Festival Rock en Seine bei Paris zweiter Tag, mit Toy, The Bots, Bass Drum Of Death, Granville, Hyphen Hyphen, The Bewitched Hands, Maximo Park, Noel Gallaher, The Black Keys u.v.a. Ort: Domaine National de Saint Cloud bei Paris Datum: 25.08.12 Zuschauer: etwa 35.000
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Der zweite Festivaltag bei Rock en Seine begann für mich wie der erste begonnen hatte: mit einem französischen Act auf der kleinen Scène de l'industrie. Nur war es heute wärmer als gestern und vom Regen sollten wir verschont bleiben. Gut so, denn Sonnenschein passte auch besser zu dem kessen Surfpop der aus der Normandie stammenden Band Granville.
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Die Songs hießen Left Behind Myself, Strange oder Kopter und werden höchstwahrscheinlich auf dem Mitte September bei Rough Trade erscheinenden Album drauf sein. Wenn Toy es geschafft haben, ihren hypnotischen und durch Mark und Bein gehenden Livesound wenigstens halbwegs auf den Tonträger zu bannen, dürfte das ein dufte Longplayer werden!
Left Myself Behind by ...TOY...
TOY - Dead & Gone by ...TOY...
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Die nächste Band, die ich mir ansah, hieß dann Hyphen Hyphen und kam aus dem südfranzösischen Nizza. Ein Quartett bestehend aus zwei Jungs und zwei Mädels, die in Kriegsbemalung und im Falle der Männer mit nackten Oberkörper aufliefen. Und geanauso kriegerisch wie ihre Hautbemalungen gebärdeten sich die jungen Menschen dann auch. Die blonde Sängerin hatte eine sagenhafte Power und trieb ihre Gruppe pausenlos nach vorne. Stilistisch war das Ganze nicht so leicht einzuordnen. Es gab eine elektronische, sehr rhythmische Komponente, aber auch opulenten, mit Pailletten besetzten Indiepop. Alle Stücke waren sehr tanzbar und druckvoll und mit glitzernden Synthiepassagen geschmückt.
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Meine Neugierde war jedenfalls geweckt, obwohl ich das Set nicht zu Ende ansah, weil ich nun zu Maximo Park wollte, die zeitgleich auf der Hauptbühne spielten. Mit Paul Smith und seiner in Deutschland ungemein populären Band (in Frankreich deutlich weniger) hatte ich micht lange nicht mehr beschäftigt, spätestens nach dem dritten Album war mein Interesse weitestgehend erloschen. Aber die Post Punker taten mir einen Gefallen und spielten am Ende des Sets nur alte Sachen. Limassol, I Want You To Stay, Our Velocity,
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Setlist Maximo Park, Rock en Seine 2012
01: Girls Who Play Guitars
02: Hips And Lips
03: Graffiti
04: Write This Down
05: Going Missing
06: Books From Boxes
07: The Undercurrents
08: Limassol
09: I Want You To Stay
10: Our Velocity
11: By The Monument
12: Apply Some Pressure
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Nach Maximo Park lief ich den weiten Weg von der Grande Scène zur Scéne Pression live, um mir die blutjungen The Bots anzusehen. Zwei afroamerikanische Brüder, erst 19 (Mikaiah, der Gitarrist) und 15 (!) (Anaiah, der Drummer) Jahre alt, die respektlos und mit Vollgas drauflosspielten. Das war saftigster Garagenrock, vergleichbar mit dem der jungen White Stripes, der das Publikum gewaltig aufmischte.
Rotzfrech schrammelten sich die in weiß gekleideten Brüder in die Herzen des Publikums und amüsierten sich dabei königlich. Eine blonde Dame filmte das Ganze von der Bühne, was nahelegte, daß dieses Konzert heute eine ganz große Sache für das junge Duo war. The Bots nutzten ihre Chance, sich Gehör zu verschaffen. Der Tinnitus, den sie mir bereiteten, begleitete mich noch den ganzen Festivaltag über. Keine Frage, das war ein Hammer! Dranbleiben ist angesagt!
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Für mich persönlich war aber jetzt erstmal wieder rüberlaufen zur Grande Scène angesagt. Dort spielten bereits die Belgier Deus. Die Kultband um den charismatischen Sänger Tom Barman hatte ich ebenso wie Maximo Park in den letzten Jahren vernachlässigt, obwol sie zweifelsohne immer gute Musik und Alben gemacht haben. Ich kam angelatscht, als gerade Girls Keep Drinking (ist der Titel eigentlich Realität? In Frankreich zumindest nicht. Leider!) gespielt wurde und war kurze Zeit später überrascht,
mit Quatre Mains einen französischen Chanson zu hören. Deus auf französisch, das kannte ich noch nicht, aber man lernt ja nie aus. Der Rest lief dann irgendwie sehr schnell ab. Ghost, Keep You Close, Bad Timing und Suds & Soda mit eingesprenkelten Passagen von Sabotage von den Beastie Boys, Tom Barmans ganz eigene Artm dem vor ein paar Monaten verstorbenen Adam Yauch seine letzte Ehre zu erweisen. Insgesamt ein solides Set von Deus, das aber viel zu kurz war, um richtig auf seinen Geschmack zu kommen. Aber so sind Festivals, wer von allem ein wenig sehen will, bekommt nur halbe Konzerte geboten, eine Erfahrung die einem coitus interruptus nicht unähnlich ist.
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Setlist Deus, Rock en Seine 2012:
01: The Architect
02: Constant Now
03: Instant Street
04: Girls Keep Drinking
05: Quatre Mains
06: Ghost
07: Keep You Close
08: Bad Timing
09: Suds & Soda
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Nächste Band, die ich mir ansah: The Bewitched Hands auf der Scène de L'Industrie. Insidern bekannt geworden unter: The Bewitched Hands On The Top Of Your Heads, aber seit geraumer Zeit mit dem kürzeren Namen unterwegs, haben die sechs Musiker aus Reims in der Champagne inzwischen schon so einige Fans auf ihrer Seite. Nachvollziehbar, denn ihre quicklebendige Musik, die vor tollen Referenzen nur so strotzt (The Pixies, Clap Your Hands Say Yeah, Grandaddy, The Shins, The Neutral Milk Hotel), zieht einen auf Anhieb in ihren Bann. Da gibt es solch unfassbar meodiöse Gitarrenparts, solch euphorisierende Harmoniegesänge, daß man nicht lange in seinem Schmollwinkel verweilt. Die Songs kannten ich aber in der Regel nicht, sie stammten in der Mehrheit vom neuen Album Vampiric Way, das in drei Wochen erscheinen soll. Ich selbst habe Nachholbedarf, muss erst einmal den Vorgänger Birds & Drums noch einmal richtig hören.
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Gutes Konzert!
The Bewitched Hands waren mir so wichtig, daß ich sogar auf große Teile des gleichzeitig auf der Hauptbühne stattfindenden Konzertes von Noel Gallager und seinen Highflying Birds verzichtet hatte. Dabei merkte ich schon nach ein paar Minuten, daß der ex-Oasis Mann in fabelhafter Form war. Musik voller Klasse und Brillanz drang aus den Boxen, der Sound war exzellent und Noel stimmlich tadellos aufgelegt.
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Setlist Noel Gallager & The High Flying Birds, Rock en Seine 2012:
01: (It's Good) To Be Free
02: Everybody's On The Run
03: Dream On
04: If I Had A Gun
05: The Death Of You And Me
06: (I Wann Live In A Dream In My ) Record Mchine
07: Aka...What A Life!
08: Talk Tonight
09: Aka...Broken Arrow
10: Half The World Away
11: Stranded On The Wrong Beach
12: Whatever
13: Don't Look Back In Anger
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Setlist The Black Keys, Rock en Seine 2012:
01: Howlin' For You
02: Next Girl
03: Run Right Back
05: Same Old Thing
05: Dead And Gone
06: Gold On The Ceiling
07: Thickfreakness
08: Girl Is On My Mind
09: Your Touch
10: Little Black Submarines
11: Money Maker
12: Strange Times
13: Nova Baby
14: Everlasting Light
15: Tighten Up
16: Lonely Boy
17: I Got Mine
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