Konzert: Buffalo Tom
Ort: Prime Club Köln
Datum: 29.11.2007
Zuschauer: halb gefüllt
21 Uhr Prime Club: Buffalo Tom, College Rock stand am Morgen im Kölner Stadtanzeiger. Nun gut, das Collegealter liegt mittlerweile einige Jahre hinter den drei Buffalos Bill Janovitz, Tom Maginnis und Chris Colburne, dem guten alten Genre des College Rock, in dieser Spielart in den 80er Jahren des letzten Jahrtausends geboren und in den 90ern zum Mainstream gewachsen, sind sie wohl immer noch zuzuordnen.
Doch was bewegt einen, ein Konzert einer Band zu besuchen, von der gut 10 Jahre lang nichts zu hören war (und deren CD’s zugegebenermassen im Regal Staub angesetzt haben)? Nostalgie? Studentenerinnerungen? Oder das gute Wissen darum, dass hier und heute eine Band aufspielt, die über die Jahre ihrem Stil und ihren Qualitäten treu geblieben ist? Die Antworten sind nebensächlich, ich geh da hin. Fertig. So dachten auch andere, der Prime Club war gut zur Hälfte gefüllt. Im LastFM Eventkalender gab es 10 "Da-geh-ich-hin" Einträge, der ermittelte Durchschnittsbesucher ist männlich und Mitte 30. Also eine Altherrenveranstaltung? Nicht ganz. Tatsächlich war das Publikum in deutlich männlicher Mehrzahl, das Besucherdurchschnittsalter lag wohl eher bei Anfang 30. Haarspaltereien, ich weiss.
Buffalo Tom gaben eine schnörkellose Indie-College-Rock Show zum besten. Ohne grosse Lichteffekte und ohne grosses Gehabe spielten sie ihr Set runter. So wie man das in den 90ern öfter sah, so wie man es heute kaum noch sieht. Und alles immer schön straight nach vorn. Gut garniert und angerichtet mit Höhepunkten aus 20 Jahren Bandgeschichte. Folglich sah man immer wieder ein leichtes bis starkes Grinsen bei dem ein oder anderen, wenn die alten Hits, heissen sie nun “Tangerine” oder “Kitchen door”, nach wenigen Takten erkannt wurden. Als ob der Prime Club kollektiv sprachlos sagen wollte “zauberhaft, wunderbar, deswegen bin ich hier, das wollte ich hören.” Allein “Summer”, dieser famose Smasher aus der Kategorie “TOP10 Songs des Lebens” war die 19 Euro Eintritt wert. Und so dauerte es auch gar nicht lange, und der Konzertabend entwickelte sich ganz langsam zu einer kleinen Zeitreise.
Vor gut 11 oder 12 Jahren habe ich Buffalo Tom das erste mal in Köln live gesehen. Im Theater am Rudolfplatz, im genialen Konzertdoppelpack zusammen mit Teenage Fanclub. Und es war wie damals (soweit ich mich erinnern kann). Es scheint, als bleibe die Buffalo Tom Sounduhr stehen. Hier ist das gut und zeigt, dass alte Stile nicht unbedingt über den Haufen geworfen werden müssen und man sich als Band nicht mit jeder Platte neu erfinden braucht. Geschichte leben! Der riesige Medienhype bleibt dann zwar aus, - oder in welcher Musikzeitschrift wurde schon grossartig vom neuen Buffalo Tom Album “Three easy pieces” (mp3 via tonspion) Notiz genommen - aber den braucht eine Band wie Buffalo Tom auch nicht. Sie muss sich nichts mehr beweisen. Sie gibt stattdessen lieber gute Konzerte!
Und noch ein Wort zur Vorband. Die Tiny Vipers kannte ich bis dato noch nicht. Aber ich werde sie im Auge behalten. Sie klangen spannend, und ich als alter Cat Power Verehrer sehe mich nun in der Pflicht hier am Ball zu bleiben. Richtig, die Tiny Vipers, erinnerten gestern Abend mit ihrem Akkustikset stark an Cat Power.
von Frank von Pretty Paracetamol
Ort: Prime Club Köln
Datum: 29.11.2007
Zuschauer: halb gefüllt
21 Uhr Prime Club: Buffalo Tom, College Rock stand am Morgen im Kölner Stadtanzeiger. Nun gut, das Collegealter liegt mittlerweile einige Jahre hinter den drei Buffalos Bill Janovitz, Tom Maginnis und Chris Colburne, dem guten alten Genre des College Rock, in dieser Spielart in den 80er Jahren des letzten Jahrtausends geboren und in den 90ern zum Mainstream gewachsen, sind sie wohl immer noch zuzuordnen.
Doch was bewegt einen, ein Konzert einer Band zu besuchen, von der gut 10 Jahre lang nichts zu hören war (und deren CD’s zugegebenermassen im Regal Staub angesetzt haben)? Nostalgie? Studentenerinnerungen? Oder das gute Wissen darum, dass hier und heute eine Band aufspielt, die über die Jahre ihrem Stil und ihren Qualitäten treu geblieben ist? Die Antworten sind nebensächlich, ich geh da hin. Fertig. So dachten auch andere, der Prime Club war gut zur Hälfte gefüllt. Im LastFM Eventkalender gab es 10 "Da-geh-ich-hin" Einträge, der ermittelte Durchschnittsbesucher ist männlich und Mitte 30. Also eine Altherrenveranstaltung? Nicht ganz. Tatsächlich war das Publikum in deutlich männlicher Mehrzahl, das Besucherdurchschnittsalter lag wohl eher bei Anfang 30. Haarspaltereien, ich weiss.
Buffalo Tom gaben eine schnörkellose Indie-College-Rock Show zum besten. Ohne grosse Lichteffekte und ohne grosses Gehabe spielten sie ihr Set runter. So wie man das in den 90ern öfter sah, so wie man es heute kaum noch sieht. Und alles immer schön straight nach vorn. Gut garniert und angerichtet mit Höhepunkten aus 20 Jahren Bandgeschichte. Folglich sah man immer wieder ein leichtes bis starkes Grinsen bei dem ein oder anderen, wenn die alten Hits, heissen sie nun “Tangerine” oder “Kitchen door”, nach wenigen Takten erkannt wurden. Als ob der Prime Club kollektiv sprachlos sagen wollte “zauberhaft, wunderbar, deswegen bin ich hier, das wollte ich hören.” Allein “Summer”, dieser famose Smasher aus der Kategorie “TOP10 Songs des Lebens” war die 19 Euro Eintritt wert. Und so dauerte es auch gar nicht lange, und der Konzertabend entwickelte sich ganz langsam zu einer kleinen Zeitreise.
Vor gut 11 oder 12 Jahren habe ich Buffalo Tom das erste mal in Köln live gesehen. Im Theater am Rudolfplatz, im genialen Konzertdoppelpack zusammen mit Teenage Fanclub. Und es war wie damals (soweit ich mich erinnern kann). Es scheint, als bleibe die Buffalo Tom Sounduhr stehen. Hier ist das gut und zeigt, dass alte Stile nicht unbedingt über den Haufen geworfen werden müssen und man sich als Band nicht mit jeder Platte neu erfinden braucht. Geschichte leben! Der riesige Medienhype bleibt dann zwar aus, - oder in welcher Musikzeitschrift wurde schon grossartig vom neuen Buffalo Tom Album “Three easy pieces” (mp3 via tonspion) Notiz genommen - aber den braucht eine Band wie Buffalo Tom auch nicht. Sie muss sich nichts mehr beweisen. Sie gibt stattdessen lieber gute Konzerte!
Und noch ein Wort zur Vorband. Die Tiny Vipers kannte ich bis dato noch nicht. Aber ich werde sie im Auge behalten. Sie klangen spannend, und ich als alter Cat Power Verehrer sehe mich nun in der Pflicht hier am Ball zu bleiben. Richtig, die Tiny Vipers, erinnerten gestern Abend mit ihrem Akkustikset stark an Cat Power.
von Frank von Pretty Paracetamol
4 Kommentare :
Vielen Dank für den Bericht!
Da schließ ich mich an, vielen Dank, Frank!
Bitte, bitte. Gern geschehen!
hallo,
schöner bericht war auch auf dem konzert gewesen. auf meinem bolg kannst du auch ein paar zeilen über die band und das konzert lesen. www.kaeffschen.wordpress.com
gruss
kaeffschen
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