Ort: Primeclub, Köln
Datum: 24.02.2007
Zuschauer: Sehr voll, wohl aber nicht ganz ausverkauft
Heute war Premiere für mich. Zum ersten Mal war ich auf der Gästeliste eines Konzerts. Auf der Suche nach der Anfangszeit des Konzerts (auf dem Ticket stand nämlich Einlaß 18.30 Uhr) hatte ich im Internet gefunden, daß die Vorgruppe "Replico" heiße. Mir sagte das nichts. Ein Blick auf deren myspace-Seite verriet dann, daß die Band blutjung und aus Koblenz ist. Obwohl mich das nach der schrecklichen Band, die vor Madsen auftrat, abgeschreckt hat, habe ich weitergelesen und die teilweise euphorischen Lobeshymnen von Musikzeitungen über "Replico" zur Kenntnis genommen. Also wurde ich ihr Freund und sah dann auch schnell ein Bulletin, in dem zehn Gästelistenplätze verlost wurden. Und einen bekam ich.
18.30 Uhr Einlaß stimmte übrigens. Schon auf dem Weg zum Primeclub sahen wir, daß wieder viele Engländer da sein würden. Durch die Luxemburger Straße liefen ein paar junge, etwas angeschickerte Typen, von denen einer die Hose runterzog und den anderen seinen nackten Hintern zeigte. Ganz sicher Engländer. Auch im Primeclub sprachen die meisten Gäste Englisch. Da die Platte von The View erst im März erscheint, war das nicht verwunderlich. Obwohl in Köln immer viele Engländer bei Konzerten sind, war die Quote heute besonders hoch.
Um 19.30 Uhr traten dann vier sehr junge Musiker auf die Bühne, Replico eben. Und gleich das erste Lied zeigte, daß das Lob der Musikpresse nicht zu unrecht kommt. Replico spielen einen verdammt reif wirkenden Alternative Rock, so als wären sie seit Jahren eine feste Größe in Deutschland. Dabei sind die Bandmitglieder laut myspace zwischen 16 und 17 Jahre alt. Den Namen sollte man sich unbedingt merken. Die Koblenzer Band spielte etwa eine halbe Stunde und hatte einige sehr gute Lieder im Programm. Leider war die Reaktion des Publikums sehr lahm. Außerdem schmiß wohl irgendwer noch irgendetwas auf die Bühne, was Sänger Felix ziemlich anpisste.
Nach einiger Zeit Umbau erschienen dann zu schrecklichen Prollklängen (wahrscheinlich AC/DC) The View. Die Schotten waren vorher schon ein paarmal durchs Publikum gelaufen und sehen auch noch jünger aus als in den Videos, die ich bisher gesehen hatte.
Tja, und was soll ich sagen... So ungefähr stelle ich mir Libertines-Konzerte vor. Die Band spielte eine Ecke roher als auf dem Album aber trotzdem melodisch. Das war sicher kein Abend für musikalische Feingeister, aber es war ein Abend mit ganz hohem Unterhaltungswert, mit riesiger Stimmung, mit tanzenden und crowdsurfenden Leuten, mit schnell und laut vorgetragenen Hits, also ein großes Vergnügen.
Gleich als drittes Lied spielten The View ihren bisher größten Hit "Wasted little DJs". Danach folgte mit "The Don" einer meiner Lieblinge. Ich habe nicht mitgezählt, ich glaube aber, daß die Band 13 Lieder spielte. Von der CD fehlte leider die schöne Ballade "Claudia", dafür spielten die Schotten die B-Seite der "Wasted little DJs"-Maxi "Posh Boys". Leider endete mit "Superstar Tradesman" das kurze aber intensive Konzert schon nach 40 Minuten um zehn nach neun (!). Die Band kam auch nicht mehr für eine Zugabe auf die Bühne, obwohl das Publikum (wie nach jedem Lied während des Auftritts) "The View are on fire" gegröhlt hatte.
The View sind in meinen Augen eine Band, die man auf der Bühne gesehen haben muß. Vermutlich wird der kompetente Musikexpress-Redakteur, der über das Automatic-Konzert geschrieben hatte, es sei ein Abend ohne Stimmung gewesen, auch hier nicht auf seine Kosten gekommen sein, die Zuschauer, die ich gesehen habe, haben sich aber prächtig amüsiert.
www.theviewareonfire.de
18.30 Uhr Einlaß stimmte übrigens. Schon auf dem Weg zum Primeclub sahen wir, daß wieder viele Engländer da sein würden. Durch die Luxemburger Straße liefen ein paar junge, etwas angeschickerte Typen, von denen einer die Hose runterzog und den anderen seinen nackten Hintern zeigte. Ganz sicher Engländer. Auch im Primeclub sprachen die meisten Gäste Englisch. Da die Platte von The View erst im März erscheint, war das nicht verwunderlich. Obwohl in Köln immer viele Engländer bei Konzerten sind, war die Quote heute besonders hoch.
Um 19.30 Uhr traten dann vier sehr junge Musiker auf die Bühne, Replico eben. Und gleich das erste Lied zeigte, daß das Lob der Musikpresse nicht zu unrecht kommt. Replico spielen einen verdammt reif wirkenden Alternative Rock, so als wären sie seit Jahren eine feste Größe in Deutschland. Dabei sind die Bandmitglieder laut myspace zwischen 16 und 17 Jahre alt. Den Namen sollte man sich unbedingt merken. Die Koblenzer Band spielte etwa eine halbe Stunde und hatte einige sehr gute Lieder im Programm. Leider war die Reaktion des Publikums sehr lahm. Außerdem schmiß wohl irgendwer noch irgendetwas auf die Bühne, was Sänger Felix ziemlich anpisste.
Nach einiger Zeit Umbau erschienen dann zu schrecklichen Prollklängen (wahrscheinlich AC/DC) The View. Die Schotten waren vorher schon ein paarmal durchs Publikum gelaufen und sehen auch noch jünger aus als in den Videos, die ich bisher gesehen hatte.
Tja, und was soll ich sagen... So ungefähr stelle ich mir Libertines-Konzerte vor. Die Band spielte eine Ecke roher als auf dem Album aber trotzdem melodisch. Das war sicher kein Abend für musikalische Feingeister, aber es war ein Abend mit ganz hohem Unterhaltungswert, mit riesiger Stimmung, mit tanzenden und crowdsurfenden Leuten, mit schnell und laut vorgetragenen Hits, also ein großes Vergnügen.
Gleich als drittes Lied spielten The View ihren bisher größten Hit "Wasted little DJs". Danach folgte mit "The Don" einer meiner Lieblinge. Ich habe nicht mitgezählt, ich glaube aber, daß die Band 13 Lieder spielte. Von der CD fehlte leider die schöne Ballade "Claudia", dafür spielten die Schotten die B-Seite der "Wasted little DJs"-Maxi "Posh Boys". Leider endete mit "Superstar Tradesman" das kurze aber intensive Konzert schon nach 40 Minuten um zehn nach neun (!). Die Band kam auch nicht mehr für eine Zugabe auf die Bühne, obwohl das Publikum (wie nach jedem Lied während des Auftritts) "The View are on fire" gegröhlt hatte.
The View sind in meinen Augen eine Band, die man auf der Bühne gesehen haben muß. Vermutlich wird der kompetente Musikexpress-Redakteur, der über das Automatic-Konzert geschrieben hatte, es sei ein Abend ohne Stimmung gewesen, auch hier nicht auf seine Kosten gekommen sein, die Zuschauer, die ich gesehen habe, haben sich aber prächtig amüsiert.
www.theviewareonfire.de
2 Kommentare :
Die obligatorischen lokalen Vorbands im Prime Club können also doch zu was gut sein ;-)
Und viele Engländer auf Konzerten sind natürlich immer toll...war leider nicht dabei.
Die diesmal war richtig gut. Das habe ich im Primeclub wirklich noch nicht erlebt!
Ohne Billigflieger und Engländer wären viele Konzerte wohl ziemlich leer :-)
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