et authentique et Marie Eskimo sublimait le son par sa belle voix qui harmonisait bien avec celle de Yann. Pour ceux qui connaissent pas encore Aloha Aloha je conseille donc l'album, puis d'aller à ses concerts (qui sont malheureusement un peu rares). C'est un artiste sincère, appartenant à aucune scène, doté d'un grand talent de mélodiste.


Setlist:

Rome
La Fin du Monde
Histoire de la Meléncholie
Achères Ville
Rien Que du Ciel Bleu
Le Futur
L'Ordre des Choses
La Croix du Calvaire (reprise en français du titre anglais The Calvary Cross de Richard Thompson)
Sad & Beautiful World (Mark Linkous)


Un jour plus tard c'était au tour de Céline Tolosa de présenter les titres de son premier EP Cover Girl (de mai 2015), puis des nouveautés plus électro et dansantes d'un EP à venir dans le cadre de La Nuit Française au Café de la Presse. Pour l'occasion la salle près de Bastille avait mis une grande table avec un large choix des fromages, servi par une fille au look typiquement français (c'est quoi un look typiquement français?, bonne question, elle portait une chemise marinière et un foulard rouge).


Comme d'habitude le Café de la Presse était très bien rempli, mais comme il faisait toujours chaud et beau dehors, pas mal des gens restaient assis sur la terrasse pour boire un verre et prendre de l'air. Mais l'air fraiche venait aussi et surtout de Céline et de son excellent guitariste Dino avec qui elle compose la plupart des morceaux. Ceux qui connaissent un peu la musique de Céline sont familier avec des tubes accrocheurs comme Cover Girl, Fais Moi Souffrir ou Tu Es Fantastique (chanson au charme rétro 60 ies imparable), mais Céline a composé récemment de nouveaux titres excellents comme l'entêtant Anita ("Anita, oh là là"), le très disco/new wave Qui Je Suis ou la perle électro pop Vendredi Soir



On voyait bien le progrès que l'artiste a fait, à la base une chanteuse de la chanson française assez classique (influencé par Françoise Hardy et Gainsbourg), elle se dirige désormais vers une french pop synthétique dans la tradition d'Etienne Daho ou Elli et Jacno. C'est frais, c'est sensuelle, doux et très classe et avec Dino Céline dispose d'un guitariste hors paire qui a déjà accompagné des artistes connus dans des salles mythiques comme l'Olympia.


Céline et Dino travaillent actuellement sur leur deuxième EP et ils faut les suivre de près, je vois un beau potentiel pour eux, ils peuvent aller loin cartonner en 2017!

Liens:

Le site de Aloha Aloha:

https://alohaalohamusic.wordpress.com/ 

Le soundcloud de Céline Tolosa :

https://soundcloud.com/celinetolosa







 

Konzerttagebuch © 2010

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