Datum: 6.12.2006
Ort: Maroquinerie, Paris
Zuschauer: gut gefüllt
Wieder einmal kam ich auf die Minute genau pünktlich. Gut so, denn ich wollte von Damon Gough aka Badly Drawn Boy nichts verpassen, schließlich war es für mich das erste Konzert, was ich von dem Wollmützenträger sehen sollte. Damon sieht ein wenig aus wie ein Hamburger Hafenarbeiter. Braun-gelbe Wollmütze, Parka, etwas füllig, Dreitagebart und zottelige Haare, die seitlich aus der Mütze herausluken. Sein Aussehen steht allerdings in gewissem Gegensatz zu seiner Musik, die durchaus manchmal etwas Dandyhaftes wie bei Morrissey, Divine Comedy oder Jarvis Cocker hat. Aber Duke Special würde man ja äußerlich auch nicht mit seiner Musik in Verbindung bringen.
Lustig war das Intro zu Beginn, wenn ich mich nicht irre irgendein Stück von Frank Sinatra. Dann die übliche Begrüßung "Hello Paris" und los ging es auch schon mit dem Titeltrack des neuen Albums "Born in the UK". Übrigens allemal besser als "Born in the USA" vom Boss. Mit einer Ausnahme, nämlich dem Stück "The further I slide" stammten die ersten fünf Songs vom neuen Longplayer. "How has it been?" fragte Damon nach dem zweiten Titel. "What?" fragten die Zuschauer etwas ratlos zurück. "Your day", sagte der schlechtgezeichnete Junge schelmisch.
"Dies ist mein letzter Tourneetag heute, es gab Ups and Downs, aber das heute wird noch einmal sehr schön", fügte er gutgelaunt hinzu. Ab Lied sechs brachte er auch Hits von seinem Sounddreck, äh, ich meine Soundtrack, zu dem Film "About a Boy" nach Nick Hornby. Unter anderem "A minor incident" und "Above you, below me". Dies kam bei den Fans sehr gut an. Charmante, subtil arrangierte Popsongs sind das. Klingt sehr englisch. Mir kam der Gedanke, ob BDB nicht der Missing Link zwischen Morrissey und Robbie Williams ist. Richtig gelesen, Robbie. Damon's Stimme klingt nun manchmal nach Herrn Williams. Ansonsten ist sein Stil aber zum Glück verschrobener, kauziger, obwohl Kritiker bemängeln, daß das neue Album reichlich glatt geraten sei. Ist vielleicht Badly Drawn Boy selbst nicht soo ganz mit dem aktuellen Opus zufrieden? Fast könnte man das meinen, denn er bezeichnete die Singleauskoppelung "Nothing's gonna change your mind" allen Ernstes als Shit. "I hate this song, I'm sorry!" Wenigstens ist er ehrlich, obwohl die Nummer natürlich nicht so schlecht war. Einen Titel ," I was right", hat er dann lustigerweise sich selbst gewidmet, im Original heißt es übrigens "You where right". Im Laufe des Songs gedachte er allen möglichen verstorbenen Rockstars, u.a. Elliott Smith und vor allem Jim Morrisson. Hinterher erklärte er, daß er heute zu dessen Grab am Pere Lachaise gepilgert sei. Wie so viele... Der Mythos lebt!
Die Zeit verging eigentlich wie im Fluge und flugs waren 20 Titel gespielt. Der Letzte erinnerte übrigens wirklich an Bruce Springsteen! Nach einer längeren Pause, dann noch fünf Zugaben, mit meinem persönlichen Favoriten "Donna und Blitzen" im Übrigen ein Weihnachtssong. Passte ja in die Zeit. Zwei Stunden wurde ich gut unterhalten und habe mir vorgenommen, vor allem die ersten EPs mal unter die Lupe zu nehmen. Ob ich das neue, vielleicht etwas zu kommerziell geratene Album allerdings kaufe, muß ich noch überlegen.
01: Born in the UK
02: Journey from A to B
03: Degrees from Separation
04: The further I slide
05: The way things used to be
06: A minor incident
07: Something to talk about
08: Once around the block
09: Above you, below me
10: This is that new song
11: All possibilities
12: Long way round
13: Nothing's gonna change your mind
14: Promises
15: Walk you home
16: Silent sigh
17: I was right (im Original: you were right
18: ? ( Lied für seinen Bruder Simon)
19: ? (klang nach Bruce Springsteen)
20: Welcome to the overground
21: The last dance?
22: I wait for you
23: Donna & Blitzen
24: Golden boys
25: ? (Textzeile: "Love is contagious, when it's good")
von Oliver
Lustig war das Intro zu Beginn, wenn ich mich nicht irre irgendein Stück von Frank Sinatra. Dann die übliche Begrüßung "Hello Paris" und los ging es auch schon mit dem Titeltrack des neuen Albums "Born in the UK". Übrigens allemal besser als "Born in the USA" vom Boss. Mit einer Ausnahme, nämlich dem Stück "The further I slide" stammten die ersten fünf Songs vom neuen Longplayer. "How has it been?" fragte Damon nach dem zweiten Titel. "What?" fragten die Zuschauer etwas ratlos zurück. "Your day", sagte der schlechtgezeichnete Junge schelmisch.
"Dies ist mein letzter Tourneetag heute, es gab Ups and Downs, aber das heute wird noch einmal sehr schön", fügte er gutgelaunt hinzu. Ab Lied sechs brachte er auch Hits von seinem Sounddreck, äh, ich meine Soundtrack, zu dem Film "About a Boy" nach Nick Hornby. Unter anderem "A minor incident" und "Above you, below me". Dies kam bei den Fans sehr gut an. Charmante, subtil arrangierte Popsongs sind das. Klingt sehr englisch. Mir kam der Gedanke, ob BDB nicht der Missing Link zwischen Morrissey und Robbie Williams ist. Richtig gelesen, Robbie. Damon's Stimme klingt nun manchmal nach Herrn Williams. Ansonsten ist sein Stil aber zum Glück verschrobener, kauziger, obwohl Kritiker bemängeln, daß das neue Album reichlich glatt geraten sei. Ist vielleicht Badly Drawn Boy selbst nicht soo ganz mit dem aktuellen Opus zufrieden? Fast könnte man das meinen, denn er bezeichnete die Singleauskoppelung "Nothing's gonna change your mind" allen Ernstes als Shit. "I hate this song, I'm sorry!" Wenigstens ist er ehrlich, obwohl die Nummer natürlich nicht so schlecht war. Einen Titel ," I was right", hat er dann lustigerweise sich selbst gewidmet, im Original heißt es übrigens "You where right". Im Laufe des Songs gedachte er allen möglichen verstorbenen Rockstars, u.a. Elliott Smith und vor allem Jim Morrisson. Hinterher erklärte er, daß er heute zu dessen Grab am Pere Lachaise gepilgert sei. Wie so viele... Der Mythos lebt!
Die Zeit verging eigentlich wie im Fluge und flugs waren 20 Titel gespielt. Der Letzte erinnerte übrigens wirklich an Bruce Springsteen! Nach einer längeren Pause, dann noch fünf Zugaben, mit meinem persönlichen Favoriten "Donna und Blitzen" im Übrigen ein Weihnachtssong. Passte ja in die Zeit. Zwei Stunden wurde ich gut unterhalten und habe mir vorgenommen, vor allem die ersten EPs mal unter die Lupe zu nehmen. Ob ich das neue, vielleicht etwas zu kommerziell geratene Album allerdings kaufe, muß ich noch überlegen.
01: Born in the UK
02: Journey from A to B
03: Degrees from Separation
04: The further I slide
05: The way things used to be
06: A minor incident
07: Something to talk about
08: Once around the block
09: Above you, below me
10: This is that new song
11: All possibilities
12: Long way round
13: Nothing's gonna change your mind
14: Promises
15: Walk you home
16: Silent sigh
17: I was right (im Original: you were right
18: ? ( Lied für seinen Bruder Simon)
19: ? (klang nach Bruce Springsteen)
20: Welcome to the overground
21: The last dance?
22: I wait for you
23: Donna & Blitzen
24: Golden boys
25: ? (Textzeile: "Love is contagious, when it's good")
von Oliver
4 Kommentare :
Links kommen!
Hallo Chris!
Setlist Badly Drawn Boy
1) Born in the UK
2) Journey from A to B
3) Degrees from Separation
4) The further I slide
5) The way things used to be
6) A minor incident
7)
8) Once around the block
9) Above you, below me
10) This is that new song
11) All possibilities
12) Long way round
13) Nothing's gonna change your mind
14) Promises
15) Walk you home
16) Silent sigh
17) I was right (im Original: you were right
18) ? ( Lied für seinen Bruder Simon)
19) ? (klang nach Bruce Springsteen)
20) Welcome to the overground
21) The last dance?
22) I wait for you
23) Donna& Blitzen
24) Golden boys
25) ? (Textzeile: "Love is contagious", when it's good)
Achso Lied 7: Something to talk about
Ich habe letzlich doch das neue Album gekauft. Leider...
Es ist nämlich scheiße. Die reinste Fahrstuhlmusik, glatt und anbiedernd. Badly Drawn Boy konkurriert jetzt mit Robbie Williams.
Verschwendetes Talent!
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