Samstag, 9. Juli 2011

The Pains Of Being Pure At Heart, Köln, 09.07.11


Konzert: The Pains Of Being Pure At Heart
Ort: Luxor, Köln
Datum: 09.07.2011
Zuschauer: nicht ausverkauft, aber ganz gut gefüllt
Dauer: 65 min, Oh Napoleon 25 min


Die Begrüßung "It's great to be back in Cologne!" nahm man Kip Berman mehr ab, als die üblichen Floskeln am Anfang eines Konzerts. Die
Pains Of Being Pure At Heart mögen Köln und spielte heute bereits zum vierten Mal innerhalb von gut zwei Jahren hier.

Die Strategie, sich durch viel Fleiß, zwei Platten, einige EPs und Singles und regelmäßige Konzerte eine feste Fanbasis zu erspielen, schien zwar diesmal nicht ganz aufzugehen; das Luxor war zunächst nicht sonderlich voll. Allerdings waren die angekündigten Anfangszeiten auch sehr speziell, Einlaß sollte um 18.30 Uhr, Beginn (mit der Vorgruppe Oh Napoleon um 19.30 Uhr); vermutlich hatte das kaum jemand ernstgenommen.

Die Krefelder Supportband begann dann erst um acht mit ihrem 25 minütigen Set, in einer wohl abgespeckten Bandversion, Schlagzeuger und Bassist waren (ohne nähere Erklärung) zu Hause geblieben. Die akustischen Stücke haben vermutlich eine sehr junge Zielgruppe, die war aber nicht da. Wir spielten währenddessen Referenzenraten und hörten immer wieder Wonderwall, Ironic und Talking about a revolution raus.

Als das akustische Trio durch war, hatte sich das Luxor schon deutlich besser gefüllt. Daß es dann auch immerhin schon neun war, als es losging, nahm dem Konzert ein wenig den Schrecken eines Nachmittagprogramms. In Köln ist das ja bekanntlich
üblich an Wochenenden. Während der Woche kann es gar nicht spät genug losgehen, Freitag und Samstag dagegen ist anschließend Disko, also sollten die Bands bis zehn durch sein, um Platz für die wirklich hippen Menschen zu schaffen.

Seit sie vor zwei Jahren zum ersten Mal im Luxor gespielt haben, sind die
Pains Of Being Pure At Heart routinierter geworden- aber nur im positiven Sinne. Vor zwei Jahren wirkten die fünf Musiker noch sehr schüchtern und zurückhaltend, heute spürt man, daß das Touren mittlerweile normal ist und alle Unsicherheiten weggespielt sind.

Für Zweifel gäbe es eh keinen Grund. The
Pains Of Being Pure At Heart verfügen mittlerweile über einen solch großen Fundus an großartigen Liedern, daß kaum etwas schiefgehen kann. Nur der Soundmann könnte es versauen, wenn die Gitarren (oder die Lautstärke ansich) zu leise geregelt wären, das hatte er aber nicht, also war das Konzert hervorragend ohne Abstriche.

Auch wenn ich das zweite Album Belong (2011) deutlich seltener gehört habe, als die ersten EPs und die Debütplatte, verschwimmen langsam die die Grenzen. Beim Konzert im Februar war mir ein Großteil der Lieder von Belong noch unbekannt, jetzt
sind das schon fast alles Ohrwürmer. Belong, My terrible friend oder Heart in your heartbeat zum Beispiel sind schließlich riesige Knüller! Trotzdem waren die zehn besten Minuten des Abends die ineinander übergehenden Come saturday und Young adult friction; das kann man wirklich nicht besser machen!

Als erste Zugabe spielte Kip erst solo Contender. Das hatte er auch im mtc schon gemacht. Erst war diese Version ungewohnt, aber auch auf Platte ist Contender das abgespeckteste Lied, es macht also Sinn so, auch wenn mir die Lieder mit breiten Gitarrenwänden mehr Spaß machen. Say no to love und Strange beendeten das Konzert - eigentlich. Denn die fünf New Yorker beugten sich dem Applausdruck und kamen noch einmal raus. "Wir haben nichts mehr", zumindest nicht vorbereitet, aber auch Hey Paul war toll und ein schöner Abschluß.

Wir waren uns hinterher einig, daß der Halbjahresrhythmus der Köln Konzerte der Pains unbedingt beibehalten werden sollte. Langweilig wird diese Band ganz sicher nicht.
This love is fucking right!

Setlist The Pains Of Being Pure At Heart, Luxor, Köln:

01: Belong
02: This love is fucking right!
03: Heart in your heartbeat
04: The body
05: Heaven's gonna happen now
06: Stay alive
07: My terrible friend
08: Come saturday
09: Yound adult friction
10: Too tough
11: Everything with you
12: The pains of being pure at heart

13: Contender (Z) (Kip solo)
14: Say no to love (Z)
15: Strange (Z)

16: Hey Paul (Z)

Links:

- aus unserem Archiv:
- The Pains Of Being Pure At Heart, Köln, 22.02.11
- The Pains Of Being Pure At Heart, Latitude-Festival, 18.07.10
- The Pains Of Being Pure At Heart, Köln, 04.06.09
- The Pains Of Being Pure At Heart, Paris, 26.05.09




1 Kommentare :

Anonym hat gesagt…

so ein langweiliges review habe ich schon lange nicht mehr gelesen. vermittelt gar keinen eindruck vom konzert, eher so blabla.

 

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