Montag, 29. August 2011

Festival Rock en Seine bei Paris, 3. Festivaltag, 28.09.11


Konzert: Festival Rock en Seine, 3. Festivaltag mit Anna Calvi, Cat's Eyes, Lykke Li, The La's und vielen anderen

Ort: Domaine National de Saint Cloud bei Paris
Datum: 28.09.2011
Zuschauer: ausverkauft


Eine Unverschämtheit! Diese ganzen jungen Pariser Frauen in ihren engen Jeans-Short. Knackige Hintern wo meine lüsternen alten Augen auch nur hinschauten. Hilfe! Wie geil die aussahen! Die schönen Beine, die langen Haare, die lässigen Hütchen, die hübschen Gesichter, alles so geil, geil, geil. Und immer wieder diese Hinterteile. Direkt vor meiner Nase. Den ganzen lieben langen Tag. Das hat mich irgendwie ganz fertig gemacht. Ist doch auch gemein. Das ist so, als würde man in einen Paradiesgarten gelangen, überhall hängen reife, verlockende Früchte von den Bäumen und man darf nicht davon naschen (Habe ich schon erwähnt, daß ich mit meiner Frau da war?).

Ein junger Festivalbesucher hat mir am Abend auch sein Leid geklagt. In gebrochenem englisch (er war kein Franzose, aber wo kam er dann her?) meinte er die Pariserinnen seien sehr hübsch, aber "very closed" ("closed" das Gegenteil von "open", also offen. Kann man das sagen?). Er hätte keine Ahnung von Musik, sei über den Zaun geklettert, um zu campen und den Frauen hinterherzugucken. Nie würde sie einem richtig in die Augen schauen, jammerte er (ich habe von einem Springbreak auf der Krim gelesen, vielleicht sollte er da mal hin, die Mädels waren da alle oben ohne, hier!) und ohnehin sei er nur auf der Durchreise. Nach Brasilien. Wer jetzt eigentlich spiele? "Lykke Li" antwortete ich und ich hätte jetzt auch Nina Hagen oder Jaques Chirac sagen können, er hätte mit dem Namen eh nix anfangen können. Aber das war schon ganz am Ende des Festivals.

Wie dieser Tag musikalisch war? Drei bis fünf Adjektive pro gesehener Band müssen reichen, denn es ist schon wieder verdammt spät...

Cat's Eyes: Düster (am hellen Nachmittag), okkult, sphärisch, postpunkig, abwechslungsreich: Fazit: muss ich mir noch einmal in einem Club ansehen

The La's: Hier reicht ein Adjektiv: traurig!* Noch nie habe ich so viele Menschen (zu Recht!) frühzeitig ein Konzert verlassen sehen. Fazit: bitte das Comeback sofort beenden und wieder in den Pub zurück.

Miles Kane: energisch, ungestüm, melodiös. Fazit: muss ich mir trotzdem nicht noch mal ansehen, Miles Kane ist irgendwie nicht mein Fall.

Concrete Knives: frisch, unbekümmert, schwungvoll. Fazit: diese Franzosen mit attraktiver Frontlady* behalte ich im Auge.


Concrete Knives - Brand New Start par LeMouv

Anna Calvi: graziös, elegant, spannungsgeladen, druckvoll, atemberaubend: Fazit: Anna Calvi war wie schon in Haldern die beste von allen. Ein Wahnsinnstalent! Spätestens in zwei Jahren Headlinerin, jede Wette.

Lykke Li: bombastisch, kitschig, mainstreampoppig, schauderhaft. Fazit: Wer braucht eine Kylie Minogue mit pseudo-gothischer Soße? Ich nicht!

* die Frage, die sich hinterher jeder stellte: wo war der Drummer der La's?? Sein Stühlchen blieb während des ganzen unfassbar lahmen und unendlich peinlichen Konzerts unbesetzt. Hatten die alten Haudegen sich fünf Minuten vor dem Auftritt gestritten?

* so sieht das Mädel aus.



 

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