Konzert: Japandroids
Ort: Luxor, Köln
Datum: 08.02.2010
Zuschauer: vielleicht 150
Dauer: 67 min.
Japandroids ist keine RTL II Manga-Serie über coole Roboter, die die Welt vor bösen Robotern retten, sondern eine (laute) zweiköpfige Band aus der Olympiastadt Vancouver. Brian und David, Gitarrist und Schlagzeuger spielten heute zum ersten Mal in Köln, nachdem sie vor ein paar Wochen bereits einmal in der Musikhochburg Hannover aufgetreten waren. Zur Feier der Köln-Premiere hatten auch die kanadischen Eltern einen Trip nach Europa unternommen, der vielleicht dadurch finanziert wurde, daß in den kommenden Wochen ein Curlingteam oder Olympiafunktionäre aus Costa Rica bei den Kings und Prowses untergebracht sind.
Der Bühnenaufbau ließ erkennen, daß es keine ambitionierte, lokale Vorgruppe geben würde. Das Vorprogramm bestand dann aus großen Indiehits vom Band und war besser als als irgendein bemühter Live-Quatsch. Also fingen Japandroids dann konsequent auch erst um zehn an. Bis dahin hatten sich auch immerhin so viele Leute eingefunden, daß es nicht mehr peinlich leer wirkte.
Japandroids bestehen aus Gitarre und Schlagzeug, ohne irgendwelchen anderen Schnickschnack. Erst kam allerdings nur Brian King, der Gitarrist, auf die Bühne, schrammelte etwas auf seinem Instrument und sah ab und zu so aus, als singe er ins Mikro, ohne daß ich davon etwas hörte. Oh toll, das Mikro ist also viel zu leise geregelt, das kann ja toll werden...
Aber ich täuschte mich; nach diesem Intro-Stück war jeder Schrei und jeder Gesang gut zu verstehen. Also zumindest so gut, wie diese Art Musik das zuläßt. Um es vorwegzunehmen: auf Konzertlänge gelang es den Liedern nicht, mit ihren Brüchen und Melodiewechseln aber einer eben doch nicht wegzuredenten Eintönigkeit, mit komplett zu fesseln. Es gab immer wieder lichte Momente, richtig gute Lieder, dann aber auch wieder Stellen, an denen ich drüber nachdachte, was ich noch in dem 7 bis 24 Uhr - Supermarkt um die Ecke einkaufen müsste.
Die Lieder des Duos bestehen meist aus langen Instrumental-Teilen, zwischen denen eine Strophe mit Text kommt. Das macht das Ende der Stücke schwer und selten absehbar (was ja nichts Schlechtes ist); Schluckaufmusik - man meint, es ist vorbei, dann kommt aber immer noch etwas.
Beste Lieder des Abends waren für mich The boys are leaving town, Heart sweats und Wet hair. Auch wenn ich es nicht bereut habe, mir Japandroids angesehen zu haben, und sie auch im Mai beim Primavera gerne noch einmal testen werde, wird mir das Konzert sicher nicht sehr tief im Gedächtnis verwurzelt bleiben, dafür war es nicht durchgängig genug fesselnd.
Setlist Japandroids, Luxor, Köln:
00: Intro
01: No allegiance to the Queen
02: The boys are leaving town
03: Rockers East Vancouver
04: Heart sweats
05: Darkness on the edge of Gastown
06: ?
07: Wet hair
08: Crazy/Forever
09: ?
10: Racer X (Big Black Cover)
11: Young hearts spark fire
12: To hell with good intensions (Mclusky Cover)
Ort: Luxor, Köln
Datum: 08.02.2010
Zuschauer: vielleicht 150
Dauer: 67 min.
Japandroids ist keine RTL II Manga-Serie über coole Roboter, die die Welt vor bösen Robotern retten, sondern eine (laute) zweiköpfige Band aus der Olympiastadt Vancouver. Brian und David, Gitarrist und Schlagzeuger spielten heute zum ersten Mal in Köln, nachdem sie vor ein paar Wochen bereits einmal in der Musikhochburg Hannover aufgetreten waren. Zur Feier der Köln-Premiere hatten auch die kanadischen Eltern einen Trip nach Europa unternommen, der vielleicht dadurch finanziert wurde, daß in den kommenden Wochen ein Curlingteam oder Olympiafunktionäre aus Costa Rica bei den Kings und Prowses untergebracht sind.
Der Bühnenaufbau ließ erkennen, daß es keine ambitionierte, lokale Vorgruppe geben würde. Das Vorprogramm bestand dann aus großen Indiehits vom Band und war besser als als irgendein bemühter Live-Quatsch. Also fingen Japandroids dann konsequent auch erst um zehn an. Bis dahin hatten sich auch immerhin so viele Leute eingefunden, daß es nicht mehr peinlich leer wirkte.
Japandroids bestehen aus Gitarre und Schlagzeug, ohne irgendwelchen anderen Schnickschnack. Erst kam allerdings nur Brian King, der Gitarrist, auf die Bühne, schrammelte etwas auf seinem Instrument und sah ab und zu so aus, als singe er ins Mikro, ohne daß ich davon etwas hörte. Oh toll, das Mikro ist also viel zu leise geregelt, das kann ja toll werden...
Aber ich täuschte mich; nach diesem Intro-Stück war jeder Schrei und jeder Gesang gut zu verstehen. Also zumindest so gut, wie diese Art Musik das zuläßt. Um es vorwegzunehmen: auf Konzertlänge gelang es den Liedern nicht, mit ihren Brüchen und Melodiewechseln aber einer eben doch nicht wegzuredenten Eintönigkeit, mit komplett zu fesseln. Es gab immer wieder lichte Momente, richtig gute Lieder, dann aber auch wieder Stellen, an denen ich drüber nachdachte, was ich noch in dem 7 bis 24 Uhr - Supermarkt um die Ecke einkaufen müsste.
Die Lieder des Duos bestehen meist aus langen Instrumental-Teilen, zwischen denen eine Strophe mit Text kommt. Das macht das Ende der Stücke schwer und selten absehbar (was ja nichts Schlechtes ist); Schluckaufmusik - man meint, es ist vorbei, dann kommt aber immer noch etwas.
Beste Lieder des Abends waren für mich The boys are leaving town, Heart sweats und Wet hair. Auch wenn ich es nicht bereut habe, mir Japandroids angesehen zu haben, und sie auch im Mai beim Primavera gerne noch einmal testen werde, wird mir das Konzert sicher nicht sehr tief im Gedächtnis verwurzelt bleiben, dafür war es nicht durchgängig genug fesselnd.
Setlist Japandroids, Luxor, Köln:
00: Intro
01: No allegiance to the Queen
02: The boys are leaving town
03: Rockers East Vancouver
04: Heart sweats
05: Darkness on the edge of Gastown
06: ?
07: Wet hair
08: Crazy/Forever
09: ?
10: Racer X (Big Black Cover)
11: Young hearts spark fire
12: To hell with good intensions (Mclusky Cover)
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