Samstag, 28. Februar 2009

Josh Tillman & Revolver, Paris, 27.02.09

2 Kommentare

Konzert: Joshua Tillman & Revolver

Ort: La Fléche d'or, Paris
Datum: 27.02.2009
Zuschauer: bei Revolver mehr als bei dem zuvor spielenden Tillman! Euphorie pur!
Konzertdauer: jeweils ca. 35-40 Minuten



Schon kurz nachdem ich die Türschwelle überschritten habe, sehe ich ihn. Da steht er mit seinen langen Haaren und seinem wilden Bart und spricht in ein kleines Aufnahmegerät.


Die Rede ist von Joshua "J". Tillman, seines Zeichens Schlagzeuger der inzwischen weltberühmten Band Fleet Foxes und auch solo schon einige Zeit aktiv. Robin Pecknold himself, der Sänger der Senkrechtstarter aus Seattle, hatte am Mittwoch beim Konzert der Fleet Foxes in der Cigale darauf hingewiesen, daß alle doch bitte am Freitag in die Flèche d'or gehen sollen, um Josh spielen zu sehen. Robin selbst ist aber nicht gekommen, nur seine Schwester ist da. Und die ist amüsanterweise die Freundin von Herrn Tillman! Ich wußte das vorher nicht, habe es erst während des Konzertes erfahren, denn die bildhübsche Blondine hatte bei einem Song einen Gastauftritt und Freunde flüsterten mir ganz aufgeregt ins Ohr, um wen es sich bei dem feschen Mädel handele.

Witzig, ich hatte sie genau wie Josh bereits im Café gesehen, wo ihr Lover noch ganz kurz vor seinem Auftritt das Interview gab. Zwei Minuten nachdem er die letzte Frage beantwortet hat, steht er dann - ganz Profi - schließlich schon auf der Bühne der Flèche d'or. Aber nicht alleine mit seiner Akustikgitarre, wie ich das vermutet hatte, nein, er hat eine ausgewachsene Band dabei, die seinen wunderbaren und reduzierten Folkkompositionen mehr Druck verleihen. Es gibt instrumententechnisch alles, was es braucht, um eine Americana - Konzert perfekt darzubieten. Einen Typ an der Pedalsteel, einen Bassisten, einen Gitarristen an der Elektrischen und einen Drummer, der mit Schneebesen trommelt.

Das erste Lied, das mir so einen richtigen Messerstich ins Herz versetzt, ist die betörende, aber keineswegs schwülstige Ballade No Occasion: "I don't wanna live again, 'caus I don't want this life to end", heißt es da. Wenn er diese sentimentalen Zeilen singt, ist seine Stimme herrlich warm und ein klein wenig rauh, wie bei einem harmonisch ausgewogenen Spitzenwhiskey. Die Instrumentierung hierzu ist perfekt, dynamisch, aber nicht zu wuchtig. Zu fünft zu spielen, bedeutet nicht gleich, daß man die Lieder pompös gestalten muß und dem Gesang keine Luft zum Atmen mehr gibt.

Bei dem wundervollen Song Firstborn stehen dann sogar sechs Personen auf der Bühne. Die Männerrunde wird durch die eingangs erwähnte hübsche blonde Freundin von Josh Tillman aufgepeppt. Der Bartträger ist sich durchaus bewußt, daß er eine sehr attraktive Partnerin hat, er kommentiert ihr Erscheinen auf der Bühne mit den Worten: "Cool, man muß nur rufen und schon kommt ein heißes Mädel ("a hot girl" wie er wörtlich sagt) angesprungen!" Solche kessen Sprüche traut man dem Kerl gar nicht zu, er wirkt ansonsten immer so ruhig und sachlich. Aber das kann täuschen, auch sein Set bietet neben traumhaft schönen Herzwärmern wie When I Light Your Darkened Door, oder James Blues ein paar reglrecht rockige, ja fast postrockige Stücke. Und ausgelassen kan Tillman auch sein, eine halbe Stunde nach seinem Konzert sehe ich ihn im Café wieder, wo er amüsiert in eine kleine Kindertröte tutet und dazu singt.

Joshua, Josh, J. Tillman solo, so viel mehr als nur ein Nebenprojekt! Ganz traumhaft ist das!

Weniger traumhaft war dann aber, daß die Flèche d'or im Laufe des Abends immer voller und voller wurde. Plötzlich sah man am Bühnenrand ausschließlich junge Mädchen, die sehnsüchtig darauf warteten, daß sich der rote Vorhang lüftet und den Blick auf ihre Lieblinge von Revolver freigibt. Wären wir hier jetzt in Deutschland würden sich Ambroise, Christophe und Jérémie, die sich hinter dem Band - Namen verbergen, perfekt für einen Bravo - Starschnitt eignen, den sich die Girlies dann über ihr Bett heften können, um die Kerle besser anzuschmachten. Was hier in den letzten Wochen für ein Rummel um Revolver betrieben wurde, grenzt so langsam an einen Hype! Dabei ging es eigentlich langsam und kontinuierlich bergauf, denn ich habe die Band in den letzten Monaten und Jahren schon oft als Vorgruppe erlebt und da war das Interesse eigentlich eher noch mäßig. Inzwischen aber scheint der Knoten geplatzt zu sein und die Leute strömen in Scharen zu den Konzerten der hoch gehandelten französischen "Boygroup", die bereits jetzt bei einem Major Label (EMI) gesignt ist.

Und nach dem rund 40 minütigen Konzert kann ich auch recht gut verstehen, warum es stetig besser für Revolver läuft. Ihre harmonischen Gesänge werden immer ausgereifter und schöner, gesanglich liegen sie selten daneben und ihr Stücke haben einen entwaffnenden Charme. Im Grunde genommen klingen Revolver unglaublich englisch, konkreter gesagt nach den Beatles und den Zombies, aber hinzu kommt auch dieser berühmt-berüchtigte French Touch. Das liegt nicht nur an dem leichten Akzent, sondern auch der Art und Weise wie man Melodien erzeugt, die mit dieser hauchzarten Melancholie garniert sind.

Wahre Ohrwürmer haben die Jungs im Programm, man höre sich nur das unverschämt beschwingte Get Around Town mit seinen herrlichen Dingel-Dengel-Gitarren an, um zu verstehen, was ich meine. Jede Menge Hits also und das brachte mich trotz der Enge in Schwung. Ich bewegte mich ein wenig im Rhythmus der feinen Musik, fühlte mich bestens und hatte richtig Spaß. Plötzlich wurde ich aber von der Seite angepöbelt. Ein stutenbissiges junges Mädchen klagte mich an, ihren Hintern angefasst zu haben. - "Wie bitte? Du träumst!", war meine erste Reaktion, aber sie guckte immer noch zickig. "Hältst Du dich etwa für so umwerfend, daß Männer nicht ihre Grapschehändchen an sich halten können, oder was?", setzte ich nach und hatte sie damit empfindlich verletzt - "Das habe ich nie gesagt!", stammelte sie schüchtern und guckte enttäuscht auf den Boden. Ich hatte das Gefecht gewonnen und wertete ihre miese Laune als Reaktion darauf, daß sie wahrscheinlich ihre Tage hatte. An der tollen Musik, die u.a. auch auf einem Cello gespielt wurde, kann es jedenfalls nicht gelegen haben, denn die versetzte einen trotz des sentimentalen Beingeschmacks in Euphorie. Babababababababa, sangen dann schließlich auch bei dem abschließenden Balulalow alle den singalong mit, auch ich. Daß ein Teil des Liedes ganz klar von meinem Lieblingssänger Elliott Smith abgekupfert wurde, nahm ich den Franzosen auch nicht übel, schließlich ist es nicht schlimm, einen guten Musikgeschmack zu haben. Zu Elvis Presley gehen unsere Ansichten aber anscheinend auseinander. Während ich ihn für einen aufgeblasenen Schmalzbubi halte, finden Revolver ihn toll, denn als Zugabe brachten sie mit Can't Help Fallling In Love noch eine alte Schnulze des Kings. Aber selbst diese bekamen sie klasse hin und überzeugten somit auf ganzer Linie.

Der Konzertabend war offiziell damit noch lange nicht beendet, denn es kamen noch andere Gruppen, unter anderem die Franzosen The Bewitched Hands On The Top Of Our Heads. Deren Pixies infizierter Sound war auch nicht übel, aber meine Aufnahmekapazität war nun erschöpft und ich verließ gerädert den Ort des Geschehens. Schön war's, auch wenn ich das junge weibliche Du The First Aid Kit, die ganz an den Anfang gesetzt wurden, verpasst hatte. Schade, ihre Fleet Foxes Cover Version des Tiger Mountain Peasant Songs hätte ich allzu gerne gehört....


Nicht verpassen: Josh Tillman in Deutschland (Hingehen ist für Leute mit Geschmack erste Bürgerpflicht!):

01.03.2009: Privatclub, Berlin
03.03.2009: Blue Shell, Köln (Christoph, Christina, Thomas, Frank, Magali etc. nix wie hin!!)



First Aid Kit covern Tiger Mountain Peasant Song von den Fleet Foxes. Im Wald. Unfassbar toll!
Deshalb auch 420 000 (!) Aufrufe bei Youtube...

An alle schnell entschlossenen Berliner: First Aid Kit am 28.02.2009 live im Berliner White Trash Fast Food.

Links:

- Mehr Fotos von J Tillman hier
- Mehr Fotos von Revolver hier
- Charmante Wohnungssession mit Revolver, Balulalow live @ Royal Monceau Demolition Party. Sensationelle Stimmung. Angucken!
- Revolver Leave Me Alone - Studiosession
- J. Tillman & Emily Loizeau - Crooked Roof, eine Session der Blogothèque
- J. Tillman - Firstborn Original Videoclip

Pour nos lecteurs français:

Carte blanche pour le jeune groupe parisien Revolver qui ont fait preuve d'un très bon gout en invitant J. Tillman qui n'est pas simplement batteur du groupe Fleet Foxes (excellent à la Cigale mercredi!), mais aussi un chanteur et gitariste de talent. Il a une voix toute chaude et belle qui rapelle Ray La Montagne ou Damien Jurado. Entouré d'un véritable group il a surtout joué des morceaux sublimes de son album actuel nommé Vaciland Territory Blues, dont Firstborn (avec sa jolie copine, qui est d'ailleurs la soeur de Robin Pecknold) et James Blues. Il a prouvé que ce n'est pas simplement un "sideproject" mais qu'il est un des meilleurs chanteurs country/blues de ce moment.

Puis les trois garçons de Revolver ont fait rever les jeunes filles avec leur pop de chambre, influencé par les Beatles, Elliott Smith et Giant Sand. Ils ont énormément progressé et leurs compositions et les harmonies vocales étaient de toute beauté. Ils ont des vértiables tubes tel que Get Around Town et Leave Me Alone ils et vont faire parler d'eux dans le futur, c'est sûr!






Freitag, 27. Februar 2009

Fleet Foxes, Paris, 25.02.09

3 Kommentare

Konzert: Fleet Foxes (The Acorn)

Ort: La Cigale, Paris
Datum: 25.02.2009
Zuschauer: ausverkauft
Konzertdauer: ca. 65-70 Minuten (The Acorn ca. 35-40 Minuten)



Das erste was auffällt ist das Publikum. Es ist überwiegend jung und weiblich. Zumindest da wo ich stehe, also vorne am Bühnenrand. Die Mädchen, die um mich rum stehen und auf die Fleet Foxes warten, dürften alle noch unter 25 sein. Hippiebräute mit Jutetaschen und Sandalen, so wie man sich das bei Folkkonzerten klischeehaft vorstellt? - Fehlanzeige! Stattdessen sieht man junge, adrett gekleidete Mädels mit (vermuteter) hoher Bildung und Ambitionen. Die zwei kleinen Amerikanerinnen gleich vor mir unterhalten sich über irgend ein Master Programm einer Business School. Eine von den beiden erwähnt, daß sie morgen ins "Office" müsse und zwar um 8 Uhr 30. Sie müsse dann um 7 Uhr 30 aufstehen, aber das sei o.k., man will ja schließlich vorankommen im Leben und träumt heutzutage nicht mehr davon, mit einem bemalten VW-Bus durch die Welt zu reisen.

Ich bin geradezu umzingelt von Girlies diesen Schlages, darunter viele Amerikanerinnen, die in Paris leben. Das Publikum sieht aus wie bei den Shins Ende 2007 an gleicher Stelle. Junge, ordentliche Mädchen (und Jungen), die in Schule und Uni immer fleißig und gewissenhaft waren und auf dem Nachttisch ein gerahmtes Bild von Omi haben. Ihre Lieblingsgruppen sind bestimmt die Shins, Death Cab For Cutie, Bright Eyes und ähnliche Künstler, die nette Musik für nette Leute machen. Und die Fleet Foxes natürlich! Weil die so schön im Chor singen und so viele tolle Lieder haben.

Auch ich selbst bin wegen den Fleet Foxes hier, aus den gleichen Gründen. Allerdings hätte ich mir dieses Konzert an genau diesem Ort ein paar Monate früher gewünscht. Im Herbst 2008 wäre es ideal gewesen, da liefen moderne Evergreens wie Your Protector, Mykonos oder Blue Ridge Mountains auf meinem i- pod rauf und runter. Dabei war es ja nicht so, daß ich die Fleet Foxes gar nicht live erlebt hatte. Nein, nein, dreimal sogar wurde mir die Band aus Seattle präsentiert, allerdings waren die Auftritte in der Pariser Flèche d'or, beim Haldern Pop Festival und beim Pariser Festival des Inrocks mit 30-40 Minuten Spielzeit doch arg kurz, um so richtig ins Schwärmen zu geraten. Es fehlte jeweils noch etwas zum perfekten Konzert, auch ein wenig mehr Einsatz hätte ich mir gewünscht.

Aber heute nun war alles angerichtet: Eine ausverkaufte Cigale, ein Publikum, das ausschließlich und allein für die Fleet Foxes gekommen war und der letzte Konzerttermin für die Amerikaner vor einer mehrwöchigen Pause, bis es dann im April in den USA wieder weitergeht. Und eine erlesene Vorgruppe gab es auch. The Acorn aus Ottawa, Kanada, hatten die Ehre, den Ball zu eröffnen und machten ihre Sache gut. Deren vollbärtiger Sänger Rolf Klausener sprach sogar recht passabel französisch, was den Parisern natürlich enorm gut gefiel. Manchmal fehlten dem Mann, der auch Ukulele spielte, aber die Vokabeln, um sich verständlich zu machen. In einer Szene war seinem Gitarristen eine Saite gerissen und Klausener erkundigte sich daraufhin beim Publikum, was denn "string" bedeute. Die Antwort war "une chorde", aber das war eigentlich nicht mehr so wichtig, denn bereits sein Bemühen, auf französisch zu parlieren, wurde honoriert.

Aber auch musikalisch konnten die Kanadier Akzente setzen, vor allem mit Stücken vom letzten Album Glory, Hope Mountain wie Crooked Legs und Glory. In der Fachpresse werden The Acorn ob solcher Perlen bereits mit den Fleet Foxes verglichen, aber ich denke mit solchen Vergleichen sollte man vorsichtig sein. Die Songs von The Acorn sind weniger direkt und eingängig und auch anders instrumentiert. Vor allem aber ist die Stimme von Rolf Klausener derjenigen von Robin Pecknold nicht im Geringsten ähnlich. Sie erinnert eher an Elvis Perkins oder Andrew Bird und selbst dieser Vergleich hinkt. Folk-und Indiemusik - Fans sollten nicht krampfhaft nach Referenzen suchen und stattdessen lieber das neue Album in Ruhe hören. Es lohnt sich, die Songs sind komplex und vielschichtig und entfalten ihre volle Pracht erst beim wiederholten Hören!

A propos Hören, oder besser gesagt Zuhören: Robin Pecknold hat wohl genau aufgepasst wie das Konzert von The Acorn gelaufen ist, denn einer seiner ersten Kommentare, nachdem er und seine Band unter lautem Applaus endlich auf die Bühne geschlichen kam, war: "The Acorn talked french, so they lead the match against us, because we don't speak a word in french. But let's see how it ends" (Wörtlich hat er das nicht so gesagt, aber inhaltlich ging es ihm darum, drauf hinzuweisen, daß The Acorn ihnen gegenüber vorgelegt hätten...). Daraufhin Drummer Josh Tillman: But my english is better than their french! - Robin Pecknold: "Totally, totally!"

Am Anfang ließen sich die Fleet Foxes alle Zeit der Welt. Selbst als sie schon alle auf der Bühne standen, lief noch eine andere Musik vom Band weiter. Die Jungs brauchen anscheinend immer eine Weile, bis sie sich "ready to go" fühlen und loslegen können. Trotz der immensen Erfolge der letzten Monate scheint es ihnen immer noch ein wenig peinlich zu sein, im Mittelpunkt des Interesses zu stehen. Robin Pecknold wirkt regelmäßig ganz überrascht, wenn der Applaus aufbrandet, bedankt sich dann immer kurz mit einem energischen Kopfnicken, winkt dann aber mit der Hand ab und guckt ein wenig verlegen zur Seite. Das macht ihn enorm sympathisch und spricht dafür, daß er auf dem Teppich geblieben ist. Die teilweise geäußerte Kritik, die Konzerte der Fleet Foxes seien immer etwas lahm, schien er sich aber zu Herzen genommen zu haben. Von Beginn an wirkte er angriffslustig und bis in die deutlich kürzer gewordenen Haarspitzen motiviert! Ich merkte sofort: Dieses Konzert würde wesentlich intensiver werden, als die zuvor erlebten! Und so war es dann auch, obwohl der standardisierte Beginn mit Songs von der fabelhaften Sun Giant EP ja immer etwas verhalten ist. Aber nicht alle Zuschauer schienen diesen Ablauf zu kennen, etliche Besucher wunderten sich sehr darüber, daß der extrem hübsche, aber enorm schüchterne blonde Gitarrist Skyler Skjelset bei Drops In The River sein Arbeitsgerät mit einem Geigenstab behandelte.

Ich kannte das schon alles, aber als eifriger Konzertgänger wird man ja schnell ziemlich blasiert und deshalb ermahnte ich mich selbst, nicht zu borniert zu reagieren. Allerdings fehlten mir doch ein wenig die Überraschungen und insgeheim hofte ich sogar auf nagelneue Lieder. Songs, die die Fleet Foxes nie zuvor gespielt hatten, zumindest nicht in meiner Anwesenheit. Aber Pustekuchen, erst einmal gab es mit White Winter Hymnal und Your Protector Lieder, die innerhalb kürzester Zeit zu modernen Klassikern geworden sind. Aber eine Sache war doch anders, zumindest empfand ich das so: Alles war wuchtiger, pompöser und stärker instrumentiert. Am deutlichsten fiel mir das bei Your Protector auf, wo noch eine zusätzliche kleine Orgelmelodie draufgepackt wurde, die dem sensationell guten Lied ein wenig die Luft zum Atmen nahm. Aber gerade in dem Moment, wo ich mich ein wenig an der Oppulenz des - nichtsdestotrotz brillanten - Vortrages störte, verschwand die Band und zurück blieben ganz allein Robin Pecknold und seine Akustikklampfe. Er kündigte an, daß er nun ein Cover von Duncan Browne spielen werde. Das Publikum zeigte keine Reaktion. "Mögt ihr Duncan Browne nicht?" Immer noch kein Feedback, anscheinend war den Leuten dieser Musiker kein Begriff, ganz im Gegensatz zu einer britischen Musiklegende: David Bowie. Dessen Name rief ein vorlauter Besucher irgendwann einmal und Pecknold wunderte sich: "What was that? David Bowie?" - Nicht nur der Betroffene selbst, auch ich hielt den Vergleich (?) nicht für passend, aber egal es trug zur Unterhaltung bei...

Pecknold intonierte nun My Only Son und sein Vortrag war atemberaubend schön! Seine unglaublichen stimmlichen Qualitäten konnte er nun so richtig ausspielen. Es war beeindruckend wie er die ganze Cigale mit seinem Gesangesorgan beschallte, als würde er von einem Berg ins Tal rufen. Mir stellten sich die Nackenhaare auf. Wow, wow, wow, ein Jahrhunderttalent!, dachte ich mir und war mir sicher, daß Pecknold bald in allen Musiklexika für alle Zeiten seinen sicheren Platz haben würde. Ich fühlte mich von der Natur begünstigt und hätte ihn geradezu umarmen können, denn er sang nicht nur wundervoll, sondern spielte auch ganz exquisit Gitarre. Mit Oliver James hatte er dann den ganzen Saal in die Tasche gesteckt und das Publikum spendete Szenenapplaus während (!) des Liedes. "Oliver James washed in the rain - Noooo longer! Oliver James washed in the rain - Noooo longer! Niemals werde ich diese unfassbar kraftvoll gesungenen Zeilen nun mehr vergessen!

Ich war hingerissen, hätte am liebsten Pecknold bis zum Ende akustisch und alleine zugehört. Die Band war mir in dem Moment egal, ich wollte nur Robin! Aber die anderen Jungs stießen natürlich wieder hinzu und ihre wundervollen Chorgesänge sind natürlich auch etwas ganz Feines. Mit He Doesn't Know Why und Mykonos kamen gegen Ende dann noch zwei meiner Favoriten, bevor sich die Band erst einmal vorläufig verabschiedete. Vorangegangen waren ein paar wirklich witzige Dialoge mit dem Publikum. Es ging darum, wo man die besten Donuts in Paris essen könne, um veganisches Essen (das laut Drummer Josh Tillman in Frankreich immer nach Fisch schmecke), Baguette und ähnliche kulinarische Dinge. In Paris lebende Amerikaner (Expatriats wie sie Pecknold nannte) erwähnten das jüdische Viertel "Le Marais" und sagten, daß man da toll Falafel essen könne. Robin fand das spannend, ließ sich den Namen des Quartiers buchstabieren und entgegnete ziemlich frech einen Zuruf einer blonden Amerikanerin mit den Worten: "You sound to well feed to be vegan!" Aber er machte nur Spaß und das kam auch so an...

Auch als er alleine zum Zugabenteil zurückkam, musste er sich einen Zuruf gefallen lassen: "A poil", zieh dich aus!, schrie ein Franzose durch die ganze Cigale. "What was that? Bacon?" ,wunderte sich der Sänger, bevor ihm erklärt wurde, daß es um das "Sich- Nackt- machen" ginge. Darauf ging er aber natürlich nicht ein, schließlich war man hier nicht bei Iggy Pop oder Johnny "Razorlight" Borrell und außerdem erwähnte er, daß seine Underwear sehr "silly" und gar nicht sexy sei. Köstlich!

Mit dem gleich vor der Bühne ohne Mikro vorgetragenen Traditional Katie Cruel und dem Tiger Mountain Peasant Song wurde es dann aber wieder ernster und melancholischer und erneut hätte ich dem begnadeten Bartträger stundenlang zuhören können.

Die gesamte Band schmetterte schließlich noch Blue Ridge Mountains und zum ersten Mal gingen alle in der Gruppe so richtig aus sich raus. Josh Tillmann bollerte wie wild, der Pianist Casey Westcott headbangte an seinem Instrument und selbst Skyler Skjelset lächelte endlich einmal, als er den wunderschönen Mandolinenpart spielte.

Der abschließende donnernde Applaus wollte gar nicht mehr abreißen, aber eine weitere Zugabe gab es trotzdem nicht mehr.

Unter dem Strich hatte ich mein bisher bestes Fleet Foxes Konzert mit einem überragenden Robin Pecknold erlebt!




Setlist Fleet Foxes
, La Cigale, Paris (aus dem Gedächntnis reproduziert. Es gab keine getippte Setlist und mitgeschrieben habe ich auch nicht. Deshalb etwas mit Vorsicht zu genießen, aber sie dürfte eigentlich so stimmen. Bitte melden, falls Fehler drin sein sollten. Danke!)


01: Sun Giant
02: Sun It Rises
03: Drops In The River
04: English House
05: White Winter Hymnal
06: Ragged Wood
07: Your Protector
08: My Only Son (Duncan Browne Cover) - Pecknold solo
09: Oliver James - Pecknold solo
10: Quiet Houses
11: He Doesn't Know Why
12: Mykonos

13: Katie Cruel (Traditional) - Pecknold solo
14: Tiger Mountain Peasant Song - Pecknold solo
15: Blue Ridge Mountains

Pour nos lecteurs français:

Quelle voix! Robin Pecknold, chanteur barbu des Fleet Foxex n'a jamais chanté d'une manière plus intense que ce soir! C'était tout simplement impressionnant! Le concert a connu ses meilleurs moments quand le leader du groupe de Seattle a joué des morceaux seul avec sa guitarre acoustique. "Oliver James", sur l'excellent album un des titres qui me plaît un peu moins, a éte le plus beau du concert et le plus intense aussi ("nooo longer"). Egalement sublime: la reprise de "My Only Son" de Duncan Browne. Par contre ils ont eu la main un poil lourde sur l'orchestration. L'orgue hammond a été trop à mon gout et cela a rendu les morceaux tels que Your Protector et Mykonos un peu trop pompeux.

Conclusion: Robin Pecknold est un des meilleurs chanteurs de cette décennie et s'est beaucoup impliqué tout au contraire de son groupe, léthargique et timide comme d'habitude, à l'exception du batteur Josh Tillman, qui profite de l'occasion pour présenter les très beaux morceaux de son album solo vendredi à la Flèche d'Or.

- Videos von den Fleet Foxes live aus der Pariser Cigale!!! :

- Sun Giant/Sun Rises
- He Doesn't Know Why (hier gibt es die ganzen tollen Dialoge über das verganische Essen , good Donuts und das Viertel Marais, köstlich!)
- My Only Son,
- English House
- Blue Ridge Mountains
- Your Protector
- Katie Cruel
- Tiger Mountain Peasant Song (wunderschön!)

- Mehr Photos von den Fleet Foxes, klick!
- Fleet Foxes beim Haldern Pop Festival 2008 klick
- " " in der Pariser Flèche d'or klick
- " " in der Essener Grugahalle klick
- " " beim Festival des Inrocks 2008 im Olympia, Paris klick




Amy MacDonald, Bochum, 26.02.09

7 Kommentare

Konzert: Amy MacDonald
Ort: Jahrhunderthalle, Bochum
Datum: 26.02.2009
Zuschauer: 5.000 (?) ausverkauft
Dauer: 70 min


Irgendwie ist Amy MacDonald so etwas wie ein Patenkind unseres Blogs. Wir hatten die junge Schottin bei ihrem ersten Konzert in Deutschland gesehen, als Vorgruppe von Paul Weller in Frankfurt, und seitdem durch immer größer werdende Hallen begleitet. Mittlerweile hat Amys Debütalbum in Deutschland Dreifach-Platin erreicht. Das Schicksal, bei Thomas Gottschalk und Wetten Dass aufzutreten, ist ihr scheinbar bisher erspart geblieben, das - und der Sprung in der nächsten Hallengröße (Kölnarena) sind aber nur eine Frage der Zeit. Am vergangenen Samstag folgte dann bei einer schrecklichen Gala der Echo als erfolgreichster Nachwuchskünstler International, bei dem sich Amy gegen Duffy, Leona Lewis, Gabriella Cilmi und die Zisterzienser Mönche durchsetzte.

Eine ungewöhnlich Karriere für Vorgruppen, über die wir hier berichten...

Der Auftritt in Bochum war Teil einer Kurztour durch deutsche B-Städte (neben Bremen noch Dresden, Stuttgart und Bremen).

In der Jahrhunderthalle hatte ich bisher keine Konzerte gesehen, ich reiße mich auch nicht schrecklich um Veranstaltungen im Ruhrgebiet, weil die meist für mich durch unkalkulierbare Staus nur mit vielem Fluchen und Schlägen aufs Lenkrad zu erreichen sind. Bis Essen lief es blendend, dann allerdings, zehn Minuten bevor ich die Reportage über die spannenden Bauarbeiten auf der A 40 aus Sicht eines Abschnittverantwortlichen bei 1live hörte, stand ich mitten in seinem Projekt im Stau. Der Plan, um 19 Uhr an der Halle zu sein, war dahin. Nach guten 30 Minuten Stop and Go, abgesperrten Hallenparkplätzen und einem Spaziergang durch den vermutlich nicht schönsten Teil Bochums, hörte ich dann an der Jahrhunderthalle angekommen Livemusik aus dem Innern des Gebäudes.

Leider war das schon die "Vorgruppe", auf die ich mich gefreut hatte, nämlich Steve Cradock, der Gitarrist von Ocean Colour Scene, der sein Soloalbum vorstellte. Ich bekam leider nur noch (von außen) das letzte Lied mit, das (so) gut klang.

Die Jahrhunderthalle ist ein unbestritten eindrucksvoller Bau, für Konzerte allerdings ein wenig unhandlich. Man geht nämlich durch eine schmale Tür in den Innenraum und steht dann vor einer Wand von Leuten. Die Tür befindet sich auf der Seite des Zuschauer, etwa in der Mitte der Halle. Wenn es also schon voll ist, geht
man durch diesen Eingang, steht vor den Menschenmassen und geht dann immer weiter nach rechts, weg von der Bühne, um irgendwo (das müsste schon Gelsenkirchen sein), einen freien Platz zu bekommen. Ein Palladium in Schlimm.

Moke aus Amsterdam waren zweite Band des Abends. Ich kannte die Holländer bisher nur dem Namen nach, hatte aber wissentlich kein Lied von ihnen gehört. Moke sind fünf Musiker, zwei Gitarristen, ein Keyboarder, ein Bassist und ein Schlagzeuger. Ihre Musik wird dem Britpop zugerechnet. Dem kann ich nicht richtig zustimmen nach einmaligem Hören. Bis auf ein ziemlich langweiliges Lied am Ende (The long way) gefielen mir die Stücke ganz gut, sie klangen aber eher nach Bands wie Keane als nach Oasis
oder deren Kumpels. Last Chance und Here comes the summer gefielen mir aus ihrem Set am besten. Aber richtig reinhören konnte ich mich nicht, weil Moke plötzlich schon fertig waren, nach gerade mal einer knackigen halben Stunde.

Knackig ist ein gutes Stichwort für einiges: zum einen habe ich selten ein so, nun, interessantes Publikum erlebt. Als braver Indiekonzertgänger sieht man ja immer nur gleiche Zuschauerschaften. Zu einem Radio-, Echo- und Weltstar (to come) gehen aber ganz andere Gruppen. Neben ein paar typischen Indiemädchen war so ziemlich alles an Leuten vertreten, was ein typischer Bevölkerungsquerschnitt des Ruhrgebiets hergibt. Von engumklammerten Pärchen über Mütter mit kleinen Kindern, älteren Ehepaare, sehr viel älteren Männer bis zu Frauentauschteilnehmern habe ich alles gesehen.

Zum anderen war auch der Zeitplan sehr zackig. Der Umbau zwischen Moke und Amy MacDonald dauerte gute zwanzig Minuten. Das wünscht man sich öfter. Auf großen Schnickschnack hatte die Schottin aber auch verzichtet. Es gab keine lästige
Bühnendeko, sondern war auf die Dinge beschränkt, die zum Musizieren gebraucht wurden.

Amy hatte die gleichen Bandmitglieder wie im Oktober in Köln dabei. Wir haben hinterher bedauernd festgestellt, daß die Zeiten, die Sängerin von ihrer stärksten Seite, nämlich alleine mit Gitarre zu sehen, vorbei sind und nicht mehr wiederkommen werden. So etwas wie den überragenden akustischen Auftritt mit gleichem Material vor Paul Weller wird es wohl nicht mehr geben. Durch die Band klingt die Musik der Glaswegian sehr nach den Versionen der Lieder, die auf ihrer Debütplatte zu finden sind. Der Unterschied zwischen der sehr popigen Plattenproduktion und Amy live ist ihre deutlich tiefere Stimme, die für mich die "Live-Amy" viel reizvoller macht als die auf Platte. Aber der Rest gleicht sich an, eine Entwicklung, die natürlich wegen
des überragenden Erfolgs vollkommen nachvollziehbar ist. Ein Konzert wie die akustischen Aufnahmen, die es gibt, hätte vermutlich 95% der Besucher verstört. Mir gefiel es trotzdem, ich trauere den ersten Auftritten, die ich gesehen habe (auch der im Glasgower Barrowland Ballroom war noch eine Ecke roher) nicht nach, sondern bin froh, daß ich die erlebt habe.

Amy hatte ein schwarzes Kleid mit bunten Drei- und Vierecken und hohe Lackschuhe an. Und ihren Verlobungsring! Denn die Sängerin ist seit einiger Zeit mit dem englischen Fußballer Steve Lovell (28) vom schottischen Erstligisten Falkirk F.C. liiert. Das ist daher so spektakulär, weil Amy ja ein Lied über die in England noch viel ekligeren F-Prominenten geschrieben hat (Footballer's wife). Wenn man aber die Natürlichkeit der jungen Schottin auf der Bühne erlebt, erscheint dieser Widerspruch nur oberflächlich zu bestehen, sie wirkt nämlich so
bodenständig, wie es die WAGs, die Frauen und Freundinnen der englischen Glamour-Fußballer, vermutlich schon als Kind nicht waren. Ich schweife ein wenig ab.

Mit einem ihrer besten Lieder startete das siebzigminütige Konzert, mit dem fabelhaften Poison Prince (da fällt mir ein, daß schon wieder ein Babyshambles Konzert abgesagt worden ist). Die Setlist war
etwa die vom Palladium im Herbst, bis auf einige kleine Verschiebungen. Im Stau stehend hatte ich bei 1live schon gehört, daß es ein Killers- und ein Springsteen-Cover geben würde. Die Überraschung war damit weg, ich wußte also, daß Amy Mr. Brightside und Dancing in the dark spielen würde. Ihre Version des Killers-Hits kam früh und war wieder sehr schön. Dancing in the dark, einer der unbestrittenen Höhepunkte des Abends kam dann als Teil der Zugaben.

Neben den Coversongs spielte die Band wieder die beiden neuen Lieder The next big thing und Troubled soul. Das letzte hatte es mir schon in Köln angetan, The next big thing mochte ich heute schon mehr als im ollen Palladium. Ich frage mich immer bei Künstlern, die die Songs ihres Debüts über viele Jahre geschrieben haben (Amy erzählt immer, daß Youth of today in frühster Jugend entstanden sei; in Bochum
erzählte sie This is the life habe sie mit 16 oder 17 geschrieben), ob sie auch für Nachfolgeplatten noch gute Songs schreiben können. Wenn diese beiden neuen wirklich Produkt des letzten Jahres sind, dann kann Amy das!

Mein Liebling war diesmal wohl The road to home. Sie hat auch irgendetwas dazu erzählt, das aber weitestgehend unverständlich war, und diesmal nicht aufgrund des starken Glaswegian Akzents der Sängerin, sondern wegen des "ekstatischen" Publikums. Sobald Amy ansetzte, etwas zu erzählen, brüllte einige der Leute irre laut "Amy!" Zugegeben, das war originell. Aber leider hörte man dadurch nicht, was die Sängerin erzählen wollte. Anfangs kommentierte sie dies auch noch damit, daß sie eine Geschichte erzählen wolle (vor Barrowland Ballroom; irgendwas mit Bono, dem Nobelpreisträger).
The next big thing dagegen wurde regelrecht totgeklatscht. Dummerweise verleitete das Schlagzeug am Anfang des Stücks die Leute dazu, rhythmusähnlich zu klatschen - in einer Lautstärke, die Bochum vermutlich bislang nur bei der letzten Meisterschaft des VFL erlebt hat. Leider führte das dazu, daß das neue Lied anfangs kaum zu hören war. Aber ich will nicht spießig wirken (doch, will ich doch!).

Nach Run (Konzerttagebuch Wissen: dem Lieblings-Amy-Lied von Paul Weller und Steve Cradock) war Schluß. Schluß vor den Zugaben, denn die gab es natürlich.

Dazu erschien Amy erst alleine und spielte Dancing in the dark und zeigte dabei all ihre Stärken. Ihre Version war wieder fabelhaft und eine echte Liebeserklärung an dieses
großartige Stück! Die Hommage an ihre schottische Heimat, Caledonia, fehlte leider heute in den Zugaben! Dafür gab es wie erwähnt noch Troubled soul, eine wirklich sehr schöne Ballade und zum Abschluß Let's start a band.

Unsere Vorhersagen bei Amy waren bisher alle richtig (das war auch nicht furchtbar schwer), heute bin ich sicher, daß die Schottin nicht mehr lange in so kleinem Rahmen spielen wird. Nächste Station Kölnarena. 2010 spätestens. Und unser Patenkind hat das vollkommen verdient!

Setlist Amy MacDonald, Jahrhunderthalle Bochum:

01: Poison Prince
02: L.A.
03: Youth of today
04: Barrowland Ballroom
05: Footballer's wife
06: Mr. Brightside (The Killers Cover)
07: A wish for something more
08: Mr. Rock & Roll
09: The next big thing (neu)
10: This is the life
11: The road to home
12: Run

13: Dancing in the dark (Bruce Springsteen Cover) (Z)
14: Troubled soul (neu) (Z)
15: Let's start a band (Z)

Links:

- Amy MacDonald im Palladium im Herbst 2008
- und ihr legendärer Auftritt im Barrowland Ballroom in Glasgow 2007
- Amy MacDonalds erstes Konzert in Deutschland
- und im Gebäude 9 in Köln


Nächste Termine:

30.03.2009: L’Oympia, Paris
31.03.2009: L’Oympia, Paris
03.07.2009: Rock Werchter
04.07.2009: Nibe Festival, Skalskoven
13.07.2009: Live at Sunset, Zürich
22.08.2009: Uelzen Open Air



 

Konzerttagebuch © 2010

Blogger Templates by Splashy Templates