Ort: Das Bett, Frankfurt
Datum: 18.07.2007
Zuschauer: ca. 100 (voll)
Als Musik und Licht im Bett (der Club heißt wirklich so) ausgingen, marschierte eine ganze Menge Musiker mit kurzen Kapuzencapes, begleitet von Geigenklängen und komischem Gesang quer durchs Publikum auf die Bühne. Ein extravaganter Konzertstart - aber ein sehr unterhaltsamer. Und so sollte dann der Abend auch weitergehen, viel Unterhaltung, tolle Musik und keinerlei Langeweile. Meine Lust war vorher sehr gering, mich bei diesen Temperaturen in eine überhitzte Kneipe zu begeben, um da mit verschwitzen Leuten ein Konzert zu sehen. Doch nach Frankfurt zu fahren, war sicher nicht meine schlechteste Idee der letzten Wochen.
Der Club mit dem komischen Namen liegt in Sachsenhausen, mitten zwischen Apfelweinkneipen. Das Bett ist ein kleiner Raum, ein Rechteck mit Bar am einen Ende und Bühne am anderen. Auf seiner Webseite behauptet es, die Musik sei, weil es so klein sei, leise. Ich sah also keinerlei Grund, mich nicht nach ganz vorne an den Rand zu stellen. Die Boxen sahen auch wirklich nicht besonders eindrucksvoll aus, der durchschnittliche hessische Heimtuner hat größere Lautstärker im Auto. Der Platz am Rand hatte aber einen viel wichtigeren Vorteil: Er war gut belüftet mit kalter Luft. Herrlich! Meine Vermutung bezüglich der Lautstärke sollte sich als falsch rausstellen, es war ordentlich laut in der kleinen Bude!
Die Band hatte mittlerweile die Kaputzen abgelegt und sich irgendwie auf der kleinen Bühne aufgebaut. In Frankfurt waren es acht Musiker, bei Hidden Cameras Konzerten ist wohl nie ganz klar, wie viele Leute da gerade beteiligt sind. Das scheint aber auch nicht richtig wichtig zu sein, denn es fand ein lustiges und regelmäßiges Wechseln der Instrumente statt. Im Bett spielten neben Sänger und Gitarrist Joel Gibb ein Geiger, ein Kontrabassist und ein anderer Bassist, ein Schlagzeuger und drei Keyboard, Tambourin oder Gitarre spielende Musiker, u.a. die einzige Frau der Band.
Die Keyboarderin war es auch, die vor jedem Lied Vorschläge machte, was gespielt werden könnte. Sie sah auf ihren handgeschriebenen Zettel, sagte Joel irgendetwas und er begann und der Rest stieg ein. Bei einem Stück fragte der Schlagzeuger einen der drei Keyboarder (und so) mehrfach, ob er denn nun fertig sei, es ginge jetzt weiter. Manchmal diskutierte man auch erst eine Weile, was denn nun käme. Der glatzköpfige Geiger schlug dabei immer "We oh we" vor, konnte sich aber nicht durchsetzen.
Leider erkenne ich viel zu wenige Liedtitel, um die Setliste zusammen zu bekommen. Aber so hatte ich auch viel mehr Muße, dem wundervollen Konzert zuzuhören. Musikalisch bewegte sich der Abend irgendwo zwischen den Eckpunkten Arcade Fire, Beach Boys, Interpol und Belle & Sebastian, mal kamen ruhigere Stücke, dann aber auch richtiger Indierock, eine perfekte Mischung.
Und es war vor allem ein fröhliches Konzert. Die kleine Keyboarderin und der keyboardende Gitarrist tanzten immer wieder mit Tambourin bewaffnet durchs Publikum und animierten die Zuschauer, auch zu tanzen (dafür waren die befürchteten Gogo-Tänzer auch nicht da - die hatten vermutlich einen Talkshowauftritt). Sänger Joel, der wohl in Berlin lebt, spricht passabel deutsch. Er fragte irgendwann: "Was geht, Frankfurt?" (das ist sogar die exakt richtige Wortwahl für Frankfurt!). Ein Freund hätte ihm erzählt, Frankfurt sei die beste Stadt Deutschlands und "Hessen ist die beste Bundesland." Heute war Frankfurt ganz sicher musikalisch der Ort in Deutschland, an dem man sein mußte!
Die Band hatte mittlerweile die Kaputzen abgelegt und sich irgendwie auf der kleinen Bühne aufgebaut. In Frankfurt waren es acht Musiker, bei Hidden Cameras Konzerten ist wohl nie ganz klar, wie viele Leute da gerade beteiligt sind. Das scheint aber auch nicht richtig wichtig zu sein, denn es fand ein lustiges und regelmäßiges Wechseln der Instrumente statt. Im Bett spielten neben Sänger und Gitarrist Joel Gibb ein Geiger, ein Kontrabassist und ein anderer Bassist, ein Schlagzeuger und drei Keyboard, Tambourin oder Gitarre spielende Musiker, u.a. die einzige Frau der Band.
Die Keyboarderin war es auch, die vor jedem Lied Vorschläge machte, was gespielt werden könnte. Sie sah auf ihren handgeschriebenen Zettel, sagte Joel irgendetwas und er begann und der Rest stieg ein. Bei einem Stück fragte der Schlagzeuger einen der drei Keyboarder (und so) mehrfach, ob er denn nun fertig sei, es ginge jetzt weiter. Manchmal diskutierte man auch erst eine Weile, was denn nun käme. Der glatzköpfige Geiger schlug dabei immer "We oh we" vor, konnte sich aber nicht durchsetzen.
Leider erkenne ich viel zu wenige Liedtitel, um die Setliste zusammen zu bekommen. Aber so hatte ich auch viel mehr Muße, dem wundervollen Konzert zuzuhören. Musikalisch bewegte sich der Abend irgendwo zwischen den Eckpunkten Arcade Fire, Beach Boys, Interpol und Belle & Sebastian, mal kamen ruhigere Stücke, dann aber auch richtiger Indierock, eine perfekte Mischung.
Und es war vor allem ein fröhliches Konzert. Die kleine Keyboarderin und der keyboardende Gitarrist tanzten immer wieder mit Tambourin bewaffnet durchs Publikum und animierten die Zuschauer, auch zu tanzen (dafür waren die befürchteten Gogo-Tänzer auch nicht da - die hatten vermutlich einen Talkshowauftritt). Sänger Joel, der wohl in Berlin lebt, spricht passabel deutsch. Er fragte irgendwann: "Was geht, Frankfurt?" (das ist sogar die exakt richtige Wortwahl für Frankfurt!). Ein Freund hätte ihm erzählt, Frankfurt sei die beste Stadt Deutschlands und "Hessen ist die beste Bundesland." Heute war Frankfurt ganz sicher musikalisch der Ort in Deutschland, an dem man sein mußte!
1 Kommentare :
die letzte scheibe der cameras war eine wucht. sieht und hört sich nach einem guten konzert an. ich liebe fließenden schweiß! das sieht nach arbeit, fester arbeit und nach lohn aus. für alle beteiligten!
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