Konzert: Zoey Van Goey
Ort: Butlins Minehead, Bowlie 2
Datum: 12.12.2010
Dauer: ca. 45 min
Sonntag, Mitternacht - nach einem langen Festival ist das der Auftritt, den man nicht mehr unbedingt sehen muß, sofern die Band nicht einen besonders großen Namen hat. Den haben Zoey Van Goey aus Glasgow noch nicht, gesetzt waren sie allerdings trotzdem, denn ich liebe ihre Debütplatte und wollte um nichts in der Welt die seltene Chance nutzen, Zoey Van Goey live zu sehen.
Zoey Van Goey sind nach einer New Yorker Street Art Künstlerin* benannt, die nach Deutschland kam, um da Wim Wenders zu groupieren. Ob diese Geschichte so stimmt, weiß ich nicht, ganz erfunden ist der Name allerdings nicht, denn in Niedersachsen lebt ein Herr Van Goey, der allerdings ganz offensichtlich nichts mit der Band zu tun hat. Zoey... besteht aus drei Mitgliedern: Kim Moore aus England, Matt Brennan aus Kanada und dem Iren Michael John McCarthy. Weil John Theaterautor ist, und mir die Vorstellung schwerfällt, daß Wim Wenders Groupies hat, könnte die Geschichte, von dem Amish-Mädchen, das über New York nach Berlin kommt, allerdings auch ein wenig erflunkert sein. So oder so ist der Bandname toll.
Die drei trafen sich aber in Glasgow, und ihre Musik klingt auch nach dieser Welthauptstadt des Indiepop. In ihrer jungen Bandgeschichte haben Zoey Van Goey bereits mit großen Namen zusammengearbeitet. Ihre Debütsingle Foxtrot vandals wurde von Stuart Murdoch produziert (den Bass spielte Belle & Sebastians Bobby Kildea), die zweite und das Album The cage was locked all along von Delgados-Mann Paul Savage.
Vom ersten (und bisher einzigen) Album kamen stammten auch drei der ersten vier Lieder. Ich hatte The cage... irgendwann vor gut einem Jahr blind über die Bandhomepage bestellt und seitdem sehr oft gehört. Die wundervollen Indiepop-Melodien, die immer auch eine Portion Verschrobenheit beinhalten hatten es mir schnell angetan. Und das war live keine Spur anders, denn obwohl der Rahmen für sie ungewohnt war ("wie spielen normalerweise in viel kleineren Räumen" - die Center Stage war noch dazu sehr gut gefüllt), merkte man nichts von etwaiger Nervosität, Zoey Van Goey spielten frisch, die mehrstimmigen Gesänge passten perfekt, der Sound war herrlich abgestimmt - es machte einen wahnsinnigen Spaß den unfassbar sympathischen Musikern zuzusehen.
Live wurden die eingewanderten Schotten von einem barfüßigen Bassisten** unterstützt. Ansonsten spielte Kim Geige und Keyboard, Matt Schlagzeug und Michael Gitarre. Bei You told the drunks I knew Karate, einem neuen Song, wechselten sie einmal reihum, Kim ging ans Schlagzeug, Michael nahm ihren Platz ein, Matt Michaels, das nächste Stück spielten sie ohne Schlagzeug.
Viele der Lieder kannte ich nicht, denn der Großteil stammte vom zweiten Album, das im Februar erscheinen wird. Und wenn es nicht vollkommen kaputtproduziert wird, freue ich mich jetzt schon sehr darauf, weil alle gespielten Stücke toll waren! Und so nett!
Irgendwann erzählte Matt von ihrem Tourmanager, einem riesigen Kerl, der anderen locker die Kniescheiben brechen kann, der an einem der Bowlietage aber plötzlich Angst bekam weil er zerklirrendes Glas hörte und Randalierer oder Einbrecher befürchtete. Als er vorsichtig nachguckte, waren das aber bloß Indiekids, die ihr Glas recycelten! "Die Geschichte ist nicht spannend. Aber wir müssen umbauen, daher muß ich euch etwas erzählen!" Später redete er noch von seinem Onkel Jim in Kanada, der es liebt, mit dem Auto Eisdonuts zu fahren.
Am schönsten war es aber bei T-Rex. Da riefen nämlich alle Sauriernamen nach vorne und die Band kommentierte das.
Hoffentlich kommen Zoey Van Goey 2011 mit ihrem neuen Album auch nach Deutschland! Ihr Bowlie Konzert war so wundervoll, daß ich die Band unbedingt wiedersehen will!
Setlist Zoey Van Goey, Bowlie 2, Butlins Minehead:
01: The best treasure stays buried
02: Extremities (neu)
03: Sweethearts in disguise
04: We all hid in basements
05: You told the drunks I knew Karate (neu)
06: Sackville (neu)
07: Another day (neu)
08: T-Rex (neu)
09: Little islands (neu)
10: Aviator (neu)
11: ?
12: Foxtrot vandals
13: We don't have that kind of bread
14: I'm sticking with you (Velvet Underground Cover)
- mehr Fotos
* jaja, ich weiß
** wohl Adam Scott, mittlerweile das vierte Bandmitglied
Ort: Butlins Minehead, Bowlie 2
Datum: 12.12.2010
Dauer: ca. 45 min
Sonntag, Mitternacht - nach einem langen Festival ist das der Auftritt, den man nicht mehr unbedingt sehen muß, sofern die Band nicht einen besonders großen Namen hat. Den haben Zoey Van Goey aus Glasgow noch nicht, gesetzt waren sie allerdings trotzdem, denn ich liebe ihre Debütplatte und wollte um nichts in der Welt die seltene Chance nutzen, Zoey Van Goey live zu sehen.
Zoey Van Goey sind nach einer New Yorker Street Art Künstlerin* benannt, die nach Deutschland kam, um da Wim Wenders zu groupieren. Ob diese Geschichte so stimmt, weiß ich nicht, ganz erfunden ist der Name allerdings nicht, denn in Niedersachsen lebt ein Herr Van Goey, der allerdings ganz offensichtlich nichts mit der Band zu tun hat. Zoey... besteht aus drei Mitgliedern: Kim Moore aus England, Matt Brennan aus Kanada und dem Iren Michael John McCarthy. Weil John Theaterautor ist, und mir die Vorstellung schwerfällt, daß Wim Wenders Groupies hat, könnte die Geschichte, von dem Amish-Mädchen, das über New York nach Berlin kommt, allerdings auch ein wenig erflunkert sein. So oder so ist der Bandname toll.
Die drei trafen sich aber in Glasgow, und ihre Musik klingt auch nach dieser Welthauptstadt des Indiepop. In ihrer jungen Bandgeschichte haben Zoey Van Goey bereits mit großen Namen zusammengearbeitet. Ihre Debütsingle Foxtrot vandals wurde von Stuart Murdoch produziert (den Bass spielte Belle & Sebastians Bobby Kildea), die zweite und das Album The cage was locked all along von Delgados-Mann Paul Savage.
Vom ersten (und bisher einzigen) Album kamen stammten auch drei der ersten vier Lieder. Ich hatte The cage... irgendwann vor gut einem Jahr blind über die Bandhomepage bestellt und seitdem sehr oft gehört. Die wundervollen Indiepop-Melodien, die immer auch eine Portion Verschrobenheit beinhalten hatten es mir schnell angetan. Und das war live keine Spur anders, denn obwohl der Rahmen für sie ungewohnt war ("wie spielen normalerweise in viel kleineren Räumen" - die Center Stage war noch dazu sehr gut gefüllt), merkte man nichts von etwaiger Nervosität, Zoey Van Goey spielten frisch, die mehrstimmigen Gesänge passten perfekt, der Sound war herrlich abgestimmt - es machte einen wahnsinnigen Spaß den unfassbar sympathischen Musikern zuzusehen.
Live wurden die eingewanderten Schotten von einem barfüßigen Bassisten** unterstützt. Ansonsten spielte Kim Geige und Keyboard, Matt Schlagzeug und Michael Gitarre. Bei You told the drunks I knew Karate, einem neuen Song, wechselten sie einmal reihum, Kim ging ans Schlagzeug, Michael nahm ihren Platz ein, Matt Michaels, das nächste Stück spielten sie ohne Schlagzeug.
Viele der Lieder kannte ich nicht, denn der Großteil stammte vom zweiten Album, das im Februar erscheinen wird. Und wenn es nicht vollkommen kaputtproduziert wird, freue ich mich jetzt schon sehr darauf, weil alle gespielten Stücke toll waren! Und so nett!
Irgendwann erzählte Matt von ihrem Tourmanager, einem riesigen Kerl, der anderen locker die Kniescheiben brechen kann, der an einem der Bowlietage aber plötzlich Angst bekam weil er zerklirrendes Glas hörte und Randalierer oder Einbrecher befürchtete. Als er vorsichtig nachguckte, waren das aber bloß Indiekids, die ihr Glas recycelten! "Die Geschichte ist nicht spannend. Aber wir müssen umbauen, daher muß ich euch etwas erzählen!" Später redete er noch von seinem Onkel Jim in Kanada, der es liebt, mit dem Auto Eisdonuts zu fahren.
Am schönsten war es aber bei T-Rex. Da riefen nämlich alle Sauriernamen nach vorne und die Band kommentierte das.
Hoffentlich kommen Zoey Van Goey 2011 mit ihrem neuen Album auch nach Deutschland! Ihr Bowlie Konzert war so wundervoll, daß ich die Band unbedingt wiedersehen will!
Setlist Zoey Van Goey, Bowlie 2, Butlins Minehead:
01: The best treasure stays buried
02: Extremities (neu)
03: Sweethearts in disguise
04: We all hid in basements
05: You told the drunks I knew Karate (neu)
06: Sackville (neu)
07: Another day (neu)
08: T-Rex (neu)
09: Little islands (neu)
10: Aviator (neu)
11: ?
12: Foxtrot vandals
13: We don't have that kind of bread
14: I'm sticking with you (Velvet Underground Cover)
- mehr Fotos
* jaja, ich weiß
** wohl Adam Scott, mittlerweile das vierte Bandmitglied
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