Datum 5.11.2006
Location: Le Grand Rex, Paris
Schon seit Monaten geordert (richtigerweise, denn inzwischen war das Konzert ausverkauft!), stand nun heute endlich Cat Power, begleitet von der Memphis Rhythm Band auf dem Programm. Austragungsort war das Grand Rex, ein großer Theatersaal, der ansonsten auch als Kino genutzt wird.Ich machte es mir in ziemlich luftiger Höhe auf den roten Kinosesseln bequem und wartete - auf das nachtblaue Deckenfresco starrend - darauf, daß es endlich losging. Man fühlt sich in diesem Saal übrigens ein wenig wie im Disney-Land, da versucht wurde, eine pseudo-römische Landschaft mit Statuen, Putten und Säulengängen, herbeizuzaubern.
Dann ging das Licht aus und 11 Gestalten, die Memphis Rhythm Band nämlich, trat unter lautem Applaus auf die Bühne. Der Beginn sollte sich äußerst zäh gestalten, denn zunächst führten uns der Reihen nach sämtliche Musiker vor, was sie draufhaben am Schlagzeug, Saxophon, der Blues-Gitarre, etc. Ich gebe zu: das ging mir gewaltig auf die Nerven! Vor allem aber nervte die schwarze Matrone mit der kraftvollen souligen Stimme à la Aretha Franklin. Oder vielleicht doch eher wie eine von den Weather Girls. Die Background-Sängerin hatte also von Anfang an den Zorn auf mich gezogen. Nicht, daß ihre Stimme nicht gut gewesen wäre, nein, nein. Sehr gut war sie, aber laut und penetrant!
Nach geschlagenen fünfzehn Minuten kam dann endlich Chan Marshall alias Cat Power etwas verpennt auf die Bühne geschlichen. "The Greatest" wurde angestimmt und schnell vom Publikum erkannt. Dies ist übrigens der Titeltrack des aktuellen Albums, kein Best-Off übrigens, sondern eher eine Anspielung auf Muhammed Ali. Die ersten sechs Titel wurden genau in der Reihenfolge des Albums gespielt, folglich für Kenner des Albums überhaupt keine Überraschung. Dann eine kleine Abwandlung, denn "Where is my love " wollte sie sich für später aufheben, zunächst gab es "The Moon". Wo wir bei "Where is my love" sind: Das ist mein Lieblingsstück auf dem Album und es brachte mich auch hier fast wieder zum Weinen, vor allem weil das Weather Girl vom Background mal ihre Klappe hielt!
Mit dieser interessant interpretierten Ballade wurde dann auch der erste Teil des Sets abgeschlossen, bevor wieder ein instrumentales "Outro" der Band aus Memphis folgte. Übrigens langatmig und überflüssig!
Nach ein paar Minuten kam endlich Cat zurück und ja! endlich, die Band verabschiedete sich zunächst einmal. Jetzt konnte der intime Teil nur mit der schüchternen Sängerin und ihrer Gitarre beginnen. Dieser Teil gefiel mir außerordentlich gut und jetzt spielte sie auch Stücke von alten Alben, von denen mir die Songs: "I love you" und "I don't blame you" am besten gefielen. Das Ende dann noch mal spektakulär: Zusammen mit dem Orchester überraschte sie mit einer Cover-Version von Crazy von Gnarls Barkley, bevor dann noch mal ein überflüssiges Gospel angestimmt wurde. Cat war sichtlich grührt und verteilte Blumen einzeln an Zuschauer in den ersten Reihen. Überhaupt schien sie Paris zu mögen: Paris j'adore, j'adore!!
Lustig war auch noch, daß sie ein paar ihrer erlernten Schimpfwörter abfeuerte "fait chier, enculer, etc." und noch witziger oft englisch mit hervorragend imitiertem französischem Akzent sprach. Fazit: Cat still has the power, aber die (musikalisch tolle) Band aus Memphis braucht kein Mensch.
Setlist:
01-06: wie auf dem Album "The Greatest"
07: The Moon
08: Islands
09: Where is my love?
10: House of the rising sun (Cover)
11: I love you
12: Silent (wild?) is the wind
13: ?
14: I don't blame you
15: ?
16: Hit the road Jack (Cover)
17: I can't get no satisfaction (Cover)
18: Crazy (Cover)
19: Gospel
von Oliver
Dann ging das Licht aus und 11 Gestalten, die Memphis Rhythm Band nämlich, trat unter lautem Applaus auf die Bühne. Der Beginn sollte sich äußerst zäh gestalten, denn zunächst führten uns der Reihen nach sämtliche Musiker vor, was sie draufhaben am Schlagzeug, Saxophon, der Blues-Gitarre, etc. Ich gebe zu: das ging mir gewaltig auf die Nerven! Vor allem aber nervte die schwarze Matrone mit der kraftvollen souligen Stimme à la Aretha Franklin. Oder vielleicht doch eher wie eine von den Weather Girls. Die Background-Sängerin hatte also von Anfang an den Zorn auf mich gezogen. Nicht, daß ihre Stimme nicht gut gewesen wäre, nein, nein. Sehr gut war sie, aber laut und penetrant!
Nach geschlagenen fünfzehn Minuten kam dann endlich Chan Marshall alias Cat Power etwas verpennt auf die Bühne geschlichen. "The Greatest" wurde angestimmt und schnell vom Publikum erkannt. Dies ist übrigens der Titeltrack des aktuellen Albums, kein Best-Off übrigens, sondern eher eine Anspielung auf Muhammed Ali. Die ersten sechs Titel wurden genau in der Reihenfolge des Albums gespielt, folglich für Kenner des Albums überhaupt keine Überraschung. Dann eine kleine Abwandlung, denn "Where is my love " wollte sie sich für später aufheben, zunächst gab es "The Moon". Wo wir bei "Where is my love" sind: Das ist mein Lieblingsstück auf dem Album und es brachte mich auch hier fast wieder zum Weinen, vor allem weil das Weather Girl vom Background mal ihre Klappe hielt!
Mit dieser interessant interpretierten Ballade wurde dann auch der erste Teil des Sets abgeschlossen, bevor wieder ein instrumentales "Outro" der Band aus Memphis folgte. Übrigens langatmig und überflüssig!
Nach ein paar Minuten kam endlich Cat zurück und ja! endlich, die Band verabschiedete sich zunächst einmal. Jetzt konnte der intime Teil nur mit der schüchternen Sängerin und ihrer Gitarre beginnen. Dieser Teil gefiel mir außerordentlich gut und jetzt spielte sie auch Stücke von alten Alben, von denen mir die Songs: "I love you" und "I don't blame you" am besten gefielen. Das Ende dann noch mal spektakulär: Zusammen mit dem Orchester überraschte sie mit einer Cover-Version von Crazy von Gnarls Barkley, bevor dann noch mal ein überflüssiges Gospel angestimmt wurde. Cat war sichtlich grührt und verteilte Blumen einzeln an Zuschauer in den ersten Reihen. Überhaupt schien sie Paris zu mögen: Paris j'adore, j'adore!!
Lustig war auch noch, daß sie ein paar ihrer erlernten Schimpfwörter abfeuerte "fait chier, enculer, etc." und noch witziger oft englisch mit hervorragend imitiertem französischem Akzent sprach. Fazit: Cat still has the power, aber die (musikalisch tolle) Band aus Memphis braucht kein Mensch.
Setlist:
01-06: wie auf dem Album "The Greatest"
07: The Moon
08: Islands
09: Where is my love?
10: House of the rising sun (Cover)
11: I love you
12: Silent (wild?) is the wind
13: ?
14: I don't blame you
15: ?
16: Hit the road Jack (Cover)
17: I can't get no satisfaction (Cover)
18: Crazy (Cover)
19: Gospel
von Oliver
1 Kommentare :
Das tolle Konzert von Silje Nergaard in Köln (gibt es als DVD) hatte auch den einen Fehler, daß die Musiker alle in unendlich langen Soli zeigen mußten, daß das Musikstudium nicht umsonst war. Laaaaangweilig.
Kommentar veröffentlichen