Datum: 24.11.2006
Location: Nouveau Casino, Paris
Zuschauer: gut gefüllt, aber nicht ganz ausverkauft
Zur Vorbereitung auf das Konzert habe ich heute ein wenig Recherche auf MySpace betrieben. Gestoßen bin ich auf die aus Calgary, Kanada, stammende Band The Dudes. Da mir die verfügbaren Titel gefielen, bin ich prompt Freund geworden. Als ich aber das Konzertticket hervorkramte, sah ich, daß die Vorgruppe The Dude heißt und aus Rennes, Frankreich stammt. The Dude (die aus Frankreich) habe ich letzlich verpasst, da ich etwas zu spät kam, dafür haben mir aber The Dudes einen netten Kommentar auf meiner MySpace Seite hinterlassen: "Oliver, keep Europe clean." Eine wirklich amüsante Geschichte. Für die vier jungen New Yorker von der Gruppe The Isles, kam ich aber genau rechtzeitig. Als ich den verqualmten, kleinen Saal betrat, stimmten sie nämlich gerade ihren ersten Titel an. Mit "Perfumed Lands" haben die Amerikaner gerade ihren ersten Longplayer herausgebracht und was für einen! Seit geraumer Zeit läuft die hochmelodische Scheibe bei mir in Dauerschleife. Lied zwei dann sofort schon einer meiner Favoriten, nämlich "Summer Loans". Hier kommen alle Stärken der Band zur Geltung, nämlich die sonnigen Dingel-Dengel-Gitarren und der sentimental schmachtende Gesang à la Morrissey. Ein perfekter Auftakt. Sehr schön dann auch "Flying under cheap kites", mit der brillanten Songzeile: "I'll be dead, but there's nothing worth dying for". Das hätte auch Mozer nicht pessimistischer formulieren können. Toll dabei ist der Kontrast zwischen der unschuldig, lieblichen Stimme von Sänger Andrew und dem schwarzen Text. Danach stellten sie sich artig vor und sammelten Bonus (Schleim)-Punkte, als sie sagten, daß sie Paris lieben würden und überhaupt ganz Frankreich. "Viel besser als in England hier, vor allem das Essen." Hätten sie das noch auf französich gesagt, wären ihnen defintiv alle Herzen zugeflogen. Aber auch so kamen sie gut an, vor allem auch, weil sie sich eine relativ amateurhafte Seite behalten haben. Im Grunde genommen, baten sie den armen Soundingenieur so ziemlich nach jedem Lied, irgendwelche Regulierungen vorzunehmen. "Tut uns leid, wir sind heute zu spät zum Soundcheck gekommen." Zudem traf Andrew auch nicht jeden Ton, was aber durchaus zum Charme der Sache beitrug. Leider war der Abend dann auch schon ziemlich schnell zu Ende, da das Debütalbum nur gut eine halbe Stunde lang ist. Um das Set etwas zu strecken, nahmen sie deshalb auch noch 2-3 neue Lieder mit dazu. Schönstes Lied des Konzerts war für mich "Eve of the battle", ein veritabler Hit mit einer wunderschönen Melodie die da lautet: "Two are there sharing all their air I want for nothing even so, there is nothing to rely on". Was Christoph besonders freuen dürfe: am Ende wird nur noch la,la,la gesungen. Beendet wurde das Konzert mit der letzten Zugabe "Terraforming". Danach hatten, wie sie selbst sagten, keine Lieder mehr, die sie hätten spielen können. Sehr sympatisch also das Ganze, wenn auch noch ein ganz klein wenig geübt werden muß, damit die Songs noch ein bißchen besser flutschen.
von Oliver
von Oliver
1 Kommentare :
Eigentlich haben die dudes folgenden Kommentar hinterlassen: "Oliver keep Europe kool". Was soll's...
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