Datum: 14.12.2006
Ort: La Maroquinerie, Paris
Besucher: viele
Heute stand ein Konzert auf dem Programm, auf das ich mich schon seit langem gefreut habe. Das der Long Blondes aus Sheffield nämlich. Allerdings muß ich gestehen , daß meine Vorfreude etwas durch die m.E. zu glatte Produktion des Albums getrübt wurde. Was eine Gruppe wirklich taugt, überprüft man aber am besten live.
Immerhin behauptete der NME, daß wohl keiner ernsthaft bestreiten könne, daß Kate Jackson (die Sängerin) der wohl zur Zeit coolste Rockstar sei. Alles nur Bluff? Reines Marketing?
Dies galt es zu überprüfen. Ausnahmsweise schon ziemlich früh am Ort des Geschehens angekommen, lümmelte ich zunächst ein wenig auf der Treppe, die zu dem Kellerclub führt, herum.
Die Vorgruppe The Answer war mir viel zu laut und zu scheiße. Das Rumgammeln sollte sich aber lohnen, denn in meiner unmittelbaren Nähe packte Miss Jackson herself ihr I-Book aus, um ihre e-mails zu checken. Kaum jemand nahm von ihr Notiz. Das sollte also der coolste Rockstar sein? Blaß, etwas pickelig, 80er Jahre Dauerwelle, Leopardenröckchen, schwarz-silberner Pulli und das zum Röckchen paasende Leopardentuch. Also wirklich, ich habe schon heißere Frauen gesehen! Irgendwann packte Kate ihren Kram zusammen und zog von dannen. Danach gab es erst mal noch das Set der jungen Engländer The Good Shoes, welches ziemlich stark an das erinnerte, was wir in letzter Zeit von Art Brut, oder den Young Knives geboten bekommen hatten. Nicht originell also, aber recht catchy.
Nach einer ziemlich langen Pause kam dann endlich das Quintett aus Sheffield auf die Bühne. Ohne den anderen Bandmitgliedern zu nahe treten zu wollen, hier interessierte heute abend eigentlich nur eine Person: Sängerin Kate Jackson. Der Rest diente als Staffage, auch die beiden anderen Damen!
Zurück zu Kate. Sie hatte sich inzwischen umgezogen und trug ein wirklich heißes schwarzes Teil. Schulterfrei und einteilig, abschließend mit einer kurzen Short. Sofort war klar, daß der NME nicht übertrieben hatte, denn auf der Bühne ist die Frau ein Vulkan. Sie tanzte so lasziv erotisch, wackelte so heiß mit dem Arsch, daß der Raum gleich noch um ein paar Grad wärmer wurde. Gestartet wurde der heiße Ritt wie auf dem Album mit "Lust in the movies" um dann gleich im Anschluß mit "Weekend without make-up" nachzulegen. Den Titel kündigte sie auf französisch an: "Week-end sans maquillage". Wenn man einen Hit eines solchen Kalibers sofort am Anfang bringt, ist man entweder größenwahnsinnig oder aber man weiß, daß man noch etliche gleichwertige Stücke im Repertoire hat. Hier traf die zweite Variante zu! Am meisten ging der Punk logischerweise bei den bekannten Singles "Giddy Statospheres", "Once and never again" oder "Separated by motorways" ab, aber auch der Rest zog gut.
Was mir besonders gefiel: der Sound war schwärzer als auf dem Album, weniger poppig, rauer, waviger. Ich war entzückt und auch Cécile hatte ihre Freude, obwohl sie das Album noch nicht gehört hat. Spricht für die Long Blondes, die übrigens hier und heute ihr erstes Pariser Konzert gaben und darüber sehr erfreut waren. Natürlich war das Konzert nicht sehr lang, da sie ja gerade erst ihr erstes Album veröffentlicht haben, aber sie brachten immerhin zwei ganz neue Songs. Im Übrigen war der Gig dermaßen dicht und auf den Punkt gespielt, daß es gar keiner Ausschweifunngen bedurfte. Langweile kam hier nie auf.
Das begeisterte Publikum forderte folglich am Ende begeistert Zugaben und wurde zumindest mit einem neuen Lied beglückt.
Meine anfängliche Skepsis wurde komplett weggewischt und ich hatte die Bestätigung, daß Kate Jackson wirklich eine heiße, wenn nicht die heißeste Rockröhre ist.
Setlist:
01: Lust in the movies
02: Weekend without Makeup
03: In the company of woman
04: Madame Ray
05: Flood Babylon
06: Giddy Statospheres
07: Only lovers left alive
08: A knife for the Girls
09: You could have both
10: Once and never again
11: ? (Textzeile: "Five years to...")
12: Seperated by motorways
13: ? (Textzeile: "Stop this man") (Z)
von Oliver
Immerhin behauptete der NME, daß wohl keiner ernsthaft bestreiten könne, daß Kate Jackson (die Sängerin) der wohl zur Zeit coolste Rockstar sei. Alles nur Bluff? Reines Marketing?
Dies galt es zu überprüfen. Ausnahmsweise schon ziemlich früh am Ort des Geschehens angekommen, lümmelte ich zunächst ein wenig auf der Treppe, die zu dem Kellerclub führt, herum.
Die Vorgruppe The Answer war mir viel zu laut und zu scheiße. Das Rumgammeln sollte sich aber lohnen, denn in meiner unmittelbaren Nähe packte Miss Jackson herself ihr I-Book aus, um ihre e-mails zu checken. Kaum jemand nahm von ihr Notiz. Das sollte also der coolste Rockstar sein? Blaß, etwas pickelig, 80er Jahre Dauerwelle, Leopardenröckchen, schwarz-silberner Pulli und das zum Röckchen paasende Leopardentuch. Also wirklich, ich habe schon heißere Frauen gesehen! Irgendwann packte Kate ihren Kram zusammen und zog von dannen. Danach gab es erst mal noch das Set der jungen Engländer The Good Shoes, welches ziemlich stark an das erinnerte, was wir in letzter Zeit von Art Brut, oder den Young Knives geboten bekommen hatten. Nicht originell also, aber recht catchy.
Nach einer ziemlich langen Pause kam dann endlich das Quintett aus Sheffield auf die Bühne. Ohne den anderen Bandmitgliedern zu nahe treten zu wollen, hier interessierte heute abend eigentlich nur eine Person: Sängerin Kate Jackson. Der Rest diente als Staffage, auch die beiden anderen Damen!
Zurück zu Kate. Sie hatte sich inzwischen umgezogen und trug ein wirklich heißes schwarzes Teil. Schulterfrei und einteilig, abschließend mit einer kurzen Short. Sofort war klar, daß der NME nicht übertrieben hatte, denn auf der Bühne ist die Frau ein Vulkan. Sie tanzte so lasziv erotisch, wackelte so heiß mit dem Arsch, daß der Raum gleich noch um ein paar Grad wärmer wurde. Gestartet wurde der heiße Ritt wie auf dem Album mit "Lust in the movies" um dann gleich im Anschluß mit "Weekend without make-up" nachzulegen. Den Titel kündigte sie auf französisch an: "Week-end sans maquillage". Wenn man einen Hit eines solchen Kalibers sofort am Anfang bringt, ist man entweder größenwahnsinnig oder aber man weiß, daß man noch etliche gleichwertige Stücke im Repertoire hat. Hier traf die zweite Variante zu! Am meisten ging der Punk logischerweise bei den bekannten Singles "Giddy Statospheres", "Once and never again" oder "Separated by motorways" ab, aber auch der Rest zog gut.
Was mir besonders gefiel: der Sound war schwärzer als auf dem Album, weniger poppig, rauer, waviger. Ich war entzückt und auch Cécile hatte ihre Freude, obwohl sie das Album noch nicht gehört hat. Spricht für die Long Blondes, die übrigens hier und heute ihr erstes Pariser Konzert gaben und darüber sehr erfreut waren. Natürlich war das Konzert nicht sehr lang, da sie ja gerade erst ihr erstes Album veröffentlicht haben, aber sie brachten immerhin zwei ganz neue Songs. Im Übrigen war der Gig dermaßen dicht und auf den Punkt gespielt, daß es gar keiner Ausschweifunngen bedurfte. Langweile kam hier nie auf.
Das begeisterte Publikum forderte folglich am Ende begeistert Zugaben und wurde zumindest mit einem neuen Lied beglückt.
Meine anfängliche Skepsis wurde komplett weggewischt und ich hatte die Bestätigung, daß Kate Jackson wirklich eine heiße, wenn nicht die heißeste Rockröhre ist.
Setlist:
01: Lust in the movies
02: Weekend without Makeup
03: In the company of woman
04: Madame Ray
05: Flood Babylon
06: Giddy Statospheres
07: Only lovers left alive
08: A knife for the Girls
09: You could have both
10: Once and never again
11: ? (Textzeile: "Five years to...")
12: Seperated by motorways
13: ? (Textzeile: "Stop this man") (Z)
von Oliver
1 Kommentare :
Was wäre ich da gerne gewesen. Wie können die nur den Köln-Termin parallel zu Morrissey legen?
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