Konzert: The Thyme Machine
Ort: Midlands Railway Centre, Ripley (Indietracks)
Datum: 27.07.2014
Dauer:gut 30 min
"I want to go to the party, it's not a christmas party, Its a party where everyone dresses like someone from Star Wars. I want to go to the disco, it's not the indie disco, it's the disco where every song is a song about Star Wars. I want to go to to the book shop, it's not the second hand book shop, it's the book shop where every book is a book about Star Wars. We can dress up like someone from Star Wars, we can dance to music from Star Wars, we can read some books about Star Wars, all we want to do is Star Wars! I want to go to the party, it's not the Tupperware Party, it's the party where everyone dresses up like someone from Star Wars."
Nicht schwer, sich in eine Band zu verlieben, die solche Lieder schreibt, oder? Ich hatte mir keine Gedanken gemacht, wie die Musiker hinter einem solchen Song wohl aussehen, ich hatte Fotos gesehen. Aber wie Kriss Foster hätte ich sie mir durchaus vorgestellt. Als der Sänger aus Lancaster ("die Stadt ist berühmt dafür, daß dort der Weltrekord im Trepperunterfallen aufgestellt wurde. Außerdem hat sich Torwart Tim Howard in Lancaster ein Bild seiner Mutter tätowieren lassen") auf die Hauptbühne kam, sah er so aus:
Nachdem die Pyrodingse weg waren, begann ein urkomischer, musikalisch aber eben auch sehr guter Auftritt der vier Briten. Das erste Lied handelte von Scrabble - Kriss Foster ist auf Platz 800irgendwas in der englischen Rangliste - und hatte den schönen Namen She asked "Can you sing like Frank Sinatra?". Das zweite Stücke erklärte der scheinbar nicht schwitzende Sänger eine ganze Weile, bevor er dies mit "this is basically the lyrics" abbrach und das Lied begann. Me, my zombie and I handelt von der Vorstellung, auf einem Friedhof seinem toten Ich zu begegnen... der Rest erklärt sich von selbst.
Andere Stücke handelten vom Torwart von Carlisle United, der als Leihspieler im letzten Saisonspiel seine Mannschaft vor der Relegation bewahrte, indem er ein Tor in letzter Minute erzielte. Das Stück stammt von einer Fußball EP (Playing away with The Thyme Machine), die die Band für drei Pfund verkaufte und die aus einem Download-Code und einer Fußball-Figur (Fowler bei mir) besteht.
Von einer deutlich tolleren EP kam das vorletzte Lied (Jonny grew a beard, über einen Jungen, der mit vier Jahren beschloss, sich einen Bart wachsen zu lassen). Man habe ihnen gesagt, daß immer mehr Leute Musik auf dem Computer hörten, also wurde die EP auf einer 3,5" Diskette veröffentlicht.
Zwischendurch schoß Kriss Konfettikanonen ab, warf Tunnock's Teacakes ins Publikum - er sei von denen gesponsort - und erzählte viele urkomische Anekdoten. Etwa die von einem Arztbesuch, weil seine neugeborene Tochter eine vorübergehende Fußfehlstellung gehabt habe. Als der Arzt die Krankheit benannte, fragte der Scrabble-Spieler: "is that with one or two 'l'?"
Musikalisch sehr toll, optisch super, Unterhaltungswert herausragend! Wenn man solch ein Konzert an einem Festivalsonntag um kurz vor zwei am Mittag beschert bekommt, kann schon nicht mehr viel schiefgehen. Der Knüller war allerdings, daß wir da schon ein noch viel großartigeres Konzert gesehen hatten: von Axolotes Mexicanos, einer sensationellen spanischen Band, die die wenigen Zuschauer um kurz vor eins um den Verstand gespielt hat. Dazu nachher mehr!
Setlist The Thyme Machine, Indietracks, Ripley:
01: She asked "Can you sing like Frank Sinatra?"
02: Me, my zombie and I
03: Jimmy Glass
04: The amateur taxidermist's bird
05: Wear your favourite jumper
06: Kittiwake, Kittiwake
07: Jonny grew a beard
08: There must be something in the water
Links:
- Tim Howard läßt sich in Lancaster ein Bild seiner Mutter tätowieren
- mehr Fotos von The Thyme Machine beim Indietracks
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