Ort: Live Music Hall, Köln
Datum: 14.11.06
Wohl nicht ganz ausverkauft
Das, was ich bei Klee über Ralf aus Bielefeld geschrieben habe, gilt hier für Oliver. Wenn jemand, der einen guten Musikgeschmack hat, eine Band (bald oder jetzt schon) siebenmal gesehen hat, muß an der etwas dran sein. Ich hatte We are Scientists bisher zweimal gesehen, einmal als Vorgruppe, einmal bei strömendem Regen in Haldern, jeweils mit dem gleichen Set und wollte sie der Komplettheit halber auch als Hauptgruppe erleben.
In der Live Music Hall in Ehrenfeld war ich noch nicht, der Raum hat aber gleich Pluspunkte gesammelt, weil er hoch, nicht verqualmt und gut erreichbar ist.
Um Punkt acht Uhr traten eine junge Frau (Orgel) und ein Mann (Schlagzeug) auf die Bühne: Mates of state aus Connecticut. Deren Lied "Fraud in the 80s" war auf irgendeinem Sampler im Oktober und hatte mir sehr gefallen (tut es jetzt noch). Die Musik der beiden ist schwer zu beschreiben. Schlagzeug und Orgel ganz ohne Gitarren, dafür aber mit schöner Stimme sind eine reizvolle Kombination und zu meinem Erstaunen kam das auch an. Noch erstaunter war aber Sängerin Kori Gardner, als jemand aus dem Publikum Wünsche nach vorne brüllte. "Da kennt uns einer". Bei einem der Lieder kam Scientist Keith Murray zum Schlagzeug und trug "Lalalas" zum Refrain bei.
Nach einer guten halben Stunde gab der Chefaufbauer per Taschenlampe dem Mann am Mischpult Zeichen, daß es losgehen solle. Was dann kam, ließ sehr Böses erwarten: Aus den Lautsprechern quoll "Against all odds" von und mit Phil Collins. Mittig im Lied kamen die drei Scientists auf die Bühne und stimmten in das Werk ein. Von da an wurde ich mein Dauergrinsen nicht mehr los, weil das Konzert von Anfang bis Ende allerhöchste Unterhaltung bot.
In der Live Music Hall in Ehrenfeld war ich noch nicht, der Raum hat aber gleich Pluspunkte gesammelt, weil er hoch, nicht verqualmt und gut erreichbar ist.
Um Punkt acht Uhr traten eine junge Frau (Orgel) und ein Mann (Schlagzeug) auf die Bühne: Mates of state aus Connecticut. Deren Lied "Fraud in the 80s" war auf irgendeinem Sampler im Oktober und hatte mir sehr gefallen (tut es jetzt noch). Die Musik der beiden ist schwer zu beschreiben. Schlagzeug und Orgel ganz ohne Gitarren, dafür aber mit schöner Stimme sind eine reizvolle Kombination und zu meinem Erstaunen kam das auch an. Noch erstaunter war aber Sängerin Kori Gardner, als jemand aus dem Publikum Wünsche nach vorne brüllte. "Da kennt uns einer". Bei einem der Lieder kam Scientist Keith Murray zum Schlagzeug und trug "Lalalas" zum Refrain bei.
Nach einer guten halben Stunde gab der Chefaufbauer per Taschenlampe dem Mann am Mischpult Zeichen, daß es losgehen solle. Was dann kam, ließ sehr Böses erwarten: Aus den Lautsprechern quoll "Against all odds" von und mit Phil Collins. Mittig im Lied kamen die drei Scientists auf die Bühne und stimmten in das Werk ein. Von da an wurde ich mein Dauergrinsen nicht mehr los, weil das Konzert von Anfang bis Ende allerhöchste Unterhaltung bot.
Nach "Against all odds" spielten We are Scientists 16 Lieder. Das erste eigene Stück war "Cash Cow". Und das Publikum war von Anfang an aus dem Häuschen. Neben den grandiosen Albumtiteln standen eine B-Seite ("Mucho mas") und neue Lieder ("Surprise", "Best behaviour" und "Tonight tonight") auf dem Programm. Von den neuen Sachen war "Tonight tonight" (nicht von Phil Collins!) besonders einprägsam. Anfangs war nicht furchtbar viel Zeit zum Luftholen, weil ein Hit nach dem anderen kam, ohne daß nennenswerte Pausen zwischen den Liedern gemacht worden wären. Am größten war die Begeisterung bei den nacheinander gespielten "Lousy reputation" und "Nobody move". Schlagzeuger und Vollbartträger Michael Tapper war davon wohl so angesteckt, daß er bei "Nobody moves" vollkommen aus dem Takt war, was auch Sänger Keith köstlich amüsierte.
Dann aber entdeckten die ersten Stagediver, daß die Bühne zwar hoch war (1,40 m) aber nicht zu hoch für einen echten Abenteurer. Und einer nach dem anderen kletterte nach oben, um dann mehr oder weniger mutig wieder nach unten zu springen. Das nahm kein Ende mehr. Und dadurch entstanden dann doch längere Pausen. Erst fing Keith an, den willigen Springer mit Fußtritten nachzuhelfen. Später, als es immer doller wurde (Paare auf der Bühne, eine Frau, die sein Bier leertrank), übernahm das Aufbauhelferlein die Aufgabe, die Besucher zu entsorgen, indem er sie zurück in die Menge schubste. Ein herrliches Bild (siehe links). Bei einem ganz penetranten Besucher, der in einer Liedpause keinerlei Anstalten machte, endlich wieder zu springen, bat Keith, ihn dann ganz weit durch die Halle zu tragen, ganz lange, um dann noch scheinbar leise hinterherzuschicken, wir sollten ihn doch bitte auf den Boden fallen lassen. "I've never met people that liked jumping so much. It's amazing." "And we've been to Autralia."
Nach gut einer Stunde war Schluß. Das Abschiedslied war passenderweise "Great escape". Spektakulärerweise tauchte dazu Mate of State Sängerin Kori mit Kind (2?) auf, das riesige Gehörschutz-Kopfhörer und E-Gitarre trug. Die beiden tanzten aber nur im Hintergrund rum. Ein grandioses Konzert einer äußerst unterhaltsamen Band mit vielen Hits. Ich kann "We are Scientists" uneingeschränkt empfehlen.
Dann aber entdeckten die ersten Stagediver, daß die Bühne zwar hoch war (1,40 m) aber nicht zu hoch für einen echten Abenteurer. Und einer nach dem anderen kletterte nach oben, um dann mehr oder weniger mutig wieder nach unten zu springen. Das nahm kein Ende mehr. Und dadurch entstanden dann doch längere Pausen. Erst fing Keith an, den willigen Springer mit Fußtritten nachzuhelfen. Später, als es immer doller wurde (Paare auf der Bühne, eine Frau, die sein Bier leertrank), übernahm das Aufbauhelferlein die Aufgabe, die Besucher zu entsorgen, indem er sie zurück in die Menge schubste. Ein herrliches Bild (siehe links). Bei einem ganz penetranten Besucher, der in einer Liedpause keinerlei Anstalten machte, endlich wieder zu springen, bat Keith, ihn dann ganz weit durch die Halle zu tragen, ganz lange, um dann noch scheinbar leise hinterherzuschicken, wir sollten ihn doch bitte auf den Boden fallen lassen. "I've never met people that liked jumping so much. It's amazing." "And we've been to Autralia."
Nach gut einer Stunde war Schluß. Das Abschiedslied war passenderweise "Great escape". Spektakulärerweise tauchte dazu Mate of State Sängerin Kori mit Kind (2?) auf, das riesige Gehörschutz-Kopfhörer und E-Gitarre trug. Die beiden tanzten aber nur im Hintergrund rum. Ein grandioses Konzert einer äußerst unterhaltsamen Band mit vielen Hits. Ich kann "We are Scientists" uneingeschränkt empfehlen.
Setlist We are Scientists:
01: Against all odds
02: Cash cow
03: Worth the wait
04: Surprise
05: Lousy reputation
06: Nobody move
07: What's the word
08: Can't lose
09: Callbacks
10: Best behaviour
11: It's a hit
12: Mucho mas
13: Textbook
14: Tonight tonight
15: Scene is dead
16: Inaction
17: Great escape
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